Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

elektrische Milchpumpe

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: elektrische Milchpumpe

SarasMami

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Hallo! So, wie es aussieht ist bei uns das dritte unterwegs. Ich habe gerade erst am 01.06. wieder mit der Arbeit in der Krankenpflege angefangen. Mir wurde bereits gesagt, dass ich mir von meinem Arzt ein Beschäftigungsverbot holen soll. Also werde ich wohl ab Mittwoch wieder zu hause sein. Ich möchte möglichst schnell wieder arbeiten gehen, wenn das Baby da ist. aber ich möchte auch wieder stillen. habe gerade erst unsere Kleine (21 Monate alt) abgestillt. Bei unserer ersten habe ich versucht abzupumpen(manuelle Pumpe), das hat allerdings nicht geklappt, obwohl ich super viel Milch hatte. Auch bei unserer kleinen hatte ich sehr viel Milch, so dass ich regelmäßig ausgelaufen bin. Ist eine elektrische Pumpe empfehlenswert? Oder kommt mir die Milch dann endgültig aus den Ohren raus? Vielen Dank Nicole S.


Biggi Welter

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Liebe Nicole S., herzlichen Glückwunsch und keine Sorge, viele Frauen können nicht einen Tropfen mit einer Handpumpe abpumpen! Was die Pumpe angeht, so hänge ich einen Text von Gabriele Möller bei, die sich ausführlich mit dem Thema Abpumpen auseinandergesetzt hat. LLLiebe Grüße, Biggi "Welche Pumpe eignet sich am besten? Welche Pumpe ist aber am besten geeignet? Dies hängt zum einen davon ab, wieviel Geld man investieren möchte. Zum anderen auch davon, warum man abpumpen möchte oder muss und in welchem Ausmaß. Neigt die Stillende zu Milchstaus oder Brustentzündungen, verschreibt der Gynäkologe manchmal eine elektrische Milchpumpe. "Auch bei Milchstaus bleibt aber das Trinken des Babies das wichtigste Mittel zur Beseitigung der Verhärtung", betont Eva Trübel. Auch bei Frühgeborenen wird sie verschrieben und ist hier wohl am wichtigsten: "Denn die Brust der Mutter eines Frühchens produziert eine speziell auf die Bedürfnisse des frühgeborenen Kindes ausgerichtete Milch", erläutert Koppitz. Und hier helfe die Pumpe auch solchen Babies, die vielleicht noch zu unreif zum Trinken sind, trotzdem an diese optimal angepasste Muttermilch zu gelangen was eine wichtige Starthilfe sei. Das Rezept vom Arzt kann man in Apotheken und Sanitätshäusern einlösen, die elektrische Milchpumpen verleihen. Manchmal muss die Frau je nach Versicherung vorher zusätzlich noch grünes Licht von ihrer Krankenkasse einholen. Man bekommt dann die Pumpe für einen befristeten Zeitraum (einen oder mehrere Monate) und erhält zusätzlich ein Set mit Schlauch, Aufsatz und Auffangbehälter, das man behalten darf. Auch, wenn man wieder berufstätig sein und über einen langen Zeitraum regelmäßig größere Mengen Milch abpumpen möchte, ist eine elektrische Milchpumpe komfortabel. Liegt keine medizinische Indikation vor, muss man die Ausleihe der Milchpumpe finanziell selbst tragen (Kosten siehe Infos ganz unten). Wer etwas mehr Mühe auf sich nehmen, oder nur zeitweise abpumpen und einen kleinen Vorrat Muttermilch einfrieren möchte, ist mit einer Hand Milchpumpe (z.B. Avent) gut bedient. Hier kann man Saugrhythmus und Intensität manuell bestimmen. Dringend abzuraten ist jedoch von den billigen und für die Brust strapaziösen Ballon Handpumpen, bei denen man einen roten Gummiball drückt, an den ein kleines Glasgefäß mit Brust Trichter angeschlossen ist. Hier ist das Vakuum leider nur sehr grob regulierbar. Etwas mehr Geld zu investieren, lohnt also. Welche Pumpe man auch wählt, "wichtig ist, dass der Brustaufsatz (die sog. Brusthaube) zur Brustwarzengröße passt und den Warzenhof möglichst großzügig und vollständig umfasst", betont Eva Trübel. Zur Reinigung der Pumpe spült man alle Teile, die mit Muttermilch in Berührung kommen, zunächst kurz kalt ab, reinigt sie danach gründlich mit dünner Bürste und Spülmittel warm und kocht sie anschließend aus bzw. gibt sie in den Vapeur (Dampf Sterilisator). Zusätzlich gibt es von den Pumpen Herstellern passende Fläschchen, Sauger und Schnuller, die eine der Brustwarze ähnliche Form haben und sich daher für Stillkinder besonders eignen." Quelle: "Milchpumpen verschaffen Stillenden ein Stück Unabhängigkeit - doch die hat auch ihren Preis" von Gabriele Möller


