Mitglied inaktiv
hallo christine und biggi, ihr habt mir damals als ich paulina gestillt habe (2007, 2008 bis anfang 2009) sehr geholfen, vor allem am anfang. jetzt habe ich mein zweites mädel bekommen und habe folgendes problem: valentina wurde am 30.3 geboren und war sehr, sehr ruhig, hat sogar die erste nacht durchgeschlafen, ich denke sie hatte einfach keinen hunger weil ich noch milch von paulina hatte (sie hatte sich ja 2 monate davor abgestillt; und milcheinschuss habe ich nicht gehabt). es ging wunderbar so bis vor einen woche, kein nuckel, nichts, sie wollte jede 3-4 stunden gestillt werden (paulina damals stündlich), nur nachts kam sie ab der zweiten woche öfter. zunehmen tut sie wunderbar, ca 250 g/woche (pauli im vergleich 80-100g/woche, wachstum war ok, die kurven waren ok auch wenn in den unteren perzentilen). seit einer woche hat valentina koliken und weint viel, sie pupst auch extrem viel, die arme. sab simplex hiflft nur bedingt. sie weint tagsüber und will an der brust dauernd nuckeln, es ist kein hunger, sie will ja kuscheln und nuckeln, idr schläft sie nach einem pups ein... :). in der nacht schläft sie nur auf meiner brust. heute habe ich nichts mehr gewusst und ihr den nuckel gegeben :(. sie hat ihn mit begeisterung genommen und ich frage mich ob durch das nuckeln sie möglicherweise weniger zunehmen wird. ich denke bei paulina war ein problem, denn sie hatte saugverwirrung und im nachhinein denke ich dass sie nicht so tolle zugenommen hatte wegen des nuckels. mache ich mir zu viele sorgen? was kann ich machen? ich danke euch, liebe grüße ana
Liebe Ana, ich kann deine Sorge gut nachvollziehen und teile sie auch. Ich würde - zumindest in den ersten Wochen - von einem Schnuller ganz abraten, denn ganz gleich, was die Werbung für welchen Sauger auch immer behauptet: Kein künstlicher Sauger reicht an der Original heran und jeder künstliche Sauger kann bei einem dafür empfänglichen Kind zu einer Saugverwirrung führen. Ein Schnuller ist kein zwingend notwendiger Bestandteil der Babyausstattung (ebensowenig wie die Flasche). Es ist auch nicht das Baby, das den Schnuller braucht, sondern es sind die Eltern, das sollte sich jede Mutter und jeder Vater bewusst machen. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: o Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese sogenannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. o Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. o Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. o Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. o Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. o Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein "schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Wenn schon Schnuller, dann wirklich überlegt, wie ein Medikament überlegt eingesetzt werden sollte und auch mit Blick auf die Zukunft und nicht nur auf den momentanen "Vorteil" Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. o Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. o Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. o Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. o Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Schnuller sind auch nicht "kiefergerecht", wie es immer wieder behauptet wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
danke!!! habe den schnuller jetzt nicht mehr benutzt, ich hoffe die 20 min die sie nuckeln "durfte" keine folgen haben lg
Ähnliche Fragen
Hallo, habe mal wieder eine Frage .... Mein Sohn (knapp 21 Wochen) schläft seit einiger Zeit nachts sehr umruhig und wacht häufig auf, aller spaetestens nach 2 Stunden. Zuerst war's ein Schnupfennaeschen, jetzt ist's wohl die typische Unruhe in diesem Alter. Soweit so gut. Das Problem ist nur, dass er dann ein unglaubliches Nuckel- bzw. Saugb ...
Hallo, mein Baby ist 10 Monate alt. Beikost ist eingeführt, allerdings isst meine Kleine maximal ein halbes Gläschen pro Mahlzeit, also stille ich noch parallel ca 4x am Tag und nachts. Ausser im Kinderwagen schläft die Kleine nur mit einschlafstillen ein, was noch ok ist, aber in Anbetracht den kitastarts im Sommer eher ungünstig. Das Proble ...
Hallo liebes Team der Stillberatung, unsere Tochter ist 16 Monate alt. Zum Schlafen bekommt sie einen Nuckel. Ich bin eigentlich nie dafür gewesen. Leider haben wir uns als sie neugeboren war, von Argumenten à la "Sonst wird sie den Daumen nehmen." oder "Wie wollt ihr sie denn sonst beruhigen?" überzeugen lassen. Den Beruhigungs-Nuckel habe ich ...
Liebe Biggi und liebe Kristina, mein kleiner Sohn (noch nicht ganz 4 Wochen) liebt es an meinem kleinen Finger zu nuckeln um sich zu beruhigen. Ich habe ihm bis jetzt keinen Nuckel gegeben um die Stillbeziehung nicht zu gefährden, merke aber, dass ihm das Nuckeln sehr gut tut. Gibt es denn einen Zeitpunkt, ab wann ich ohne größere Bedenken ei ...
Liebe Experten, seit einer Woche versuche ich meiner Tochter, 6,5 Monate, dass Dauernuckeln an meiner Brust abzugewöhnen (nachts). Ich stille sie nachts und lasse sie jetzt nicht mehr einfach an meiner Brust einschlafen (sie beißt dann nämlich im Schlaf). Sie protestiert dann nach dem Abdocken natürlich und ich trage sie dann rum (manchmal ni ...
Hallo liebe Experten,, Mein Kleiner ist nun 12,5 Monate alt und ich stille ihn zum Einschlafen, er schläft im Familienbett und nimmt weder Flasche noch Schnuller. Da er recht schlecht schläft, habe ich mir das Buch „Schlafen statt Schreien“, was hier oft empfohlen wird, gekauft. Nun habe ich dadurch für mich analysiert, dass er schlecht schläft, ...
Hallo zusammen, mein Sohn ist jetzt 25 Monate und wir nutzen weder Flasche noch Nuckel da er damit nie etwas anfangen konnte und wollte. Dafür haben wir beide einvernehmlich gern und lang gestillt bis heute. Allerdings fordert er es nun öfters ein, ist eine Minute dran und macht dann was anderes. Ich möchte das so nicht mehr. Außer zum kuscheln bra ...
Liebe Biggi, mein kleiner junger Mann ist nun 11 Monate. Wir genießen am Abend unsere gemeinsame Stillzeit. Dabei schläft er ein. In der Nacht kommt er ein, zweimal und dann ganz früh gegen halb sechs. Ich finde das nicht schlimm, auch wenn meine Verwandtschaft oft sagt: "Na du wirst es schwer haben, ihn von der Brust loszubekommen." Ich will i ...
Hallo:) mein Sohn 3 Monate nutzt meine Brust im und in den Schlaf als Nuckel. Er kann nicht ohne mich schlafen am Tag und in der Nacht ist es auch schwierig. Jede 10 min wacht er auf und sucht die Brust. Schnuller verweigert er. Ich kann so nicht mehr. Ich komme während er schläft zu nichts und wenn er wach ist beschäftige ich mich auch 100% mit ih ...
Hallo, meine Tochter ist 4 Monate alt, ich stille sie seit Geburt voll. Die ersten 2 Monate hat sie gut alleine geschlafen und oft auch mit Schnuller. Seit zwei Monaten aber verweigert sie den Schnuller komplett und fängt an zu würgen wenn ich ihn anbiete (wir haben viele verschiedene ausprobiert). Einschlafen tut sie mitlerweile NUR an der Br ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?