Mellorine
Hallo zusammen, mein Sohn ist knapp 3 Wochen alt. Leider ist er, genau wie meine Tochter damals, sehr quengelig, unruhig, schläft sehr wenig und in den häufigen Wachphasen (jede 1-2,5 Stunden) stille ich ihn. Manchmal ist es auch so, dass er gerade gestillt wurde und 20 min später schon wieder nach der Brust sucht oder Hungerzeichen von sich gibt. Er trinkt auch meistens nur eine Brust, die zweite möchte er nicht mehr. Am Tag stille ich häufiger als nachts. Tagsüber alle 1-2 Stunden, aber nur maximal 3-5 Minuten, da er dann wieder einschläft oder schreit und nicht weiter trinken möchte und nachts alle 2-2,5 Stunden. Manchmal auch häufiger. Heute Nacht z.B. fast jede halbe Stunde. Auch nach den Stillmahlzeiten schreit er meistens nach 10 Min oder während des stillens, da ihm entweder zu viel Milch herauskommt (er trinkt sehr gierig und die Milch spritzt teilweise in sein Gesicht) oder er eventuell Bauchschmerzen hat. Dann lutscht er sehr gierig auf seiner Hand herum und schreit. Offensichtlich ist er noch nicht satt oder sucht etwas zur Beruhigung. Die Brust will er dann aber auch nicht mehr wirklich, wenn ich die Milchbar schließe ist es jedoch auch nicht richtig. Das häufige und viele stillen kenne ich noch von meiner Tochter damals und ich war völlig im Alltag eingeschränkt, weil eine Stunde zwischen den Stillmahlzeiten nicht viel ist und ich somit nicht viel Zeit habe für Erledigungen und noch wichtiger: Für meine knapp 3 Jährige Tochter. Meine Fragen sind: Er nimmt zwar gut zu und laut Hebamme habe ich somit genug Milch, aber ich stille ja auch ständig und immer. Er hält nicht länger als 2 Stunden ohne aus. Mir ist bewusst, dass stillen auch Nähe ist und zur Beruhigung dient, aber es zerrt an den Kräften und ich frage mich, ob es vllt doch nicht ausreicht und er mit einer Flaschenmahlzeit (in Form von Abpumpen) länger aushalten würde und er dann vllt besser / mehr trinken würde. Zumindestens abends oder für unterwegs. Stillen möchte ich schon gerne weiterhin. Mein Mann könnte dann auch mit unterstützen. Zurzeit bin ich Tag und Nacht alleine im Einsatz und habe ja auch noch meine Tochter, die ohnehin schon zurückstecken muss und ein absolutes Mama Kind ist. Meine 2, Frage ist, ob ich irgendwas dazu beitragen kann, dass ich nicht mehr so viele Kalorien verliere. Ich habe einen sehr hohen Eisenmangel durch hohen Blutverlust während der Geburt, bin ohnehin schon geschwächt, Schlafmangel und durch das stillen verliere ich natürlich auch Kalorien. Ich habe in den 2 Wochen mein normales Gewicht wieder. (-10kg) und wiege ohnehin schon sehr wenig. Fühle mich überhaupt nicht mehr wohl, da ich nur noch ein Strich in der Landschaft bin. Ich freue mich über eine Rückmeldung. Grüße.
Liebe Mellorine, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Darum raten wir erst dann zur Gabe von künstlicher Milch, wenn keine andere Maßnahme geholfen hat - oder das Kind deutlich zu wenig zugenommen hat! Nun zu Ihrem Gewicht. Bitte lassen Sie einmal die Schilddrüsenwerte kontrollieren, die geraten nach einer Schwangerschaft manchmal aus dem Takt. Eine voll stillende Frau hat in der Regel einen um etwa 300 bis 500 kcal erhöhten Bedarf, bei einer teilstillenden Frau ist es entsprechend weniger. Gönnen Sie sich und Ihren Nerven ruhig Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lassen Sie sich vielleicht von Ihrem Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Sie mit einer Hand essen können. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, können Sie zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo, mein sohn ist bald 18 Monate und will nur dauerhaft gestillt werden! Es war besser und kam tagsüber gar nicht, nur zum mittagsschlaf ( stille ihn in den Schlaf) Dann wurde er krank und seitdem boom jetzt möchte er tagsüber andauern an die Brust selbst beim Einkaufen verlangt er danach und sowas hat er vorher nieeee gemacht. Mein Mann vers ...
