Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dringend!!! Abstillen und Einschlafen - gerne auch an alle !!!

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Frage: Dringend!!! Abstillen und Einschlafen - gerne auch an alle !!!

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist 8 Monate alt und ich möchte abstillen. Er bekommt mittags, nachmittags und abends Brei. Bisher habe ich ihn immer nochmal abends und bis zu 5 Mal nachts gestillt. Er nuckelt aber mehr als dass er trinkt. Es kommt auch nicht mehr viel Milch. Nun ist er aber an das Eunschlafbrusttrinken gewöhnt und läßt sich nicht davon abbringen. Er will nur nuckeln um dann einzuschlafen. Nur nuckelt er nicht in einem Stück sondern tracktiert die Brust. Er kneift rein, dockt an, nuckelt 3 Mal und dockt wieder ab, beißt rein etc... Und das ständig, bis er eingeschlafen ist. Nun meine Fragen: 1. Er trinkt absolut keine Milch aus Flasche und spruckt sie wieder aus. Kann ich ihm morgends auch einen Mlchbrei anbieten? 2. Was soll ich mit dem Einschlafen machen? Ich habe mal probiert, ihn ohne Brust einschlafen zu lassen. Ich habe ihn im Arm rumgetragen und versucht zu beruhigen. Er überstreckt sich, kneift mich und schreit bis er an die Brst kommt. Das ging so 3 Stunden bis ich aufgegeben habe.......Er ist sehr temperamentvoll und wenn er ärgerlich ist, dann arbeitet er mit "vollem Körpereinsatz". Eine Wasserflasche hat er empört weggeworfen und noch mehr geschrieen. Wer hat von Euch ähnliche Erfahrungen mit einem Temperamentbündel gemacht und was habt ihr getan, um Eurem Schatz das Einschlafen ohne Brust so angenehm wie möglcih zu machen?


Biggi Welter

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Liebe Rosie, Sie haben selbst schon erkannt, dass Ihrem Sohn sehr bewusst ist, dass das Stillen viel mehr als nur Nahrung ist und da er noch nicht so weit ist, von sich aus darauf zu verzichten, fürchtet er jetzt, diesen wichtigen Teil ihrer Beziehung zu Ihnen zu verlieren. Deshalb ist es ein sehr weiser Entschluss, dass sie den Abstillversuch zunächst einmal beendet haben, um die Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen. Wenn es Ihnen möglich ist, dann warten Sie bis zu einem neuen Versuch solange ab, bis sich die Gemüter wieder beruhigt haben und Ihr Sohn nicht mehr so aufgebracht und verunsichert ist. Das Kneifen und Reißen ist verständlicherweise für Sie nicht angenehm und darüber sollten Sie mit Ihrem Sohn sofort sprechen und ihm erklären, dass Sie das absolut nicht gut finden. Sie können beim Abgewöhnen dieser Angewohnheit ähnlich vorgehen, wie bei einem Kind, das beim Stillen beißt. Erklären Sie Ihrem Kind zunächst, dass es damit aufhören soll. Beim nächsten Mal, wenn er kneift, nehmen Sie seine Hände, sagen "nein" und halten seine Hände vielleicht auch fest. Hilft das alleine noch nicht, können Sie Ihrem Sohn in Verbindung mit einer Erklärung, dass Sie das keineswegs lustig finden ein Stück von sich wegrücken oder Sie stehen auf. Mit liebevoller Konsequenz werden Sie ihm diese Angewohnheit abgewöhnen können. Sobald sich die Situation insgesamt wieder beruhigt hat, können Sie einen neuen Abstillversuch unternehmen. Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, das Sie die Stillzeit nun ausklingen lassen wollen, damit er sich nicht überrumpelt fühlt. Auch kleine Kinder verstehen schon sehr viel, wenn wir mit ihnen sprechen. Treffen Sie zum Beispiel eine Abmachung mit ihm, dass Sie jeden Abend etwas kürzer stillen und dann eine Geschichte erzählen. Verändern Sie das Abendritual und beziehen Sie den Vater stark mit ein. Wichtig ist, dass er spürt, dass Sie ihm zwar die Brust entziehen, nicht aber Ihre Liebe. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was machen Sie, wenn der Kleine nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Sie können auch versuchen, Ihrem Baby doch noch die Flasche anzugewöhnen, obwohl es in diesem Alter nicht unbedingt notwendig ist. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Rosie, Erstmal, uns geht es ähnlich! Unser Sohn ist fast 7 Monate und auch ein absolutes Energiebündel. Wenn er was nicht will, dann zeigt er das deutlich mit schreien, sich überstrecken, kreischen usw.. Nachts kommt er auch im 2- Stunden- Takt und es ist sehr anstrengend für mich. Er möchte auch nicht aus der Flasche oder Tasse trinken und lehnt jegliche Getränke ab. Aber wie Biggi schon schreibt, man muss Geduld haben. Wir haben uns überlegt nachts das Stillen nicht mehr so attraktiv zu gestalten. Wenn er getrunken und bäuerchen gemacht hat, dann wird er wieder in sein Bettchen gelegt. Natürlich weint er manchmal auch, dann gehen wir immer wieder zu ihm hin, streicheln ihn, reden leise. Mein Mann und ich haben auch die Bettseite getauscht, so dass er mich vielleicht nicht so riecht.Und mein Mann übernimmt dann das Beruhigen. Es ist anstrengend, aber ich denke mit Geduld, Liebe und Konsequenz wird das schon klappen. Vielleicht hilft dir ja unsere Methode. Zumindest seid ihr nicht die einzigen denen es so geht. :-) Viel Erfolg und liebe Grüße Jenny


