Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährung ab 7. Monat

Biggi Welter

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Frage: Ernährung ab 7. Monat

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Mitglieds-Nr.: 004284, Sylvia Alex Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe eine 7 Monate alte Tochter. Ihr "Speiseplan" sieht momentan so aus: morgens (ca. 8.00Uhr) Stillen, mittags (ca. 12.00) Mittags-Gläschen, nachmittags (ca. 15.00) Obst oder Brei, abends (ca. 18.00) stillen dies reicht dann noch bis ca. 20.00 dann bekommt Emely einen Gutenachtbrei (aus dem Gläschen, da die selbstgemachten lt. meinem Buch von GU mehr Kalorien haben als die Gläschen) und geht schlafen bis morgens ca. 7.00. Meine Frage ich möchte die 18.00Uhr Mahlzeit abstillen. Was soll ich Ihr dann geben,bzw. wie sollte die Ernährung dann aussehen? Können Sie mir weiterhelfen, bzw. haben Sie Tipps oder Leitfaden für die Ernährung? Ebenfalls war ich irritiert, daß in den selbstgemachten Abendbreien mehr Kalorien und Fett ist als in den Abendbreien im Glas. Was ist besser fürs Kind? Wann kann Emely Brot z.B.mit Leberwurst zum Frühstück oder Abendbrot erhalten. Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus. Mit freundlichem Gruß Sylvia Alex


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? Liebe Sylvia, die Behauptung, dass selbst zubereiteter Brei mehr Kalorien und mehr Fett enthalte als industriell hergestellter kann ich nicht nachvollziehen, denn das würde ja pauschal heißen, dass alle selbst zubereiteten Breie exakt nach dem gleichen Rezept hergestellt werden und da gibt es ja nun mal doch eine sehr große Spannbreite, wie Mütter den Brei für ihr Kind herstellen. Außerdem ist es so, dass in vielen Gläsern nicht genügend Fett zugesetzt ist, da muss sehr sorgfältig das Etikett gelesen werden. Ob selbst kochen oder Gläschenkost ist in vielen Bereichen in erster Linie eine ideologische und finanzielle Frage über die regelrechte Glaubenskriege geführt werden. Letztlich muss jede Familie für sich selbst entscheiden, was sie tut und manchen Familien mit allergiegefährdeten Kinder bleibt ja gar nichts anderes übrig als ausschließlich selbst zu kochen, da in der Mehrzahl der Gläschen viel zu viele verschiedene Zutaten drin sind. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Ihre Tochter bekommt also für ihr Alter bereits recht viel Beikost und wenn Sie nun weiter abstillen wollen, dann ist die Überlegung, dass Sie die Muttermilch zunächst durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzen. Brot kann ein Kind ab etwa acht bis neun Monaten bekommen (bis zehn Monate aber bitte noch keinen Weizen) und mit Leberwurst u.ä. sollte bis nach dem ersten Geburtstag gewartet werden, nicht zuletzt deshalb weil sie eine ganze Reihe verschiedener Zutaten und Zusätze enthalten kann. Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt „Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort findest Du sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, allerdings wird dort noch geschrieben, dass ein Kind ab vier Monaten Beikost bekommen kann und auch der Punkt mit der Vollmilch ab sechs Monaten ist kritisch zu betrachten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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