Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Dauer pro Stilleinheit

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Dauer pro Stilleinheit

Lenatitz

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Liebe Frau Welter, ich wende mich nun erneut mit einer Frage an Sie. Mein Sohn ist heute 8 Wochen alt. Ich stille ihn nach Bedarf und er hat keinen Schnulli. Nun ist es so, dass er seit ca. 2 - 3 Wochen nur noch sehr kurz an der Brust trinkt (ca. 5 - 7 Minuten). Anschließend möchte er lieber noch nuckeln. Im Krankenhaus meinten sie das er nicht zu den „Power-Trinkern“ gehört die sich innerhalb kurzer Zeit holen was sie brauchen. Dort war ich vor 3 Wochen zur Beratung da ich mir schwer getan habe ohne Stillkissen zu stillen. Er hat ausreichend nasse Windeln, mehrmals täglich Stuhlgang und er nimmt stetig zu. Ich stille ihn nun abwechselnd links und rechts. Anfangs habe ich ihn pro Stillmahlzeit immer an beiden Seiten angelegt. Nun bin ich etwas verunsichert... Eigentlich deutet alles daraufhin das ihm dies ausreicht. Nun wollte ich Sie trotzdem fragen ob das so in Ordnung ist? Auch für die Milchproduktion? Mir ist es wirklich ein großes Anliegen so lange wie möglich zu stillen. Heute hatte er 1x sehr wenig giftgrünen Stuhlgang als ich ihn gewickelt habe. Vielen lieben Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen Lena


Biggi Welter

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Liebe Lena, es müssen nicht unbedingt beide Seiten gegeben werden, so lange ein Baby gedeiht. Wichtig ist das Gedeihen. Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Es gibt auch keine fixe Vorschrift „es muss mit der Seite begonnen werden, an der das letzte Mal zuletzt getrunken wurde". Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich gut entwickelt und ihr beide euch wohl fühlt. Viele Frauen tasten einfach und geben die Brust, die sich voller anfühlt. Ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt. Wenn sich der Bedarf erhöht, wird Dein Baby durch vermehrtes Stillen die Milchproduktion erhöhen! Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden. Überlege dir doch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen wo Du dich mit anderen Müttern austauschen kannst, denen es vielleicht einmal ganz ähnlich ging wie dir jetzt. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi


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