Hallo! bei meiner kleinen kommt grade der erste zahn (7 Monate) seit 2 Tagen will sie alle 30-60 Minuten an die Brust. ist das normal? Man hört immer beim Zahnen wird es weniger. Grundsätzlich wird sie immer nach Bedarf gestillt
Liebe Biggi. Nun ist meine Maus bereits 21 Monate und an abstillen ist nicht zu denken . Sie ist immer noch eine schlechte Esserin. Mal hat sie gute Tage mit "normalen Essen" und dann gibt es Tage wo sie nur am nuckeln ist. Nachts kommt sie ebenfalls noch sehr häufig. Im Moment zahnt sie wieder, alle Zähne haben wir noch nicht. Ich ...
Liebe Biggi, Ich (fast 40J.) stille meinen Sohn seit seiner Geburt vor zwei Jahren. Mittlerweile stillen wir hauptsächlich noch am Abend und Nachts, am Wochenende auch mal zwischendurch. Seit einigen Monaten schläft er nachts oft (nicht jede Nacht) unruhig und will ständig stillen, ca. 20 Mal oder öfter! Ich vermute, dass es verschiedene Grü ...
Liebe Biggi, Unsere Tochter ist jetzt knapp 2 Wochen alt und ich habe bezüglich des Stillrhytmus noch unsicherheiten ob ich es so richtig mache. Sie will momentan ziemlich oft an Brust so das Sie teilweise keine Pause dazwischen hat. Da aber immer wieder was nachgeschoben wird macht Sie natürlich auch ständig in die Windel was ja alles nicht s ...
Hallo mein Sohn ist 3,5 Wochen alt und Serie heute Mittag am dauerstillen. Zwischen drin schläft er immer mal wieder ein schläft zwischen 10-60min und dann wird er wach da ist er dann so 5 Minuten am rum schauen und dann weint er los. Er sucht die Brust und Lutsch an allen was man ihn gibt aber nur die Brust stellt ihn zu Frieden. An der Brust ...
Liebe Biggi, Unsere Kleine ist 13 Wochen alt, kam allerdings 6 Wochen zu früh. Sie hat von Anfang an recht gut und regelmäßig getrunken. Inzwischen sind ihre Wachphasen deutlich länger und gefühlt will sie währenddessen ständig an die Brust. Das geht nun schon mehrere Wochen so und macht es mir sehr schwierig, z. B. Termine wahrzunehmen. Einen ...
Hallo Frau Welter, mein Baby ist nun 8 Wochen alt und ich stille von Geburt an voll. seit Woche 2 quälen uns hier Bauchschmerzen und Unruhe. mein kleiner will seit 3 Wochen non-stop an die Brust, findet schwer in den Schlaf und wenn dann nur 30 Minuten und danach quälen ihn Bauchschmerzen und er will wieder an die Brust. Ich habe langsam ...
Hallo Biggi, meins Maus ist jetzt 13 Monate alt und ich stille ihn super gerne. Er isst auch relativ gut beziehungsweise jetzt auch unser Familienessen. Er hat seit letzten Freitag eine Magendarmerkrankung und hatte sehr viel Durchfall und hat kaum was gegessen dementsprechend habe ich fast nur gestillt zu 90 %. Jetzt ist es so, dass er s ...
Hallo Frau Welter, die Tage haben sie mir schon so lieb geantwortet auf eine andere Frage, daher muss ich Ihnen noch mal diese Frage stellen, sie beschäftigt mich sehr. Mein kleiner, 7 Wochen alt, hat seit 2-3 Tagen so eine neue "Angewohnheit" nenne ich es mal. Abends weint er plötzlich aus dem Nichts und möchte dann dauerhaft gestillt ...
Die letzten 10 Beiträge
- Baby verweigert abgepumpte Muttermilch
- Bitte um Hilfe beim Abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Stillen reduzieren aufgrund von Untergewicht beim Kleinkind
- Frühchen Stillen
- Schlechter Stillstart- Gewichtsabnahme- Allergie
- Rote Beete in der Stillzeit
- Zusätzliche Vitamine während Stillzeit?
- Stillen nach Problemen
- Leber in der Stillzeit?