Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, Undzwar habe ich ein grosses Problem...Ich bin vor einer Woche nach Mazedonien hergereist weil die Eltern von meinem Mann hier wohnen und die meine Tochter( 4 Monate alt) endlich mal sehen wollten. Vor lauter Stress ( taglich 1000 de von Besuch etc...bin ich alle 3 1/2 bis 5 Stunden zum Stillen gekommen obwohl ich in Deutschland alle 1 1/2 bis 2 Stunden gestillt habe. Jedoch habe ich heute den ganzen Tag Schmerzen an meiner linken Brust gehabt und habe sie immernoch obwohl ich da gar nicht soviel Milch habe und ich somit einen Milchstau ausgeschlossen habe.Ich war vor einer Stunde bei nem Arzt hier in der Naehe und er meinte, ich haette beinahe eine Brustentzundung bekommen und haette Milchstau. er gab mir an die Huefte eine Spritze und meinte ich solle jetzt auch noch weiterhin Paracetamol einnehmen.Ausserdem wuerde die Spritze dem Baby nicht schaden und sie koenne weiterhin gestillt werden.Morgen soll ich nochmal zu ihm,ob es besser geworden ist oder nicht..Habe trotz Spritze immernoch Schmerzen...Leider verstehe ich die Sprache nicht und der Arzt kam mir irgendwie sehr unerfahren vor jedoch mein Mann fand ihn ganz gut und somit bekam ich die Sprize ohneweiteres zu diskutieren. Nun meine Frage...Wofuer war die Spritze??Und kann man trotz wenig Milch in der Brust Milchstau bekommen??Schadet die Spritze dem Baby???Ich brauche dringend Ihre Hilfe...Habe hier niemand der mir helfen kann und Telefon ist defekt.fuehle mich total schlecht,kopfschmerzen...und sehr schlapp...Wuerde mich auf Ihre Antwort freuen und bedanke mich ganz herzlich schon im Voraus
Liebe Sajanora-86, ich weiß nicht, was der Arzt Ihnen gespritzt hat, würde ihm aber jetzt einfach mal vertrauen. Das klingt schon nach einem Milchstau und deshalb ist die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Wichtig ist auch, dass Sie wissen, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf. Melden Sie sich morgen bitte kurz und schreiben Sie mir, wie es Ihnen geht und ob Antibiotika nötig sind! LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kann Dir nicht sagen, wofür die Spritze war, aber ich kann Dir sagen, was ich bei Milchstau immer gemacht habe und was geholfen hat - auch ohne Spritzen. Ich habe immer Milchstau bekommen, wenn ich viel Stress hatte - und dann hat auch Ruhe geholfen. 1. Brust erwärmen (Dusche, Fön oder Wärmflasche) 2. Stillen!!!! Niemand entleert eine Brust so gut und gründlich wie Dein Baby 3. Wieder wärmen 4. Ausstreichen! Also die restliche Milch von Hand ausstreichen (wie "melken") 5. Quarkwickel (ja richtig! das zieht die Entzündung raus und kühlt). Dazu den Quark aus dem Kühlschrank holen und etwa fingerdick auf die Brust auftragen - die Brustwarze auslassen! Dann mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und 20 Minuten wirken lassen. Geht am Besten im Liegen. Und abduschen. Das Ganze zwei bis drei Mal am Tag wiederholen, bis die Rötung, Schwellung und Schmerzen nach lassen. Ganz liebe Grüße!