Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Essen am Tisch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Essen am Tisch

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Hallo! Mein Sohn ist jetzt 14 Monate, er fing erst mit zehn Monaten an sich für Beikost zu interessieren. Seit dem er mit Beikost richtig anfing, war er auch offen für alles, was der Familientisch so hergab- es war mir eine Wonne, weil er ein richtiger Genießer war. Das Stillen wurde unerheblich weniger, wenn ich zur Verfügung stand- aber wenn ich mal unterwegs war, reduzierte sich das Stillen auf das Einschlafstillen und einmal nachts. Eigentlich war die Situation ganz entspannt- ich konnte auch mal länger weg gehen, der Papa hat sich mehr eingebracht oder auch mal längere Zeit mit den Kindern ohne mich verbracht- was für den Löslösungsvorgang sehr förderlich war und ist. Nun seit ca. einer Woche ißt er fast gar nichts am Familientisch- außer abends seinen GOB und Obst. Ich bin leider durch meine erste Tochter- die eine Fütterstörung hatte vorbelastet und mache mir nun Sorgen, ob wir schon wieder ein Problem mit der Füttersituation bekommen ( obwohl ich bei ihm viel entspannter bin) und frage mich auch- ob es doch an mir liegt?! Ich weiß ziemlich genau, wie man sich verhält- also kein Druck, positive Füttersituationen, mit dem essen spielen lassen usw. . Wenn er gegessen hat, dann sowieso nur mit den Fingern ( außer seinen GOB). Stille ich vielleicht zu oft? Manche meinen das. Sollte ich ihm die Brust verweigern, wenn er trinken möchte? Aber wenn er den Teller wegschiebt und auf meine Brust zeigt und sagt : Das da - dann bin ich ja froh, dass er wenigstens die Brust nimmt- er hat auch noch nicht abgenommen und ist auch sonst vital und gesund und immer auf Entdeckungsreise. Nachts kommt er natürlich öfter- aber das stört mich nicht ( meistens nicht). Diese Woche war ich längere Zeit unterwegs- mußte arbeiten und als ich nach Hause kam, sagte mein Mann, dass er gar nichts gegessen hätte. Mir fällt es schwer, ganz entspannt zu bleiben- durch die Vorbelastung. Ihr habt ja schon lange Zeit Kontakt zu allen möglichen Stillmamis- kennt Ihr das Problem? Löst es sich von alleine? Geht die Phase vorbei? Ist das Stillen schuld? Aber hat doch auch vorher- trotz Stillen gut und gerne gegessen und alle anderen machen es doch auch so- oder? Sorry normalerweise verteile ich auch gerne mal einen Rat- gerade zu einer solchen Problematik- aber gerade bin ich etwas Betriebsblind. Danke Käsemoppel


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Liebe Käsemoppel, es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass ein 14 Monate altes Kind noch sehr viel gestillt werden will. Häufig sieht es so aus, als esse das Kind sonst kaum etwas, was sich allerdings bei näherer Betrachtung meist als nicht richtig erweist. Vielfach will das Kind um so mehr an die Brust, je mehr die Mutter (oder die Eltern) versuchen es davon wegzubringen. Bietet dem Kleinen immer wieder etwas zu essen an. Wenn er es isst, ist es gut, wenn nicht, ist es auch in Ordnung, denn solange er noch die Milch seiner Mutter bekommt, leidet er keinen Mangel und genießt auch noch die anderen Vorteile des Gestilltwerdens (z.B. erhält er auch den Immunschutz durch die in der Milch enthaltenen Antikörper). Wie gesagt, es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, dass gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen?! LLLiebe Grüße, Biggi


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