Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

erbrechen und durchfall

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: erbrechen und durchfall

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Liebe Biggi, mein 15 Monate alter Sohn hat gestern des Nachts zwei mal direkt nach dem stillen die Ganze Milch wieder erbrochen. Zum Glück konnte ihn mein Mann wieder zum Schlafen bringen. Heute ist mein Kind krank, will wenig essen und trinken und hat Durchfall. Meine Frage: Ich stille ihn immer in den Schlaf, etwas anderes funktioniert abends nicht. Soll ich das trotzdem tun, auch wenn die Gefahr groß ist, dass er sofort wieder bricht und evtl. trotzdem nicht einschläft? Danke für die Antwort! PS. Deine Antworten hier haben mich überigens in meiner Einstellung zum Nächtlichen Stillen und Langzeitstillen bestärkt!


Mitglied inaktiv

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Liebe Kerstin, danke für deine lieben Zeilen :-). keine Angst, auch bei einer Magen Darminfektion ist Stillen für dein Kind weiterhin die optimale Form es zu ernähren. Muttermilch ist die beste Heilnahrung, die es gibt und gleichzeitig bekommt dein Kind Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Gerade bei Magen Darm Infekten kann es vorkommen, dass ein Kind auch wieder ausschließlich gestillt werden will und auch das ist in aller Regel dann kein Problem. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem "Breastfeeding Answer Book", 1997: "Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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