Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist 4 Monate alt (64,5 cm, 7100 gramm) und ich habe bisher voll gestillt. Seit er nun vor ca. 2 Wochen eine Bronchitis bekommen hat und einige Tage keinen Appetit mehr hatte, hat sich meine Milchmenge reduziert und hat sich auch nach drei bis vier Tage noch nicht wieder seinem Bedarf angepasst. Ich habe immer das Gefühl, daß es nicht satt wird und Abends ist er dann sehr unruhig. Vor lauter Unruhe haben wir Ihn jetzt täglich auf die Waage gelegt und heute war der erste Tag an dem er abgenommen hat (40 gramm). Ich mache mich hier total verrückt und weiß nicht weiter. Soll ich Ihm eine Flasche geben? Ich habe Angst, daß er dann Neurodermitis bekommt (kommt in der Familie meines Mannes vor). Wenn ich ihm jetzt einmal eine Flasche gebe, ist das dann der Anfang vom Abstillen? Außerdem habe ich Angst, daß ich überhaupt nicht mehr genug Milch produziert bekomme und ich nun abstillen muß. Unsere Kinderärztin meinte, daß sowas vorkommen kann im Zuge eines Infektes. Mein Kleiner hat mich nämlich angsteckt und ich war auch ziemlich hinüber. Ich weiß nicht weiter und trinke den ganzen Tag Milchbildungstee und Malzbier. Auch Wechselstillen hilft nicht wirklich.
Liebe Tebe, es ist Quatsch, dass wegen einer Bronchitis abgestillt werden muss, mach dich nicht verrückt! Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört wenn Du jetzt zufütterst und es kann tatsächlich der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass es bald wieder klappt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Und das ich nach einer Erkältung weniger Milch bilde? Ist das auch Quatsch?
Liebe Tebe, selbst wenn sich die Milchmenge durch evtl. Fieber verringern würde, kann man sie durch vermehrtes Anlegen schnell wieder steigern, also keine Bange :-). LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
entschuldige bitte, daß ich so nervig bin, aber ab wann muß ich mir den Sorgen um das Gewicht meines Sohnes machen? Immerhin hat er heute 40 gramm abgenommen.
Liebe Tebe, wurde unter den absolut gleichenBedingungen gewogen? Also gleiche Waage, gleiche Kleidung? Vielleicht hat dein Kind vorher in die Windeln gemacht, alleine das kann für die 40 Gramm weniger vernatwortlich sein. Du solltest jetzt ein paar „Stillltage“ einlegen und dich nur um das Baby und das Stillen kümmern, ich bin sicher, dass die Milchmenge und damit auch dein Baby schnell zunehmen werden. Hast Du heute schon gewogen? LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, wir wiegen immer nach den gleichen Bedingungen, Abends und nackt, könne aber nicht ausschließen, daß er vorher einmal mehr gepullert hat. Ab wann wird es denn kritisch?
Liebe Tebe, ich kann Ihnen keine Grammzahl nennen, denn alle Babys sind verschieden. Wie ist es denn heute? Trinkt das Kind gut an der Brust, sind die Windeln nass, ist das Kind lebhaft? Stillen Sie oft? Wenn Ihr Kind heute wieder abgenommen hat, sollten Sie schnellstmöglichst Kontakt zu einer Beraterin vor Ort aufnehmen, die Ihr Kind sehen kann. Gemeinsam können Sie dann netscheiden, wie weiter vorgegangen wird. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ich habe ihn vorhin auf der Waage gehabt und da waren es auf einmal 180 gramm mehr. Ist das normal? Ich habe aus lauter Verzweiflung eben auch noch nach dem Stillen ein Fläschchen mit HA Milch gemacht. Aber davon hat er nur 20 ml getrunken und machte dann einen recht zufriedenen Eindruck. Hat er vielleicht gar keinen Hunger? Ich habe irgendwo gelesen, daß es sein kann, daß er schon Beikost haben will. Zumindest kaut er wie verrückt auf seinen Händen und sabbert was das Zeug hält. Außerdem schaut er uns jeden Bissen in den Mund. Ich werde noch verrückt ... Danke, tebe
Liebe Tebe, warum sollte das Kind Hunger haben, wenn es so zunimmt? Ich würde die Waage wegstellen und erst in einer Woche wieder wiegen und ansonsten einfach nur sehr oft anlegen. Wenn Du jetzt zufütterst, kann es passieren, dass dein Kind sich zur Flasche hin abstillt und deine Milchmenge wird sich auch nicht steigern. Wenn Du deinem Kind etwas Gutes tun willst, dann verzichte noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn dein Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Überlege dir wirklich, ob Du bereits jetzt mit Beikost beginnen willst, es hat keinen Vorteil für dein Kind, aber viele Nachteile und nur die Tatsache, dass die Nahrungsmittelindustrie auf die Packungen druckt "ab vier Monate" heißt nicht, dass Beikost ab diesem Alter sinnvoll oder notwendig ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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