Mitglied inaktiv

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Hallo SarasMami, erstmal herzlichen Glückwunsch. Ich habe einige Erfahrung mit einer elektr. Pumpe, vielleicht hilft dir das weiter. Aufgrund von anfänglichen Stillschwierigkeiten habe ich eine elektr. Milchpumpe von meiner Gynäkologin verordnet bekommen. Die Kosten übernimmt meine Krankenkasse. Die Pumpe heißt Lactina plus von Medela. Dazu gab es ein Doppelbrustpumpset, damit man beide Brüste gleichzeitig abpumpem kann. Ich bin mit dieser Pumpe sehr gut zurecht gekommen und man kann damit auch ganz gut die Milchproduktion regeln. Da ich nicht "überquoll" mußte ich eben öfter pumpen (alle 2-3 Std.) und dann hat sich die Menge innerhalb von 2-3 Tage gesteigert. Sonst habe ich so oft gepumpt wie meine Kleine auch trinken wollte. Das Handling ist sehr einfach und auch sehr angenehm, da man die Stärke des "Saugens" auf seine Bedürfnisse einstellen kann. Auf meiner Entbindungsstat. hatten sie eine Medela Symphony, also denke ich, dass Medela wohl gute Pumpen herstellt, wenn sogar Kliniken darauf vertrauen. Handpumpem seien wohl eher nicht so effektiv, auch nicht von Medela. Man kann die Pumpen in Apotheken wohl auch ohne Rezept leihen, dann muss man aber die Kosten selber tragen (in meinem Fall wären das 2 € am Tag). Sich eine solche Pumpe zu kaufen ist wahrscheinlich zu teuer. "Meine" Pumpe kostet neu um die 1000 €. Alles in allem kann ich diese elektr. Pumpen empfehlen. So konnte ich meine Kleine weiter mit der guten Muttermilch füttern und mußte mich nicht weiter quälen. Noch ein Tipp nebenbei: das mit der "Saugverwirrung" habe ich auch kennen gelernt (hatte zunächst Flaschen mit herkömmlichen AntiKolik-Saugern verwendet). Als die Brüste abgeheilt waren, wußte meine Tochter scheinbar nicht mehr wie das Trinken an der Brust funktioniert. Habe dann im Netz spezielle Sauger endeckt (ebenfalls von Medela, ich hatte nach passenden Flaschen gesucht, die an die Pumpe passen, da ich nicht immer umfüllen wollte), wo das Kind wohl wie an der Brust saugen muss. Ob es nun an diesen Saugern liegt oder an der Zeit die vergangen ist (manche Kinder können mit zunehmenden Alter und ergo mehr Kraft wohl erst richtig an der Brust saugen), jetzt stille ich sie jedenfalls wieder problemlos voll. Also viel Erfolg und eine schöne Schwangerschaft noch Mona


dee1972

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