Mitglied inaktiv

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Hallo Jenny, das mit dem wieder in sein Bettchen legen ist eine gute Idee. Sein Bett steht auch neben meinem. Nur hat er das schon gaaaanz lange nicht mehr benutzt, weil er durch das viele Stillen immer bei uns mit im Bett lag. Ich werde ihn wohl an sein eigenes Bettchen gewöhnen müssen. Vielen Dank für den Tipp!!! Viele Grüße!!


Mitglied inaktiv

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Hallo Rosie, unser Sohn ist knapp 9 Monate alt und wir stehen vor dem gleichen Problem. Er ist auch recht aktiv und impulsiv. Ich habe mit 6 1/2 Monaten mit dem Mittagsbrei angefangen und versucht es pö a pö zu steigern. Wir hatten dann auch einen Rückschritt in dem er mir alles verweigert hat, Abends den Versuch mit Folgemilch sowie auch tagsüber die Gemüse- bzw. Obstbreie. Mit dem trinken ist es ähnlich, nach ein paar Schlücken kaut er an der Flache rum. Momentan bin ich auch ziemlich ratlos wie es Nachts weitergehen soll. Er kommt auch alle 2-3 Stunden und läßt sich am besten an der Brust beruhigen. Mein Mann hat jetzt über Weihnachten/Neujahr Urlaub und wir haben angefangen, dass mein Mann unseren Sohn (nach Stillen) ins Bett bringt. Nach einigen Kämpfen klappet es jetzt ganz gut. Er legt unseren Sohn auch in die Armbeuge und beruhigt ihn so. Ich habe hier auch im Forum gelassen, das es wohl ganz normal sei. Es ist wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt, er braucht wohl einfach das Gefühl der Nähe und Sicherheit, ich versuche es langsam anzugehen. Ich hoffe auch, das es auf einmal KLICK macht. Es bleibt spannend. Liebe Grüße


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Hallo Rosie, Unser Sohn hat auch recht lange bei mr im Bett geschlafen. Wenn du es langsam angehst und ihn nicht gleich wieder die komplette Nacht in seinem Bettchen schlafen lässt, klappt es bestimmt nach eniger Zeit. Was bei uns auch ganz wichtig gewoden ist, ist unser Abendritual vor dem Schlafen gehen. Wir singen dann mit ihm und er darf sich ein Stoffbuch dabei angucken ( ca. viertel- halbe Stunde). Das genießt er richtig. Dann gehts ins Bett (ohne Stillen), wir singen am Bett nochmal ein Schlaflied, sagen das wir ihn lieb haben und das er es schafft, Gute- Nacht- Kuss und dann erstmal rausgehen. Wenn das immer wieder wiederholt wird gewöhnt er sich dran und es gibt ihm Sicherheit. Jenny


Mitglied inaktiv

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hallo biggi, nachdem ich deine antwort gelesen habe, habe ich einige fragen. unser sohn ist jetzt auch 8 monate und ich stille nur noch morgens und abends. da ich nächste woche anfangen werde zu arbeiten, will ich abstillen. das problem ist, dass unser sohn keine flasche nehmen will (auch nicht mit all den tricks) und ich irgendwo gelesen habe, dass die kinder unter einem jahr unbedingt saugen müssen. die morgenmahlzeit haben wir schon manchmal durch einen milchbrei ersetzt, damit ich mal ausschlafen kann und wenn es manchmal nicht anders ging schlief er auch ohne stillen abends ein. - müssen wir unsern sohn an die flasche gewöhnen oder können wir sie durch löffeln (milchbrei) ersetzen? - reicht das saugen am schnulli (zum einschlafen) um das saugbedürfnis zu befriedigen? danke schon mal im voraus für deine hilfe. schöne grüsse, elisa


Biggi Welter

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Liebe Elisa, warum soll denn das Kind aus der Flasche trinken, wenn im Alter von 8 Monaten langsam ans Abstillen gedacht wird? Es geht doch ganz problemlos auch ohne Flasche. Ihr könnt euer Kind an das Trinken aus dem Becher heranführen und gleichzeitig jeden Monat eine weitere Beikostmahlzeit einführen und dabei das Stillen langsam reduzieren. Auf diese Weise wird das Stillen langsam und unkompliziert beendet und niemand muss sich damit plagen, das zunächst eine Flasche eingeführt und später wieder abgewöhnt werden muss. Da dein Kind noch ein recht hohes Saugbedürfnis haben dürfte, braucht es eine Möglichkeit dieses Saugbedürfnis zu befriedigen. Dann kannst Du zunächst genau so vorgehen, wie oben beschrieben, bietest deinem Kind aber einen Ersatzgegenstand an, der sich zum Saugen eignet. Das kann die Flasche sein, es kann aber auch ein Schnuller oder ein Kuscheltier oder Schmusetuch sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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vielen dank biggi! das beruhigt ungemein, dass die flasche wegbleiben kann! schöne grüsse, elisa


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