Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Cortison = Abstillen?

Biggi Welter

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Frage: Cortison = Abstillen?

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Hallo Biggi, ich stille meinen Sohnemann (nun schon fast 2 1/2 noch ein bis zweimal am Tag). Ich habe im Moment das Gefühl, er braucht diese Zeiten der Nähe noch. Nun leide ich aber seit einem halben Jahr unter chronischem Durchfall und hatte deswegen letzte Woche eine Darmspiegelung gemacht bekommen. Vorläufige Diagnose lautet : Morbus Crohn. Nun habe ich die nächsten Tage einen Termin bei meinem Hausarzt zwecks der Besprechung der Medikation vom Morbus Crohn. Soweit ich weiß, wird in diesen Fällen anfangs meistens Kortison verschrieben. Jetzt habe ich erstens ein bisschen Sorge, bzw. traue ich mich kaum, dem Arzt zu erzählen, daß mein Sohn noch gestillt wird und zweitens würde ich gerne im voraus wissen, ob es auch die Möglichkeit gibt, mit Kortison noch so lange zu stillen, bis es für uns beide ok ist aufzuhören, bzw. es auch stillverträgliches Kortison gibt? Milch kommt sowieso kaum noch aus der Brust, aber wie gesagt, für uns beide ist es noch in Ordnung so, und ich möchte ihm die Zeit geben, die er braucht um mit dem Stillen aufzuhören. Wäre super, wenn Du mir da weiterhelfen könntest. Liebe Grüße Sabine


Biggi Welter

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Liebe Sabine, zu diesem Thema kann ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage, 2001 folgendes zitieren: "Mittel gegen chronisch entzündliche Darmerkrankungen Bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn kommen Sulfonamide, 5 Aminosalicylsäure, Glucocortikoide (Prednisolon systemisch oder Budesonid lokal, Methotrexat, Immunsuppressiva und neuerdings auch Immunsmodulatoren zum Einsatz. ... Empfehlung für die Praxis: Für chronisch.entzündliche Darmerkrankungen ist Mesalazin Mittel der Wahl. Auch Olsalazin kann indikationsgerecht eingesetzt werden. Ist die Sulfonamidwirkung des Sulfasalazins ausdrücklich gewünscht, darf auch diese Mittel verwendet werden. Corticoide dürfen in der Stillzeit sowohl lokal, d.h. rektal, als auch systemisch verwendet werden. Methotextrat sollte nicht verordnet werden." Es dürfte dich auch interessieren, dass Stillen dem Kind einen langfristigen Schutz vor Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn geben kann, der bis ins Erwachsenenalter reicht. Bei Unklarheiten kann sich dein Ärztin/Arzt im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) erkundigen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsdienst für ÄrztInnen zu Medikamentenfragen usw. in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Ich wünsche dir möglichst beschwerdefreie Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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