TamiAmi
Liebe Biggi Welter, Ich bin erneut schwanger, in der 8. Woche und stille meinen 16. Monate alten Sohn noch regelmäßig zum Einschlafrn. Unsere Stillbeziehung ist eine sehr schöne mit Höhen und Tiefen, wie in jeder Beziehung :) Gerade jetzt haben wir wieder mit etwas mehr Stillen und Abfrage zu tun, weil er sich sicherer an der Brust fühlt während eines Entwicklungssprungs. Dabei ist mit aufgefallen, dass mein Unterleib durch das Stillen anfängt zu ziehen. Es ist teilweise sogar bisschen unangenehm. Da es nicht viel Erfahrungen gibt und man seine SS in so einem frühen Stadium geheim hält, die Hebammen im Umkreis völlig überlastet sind und ich auch weder Vor- noch Nachsorgehebamme haben werde, wollte ich dich fragen, ob ich mir Sorgen machen muss? Gibt es ein erhöhtes Risiko für Kind Nummer 2, dass es zu einem Abgang führen kann, wenn man noch stillt? Sind die ziehenden Schmerzen denn normal durchs Stillen? Es fühlt sich eher an als ob man seine Tage bekäme. Ich möchte ungern abstillen und könnte mir Tandemstillen zweier unterschiedlich alter Kinder gut vorstellen. Vielen liebe Dank! TamiAmi
Liebe TamiAmi, eine erneute Schwangerschaft ist eigentlich kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Aber ob das passiert oder nicht lässt sich nicht vorhersagen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Sind denn die Schmerzen stark? Alles alles Gute! Liebe Grüße Biggi
TamiAmi
Liebe Biggi, Ich kann sagen, dass die Schmerzen nur unangenehm sind, aber nicht sehr stark ausfallen. Anfangs ist man immer etwas empfindlich und merkt was der Körper leistet, (Müdigkeit, Übelkeit, Stimmungsschwankungen und co.) Von meiner vorherigen SS weiß ich noch dass es sich anfühlt wie Mutterbänderziehen, manche Mamas spüren das mehr andere weniger, ich habe immer Magnesium genommen. Das half recht gut. In dieser und in der letzten SS wurde mir auch Progesteron verschrieben, da der Wert im Blut bei mir sehr niedrig ausfällt. Ich bin sehr gespannt, ob sich mein Sohn im Laufe der Schwangerschaft selbst abstillen wird. Zu Beginn der SS war er etwas abgeneigt an der Brust zu trinken, ging kurz ran und verzog sein Gesicht, als ob es ihm nicht schmeckte, taugte oder vielleicht sogar zu wenig wäre. Das ist aber aktuell nicht mehr der Fall. Er trinkt seit kurzer Zeit sehr viel sehr gern, hauptsächlich nachts. Falls er sich selbst abstillt, sollten wir uns Alternativen (Didi, Fläschchen oder Buch lesen) zur Brust überlegen oder sind sich die Kinder gewiss, dass es jetzt vorbei ist? Ich meine dass die Empfindlichkeit der Brustwarze bereits ab der 14-15. SSW auftreten kann, bislang war ich hart im nehmen, hatte weder wunde Brustwarzen, noch einen Milchstau. Das bekommen wir auch noch hin :) Ich freue mich schon sehr auf die weitere SS und bin sehr gespannt was uns noch erwartet. Vielen lieben Dank für die Antwort, dies beruhigt mich sehr :) Alles Liebe!
Liebe TamiAmi, ich kann Dir nicht sagen, ob Dein Kind noch Alternativen braucht, lass es einfach auf Dich zukommen. Ihr werdet auf alle Fälle einen Weg finden. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles alles Gute! Biggi
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