miss-sophie
Hallo, Ich habe leider gleich mehrere Probleme mit dem Stillen und hoffe sehr, dass Sie mir helfen können, da ich ziemlich verzweifelt bin. Der Text wird leider ziemlich lang... Mein Sohn ist 10 Monate alte und wird noch mittags zum Einschlafen, abends zum Einschlafen und nachts gestillt. Bis hierher war es ein langer Weg, da er keinen Brei mochte. Ich wollte ihn nicht zwingen, damit Essen eine positive Erfahrung für ihn ist. Seit er Zähne hat (inzwischen 8 Stück) isst er gern feste Nahrung (Kartoffeln, Möhren, Gurken, Brot, usw.) und er bekommt zwei Flaschen Babymilch am Tag. Mein erstes Problem ist nun, dass ich in 6 Wochen wieder anfangen muss zu Arbeiten und ihn mittags nicht mehr Stillen kann. Wie bringe ich ihm bei, ohne Brust einzuschlafen? Einen Schnuller nimmt er nicht. Mein zweites Problem ist, dass er nachts meistens jede Stunde wach wird. Manchmal habe ich Glück und er schläft zwei bis drei Stunden am Stück, aber das ist eher die Ausnahme. Vor zwei Wochen habe ich mit sanfter Entwöhnung nach "Schlafen statt Schreien" angefangen und das bewirkt immerhin, dass er manchmal ohne Stillen wieder einschläft, wenn er nachts wach wird. Er schläft bei uns im Zimmer und sein Bettchen steht genau neben meinem, so dass ich ihn in den Schlaf streicheln kann. Stillen klappt bei mir nur im Sitzen. Oft wird er wach und weint und muss dann Aufstoßen und dann hört er sofort mit Weinen auf, will dann aber an die Brust zum Einschlafen und eine Stunde später passiert wieder dasselbe, vor allem in der ersten Nachthälfte. Zwischen zwei und vier Uhr nachts ist es meist ruhiger und danach wacht er auf, weil er pupsen muss, meist auch jede Sstunde. Langsam stehe ich diese Nächte nicht mehr durch und weiß nicht, wie ich wieder arbeiten und mich konzentrieren soll, zudem ich dann auch noch früher aufstehen muss. Ich habe auch noch einen Fast vierjährigen Sohn, der oft zu kurz kommt, weil ich tagsüber so erledigt bin. Mein Mann unterstützt mich, wo er kann, kann mir aber dass Stillen ja nicht abnehmen. Tags bin ich oft so müde, dass mir manchmal gefährliche Sachen passieren, weil ich quasi im Stehen einschlafe. Neulich habe ich z. B. Nicht bemerkt, dass der Kleine das Babyphone auseinander genommen und an der Batterie gelutscht hat, obwohl ich daneben saß. Meine Nerven liegen blank. Ich würde ungern ganz abstillen, weil ich glaube, dass es dem Kleinen guttut und er die Nähe braucht, aber irgendwie muss es weniger werden. Ich kann einfach nicht mehr. Haben Sie einen Rat? Liebe Grüße und schon mal vielen Dank fürs Lesen! miss-sophie
Liebe miss-sophie, auch wenn Du jetzt abstillst, werden die Nächte wahrscheinlich nicht einfach werden. In diesem Alter kann dein Kind ganz langsam lernen, dass es nachts mal eine Pause gibt, eine stillfreie Zeit. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Wichtig ist nun, dass ihr zum Einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum Anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. LLLiebe Grüße, Biggi
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