Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine (1 Woche alt) schläft beim Stillen ständig ein, sie trinkt etwa 10-15 Minuten, dann ist sie komplett eingeschlafen. Natürlich kann sie dann noch nicht satt sein - legt man sie zurück ins Bettchen, fängt sie nach ca. 5 Minuten zu schreien an und will wieder trinken. Auch nachts kann sie fast gar nicht einschlafen, schreit ständig und hat ständig Hunger. Wie kann ich das ändern bzw. beeinflussen??? Yvonne
? Liebe Yvonne, gerade die ganz jungen Babys schlafen recht leicht an der Brust ein. Dass sie dann aber sofort wieder wach sind, wenn sie von der Brust ins Bett oder die Wiege gelegt werden, muss nicht bedeuten, dass das Kind nicht satt wurde. Ein schlafendes Baby wird beim Umbetten deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust oder auf Papas Arm) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Außerdem ist ein Ihr Baby bis vor wenigen Tagen an eine 24-Stunden-Non-Stop-Versorgung gewöhnt gewesen. Auch jetzt ist sein Organismus auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Wenn Sie sich klar machen, dass der Magen Ihres Kindes kleiner ist als seine Faust und Muttermilch nach spätestens 60 bis 90 Minuten verdaut ist, dann können Sie sich vorstellen, warum ein Baby oft an der Brust trinken muss. Dazu kommt, dass ein Menschenbaby den direkten Körperkontakt mit seiner Mutter/Vater braucht und sich alleine sehr unwohl fühlt. Unsere Kinder kommen mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt wie vor Tausenden von Jahren. Alleine sein bedeutet für sie Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys „begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch „nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Um nun beurteilen zu können, ob bei Ihrem Baby tatsächlich Handlungsbedarf besteht oder es sich „nur" so verhält, wie es von einem wenige Tage alten Menschlein zu erwarten ist, müsste ich wissen, wie Ihr Kind gedeiht. Hat Ihr Baby genügendnasse Windeln und ausreichend oft Stuhlgang, nimmt es zu und erfüllt es auch alle anderen Kriterien eines gut gedeihenden Babys, dann ist davon auszugehen, dass alles in Ordnung ist und Sie sich einfach mit Ihrem Kind ins Bett oder auf ein gemütliches Sofa legen können. Sie sind Wöchnerin und das heißt, dass Sie die nächsten Wochen damit verbringen sollten, sich auszuruhen und mit Ihrem Kind vertraut zu werden. Nicht umsonst gibt es in fast allen Kulturen die Tradition des etwa sechswöchigen Wochenbetts. Mit zunehmendem Alter Ihres Babys, werden die Stillabstände von selbst länger werden und Sie werden sich an Ihr neues Leben als Mutter gewöhnen. Falls Ihr Baby allerdings nicht gedeiht, dann besteht Handlungsbedarf und Sie sollten sich unbedingt sowohl an Ihre Kinderärztin/arzt als auch an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden. Gemeinsam kann dann überlegt werden, wie Sie vorgehen können, ob es genügt das Stillmanagement zu verändern oder ob weitergehende Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich kann Ihnen auch sonst nur dazu raten, ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für ihre Fragen direkt zur Verfügung. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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