Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährung nach Krankheit total durcheinander.....

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ernährung nach Krankheit total durcheinander.....

püppimaus

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Hallo, mein Sohn ist 9 Monate alt und hat seine erste richtige Erkältung hinter sich. Ich habe ihn bis zum 6. Monat voll gestillt und dann mit der Beikost angefangen. Er hat sich damit recht schwer getan-ich denke hauptsächlich, weil er eigentlich noch nicht so weit war und mir aber weil er zwei Monate zu früh auf die Welt gekommen ist, geraten wurde auf alle Fälle mit 6 Monaten damit anzufangen. Nach etwa 6-8 Wochen hat das mit dem Mittag dann soweit ganz gut geklappt und er hat gern und auch fast immer sein Gläschen geschafft. Dann gab´s noch ein paar Löffelchen Obst, die er mit Heißhunger gegessen hat und dann war er satt und zufrieden. Mit dem OG-Brei lief es einfacher und er hat ihn recht schnell und gern zum `Kaffee`gegessen. Wir hatten dann folgenden Tagesablauf: ca 6.00 Stillen ca. 9.00 Stillen (nur eine Seite, damit er Mittag besser gegessen hat) ca. 11.00 GKF-Brei + Obst ca. 15.00 OG-Brei ca. 18.00 Stillen ca. 21.30 Stillen Nun hat er, wie gesagt, seine erste starke Erkältung durch -er hustete stark und bekam auch kaum Luft durch die Nase. Dadurch wurde er verständlich häufig wach und verlangte oft nach der Brust. Er war einige Tage etwa alle zwei/drei Stunden an der Brust (Tag und Nacht). Sicherlich auch, weil er einfach die Nähe in dem Moment brauchte.Inzwischen gehts ihm besser. Aber Mittags geht nur noch ein halbes Glas - Obst als Nachtisch happert er wieder gern. Nach etwa 1 - 1,5 Stunden hat er dann wieder Hunger und verlangt die Brust. Und das egal wie viel Zeit am Vormittag vor der Mittagsmahlzeit vergangen ist. Heute war er zum Beispiel um 5.30 wach und wurde gestillt, dann gabs um 8.00 die Zwischenstillmahlzeit und um 11.00 Mittag (etwa 1/2 bis 2/3 Glas) um 12.30 verlangte er dann wieder die Brust,um 16.00 gab´s OGB (sehr schlecht gegessen) und Brust und am Abend (18.00) hatte er erst totalen Heißhunger und konnte gar nicht schnell genug an meine Brust kommen und nach ein paar Zügen brüllt er plötzlich????Dann wieder ein paar Züge und wieder schreien??? Es lag zwar noch ein Bäuerchen quer, aber mehr getrunken hat er trotzdem nicht - gegen 19.00 nochmal ein wenig, aber auf keinen Fall eine `normale`Mahlzeit. Jetzt kam er dann 20.45 und 22.30. Anfangs kann ich mir auch vorstellen, dass der hals weh tat und er deshalb so schlecht gegessen hat, aber jetzt mache ich mir Gedanken, wie ich am besten vorgehen soll, wenn er wieder vollständig gesund ist. Gerade am Nachmittag gibts zur zeit totales Theater (OGB nur wenige Löffel und Brust ist irgendwie auch nicht richtig, nur Wasser aber auch nicht....). Der Milchbrei am Abend geht irgendwie gar nicht (habe es mit Reisflocken und Muttermilch probiert). Können sie mir ein paar Tipps geben, wie ich am besten vorgehen kann, um ihm das Essen wieder schmackhaft zu machen? Starte ich wie zu Beginn der Beikosteinführung oder biete ich ihm den Brei einfach zu den normalen zeiten an (und lass ihn nicht so oft an die Brust)?Aber da tut er mir auch leid - nur wenn ich immerzu stille, hat er ja auch nicht mehr so richtig Hunger???? Und haben sie vielleicht noch einen Tipp für den Abendbrei - kann ich auch Zwieback in Muttermilch auflösen und als Brei anbieten???? Bin für jeden Tipp dankbar Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich hoffe ich konnte es etwas verständlich schildern.... LG


Biggi Welter

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Liebe püppimaus, ich würde ganz geduldig abwarten, denn es ist völlig normal, dass ein Baby nach einer überstandenen Krankheit erst einmal wenig isst. Sie können weiterhin Beikost anbieten, aber das Baby sollte bestimmen dürfen, ob und wie viel es essen mag. Zwieback würde ich in diesem Alter noch nicht unbedingt anbieten und wenn, dann unbedingt ungezuckert. Sollte Ihr Baby jetzt wochenlang schlecht essen, lassen Sie einmal die Eisenwerte überprüfen, oft haben Frühchen doch einen Mangel und werden dadurch appetitlos. Auch wenn Ihr Baby an der Brust sehr unruhig ist, gibt es Tipps: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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