Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustentzündung - Abstillen?

Biggi Welter

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Frage: Brustentzündung - Abstillen?

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Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 9 Monate alt und ich stille sie noch sehr oft. Nun habe ich aber Schmerzen in einer Brust bekommen und nachdem meine Tochter auch nicht richtig daran saugen konnte ist sie jetzt auch bisschen hart. Ich war schon bei meiner Frauenärztin, die meinte ich solle abpumpen und meint es sei wohl ein Milchstau?? Das glaubte ich zwar nicht weil ich ja noch so oft stille und ja auch erst die Schmerzen da waren? Nun ja ich pumpte ab und meine Schwägerin meinte dann auch noch die Milch sei grün und ich dürfte jetzt nicht mehr weiterstillen, das wäre nicht gut und ich soll die Flasche geben. Das habe ich bisher noch nicht getan, sondern weitergestillt. Was soll ich denn jetzt tun? Alle raten zum Abstillen. Kann meine Milch denn schlecht werden so wie die sagen? Was sind das für Schmerzen und was kann ich denn dagegen tun. Die Ärzte sagen auch alle nach 6 Monaten "dann stillen sie halt ab" , "sie haben ja lang genug gestillt" .... Ich hoffe sie können mir weiterhelfen. Eigentlich bin ich ja überzeugt von meiner Milch aber die verunsichern mich halt doch alle. Ich will ja nur das beste für meine süsse. Liebe Grüsse Lilly


Biggi Welter

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Liebe Lilly, Muttermilch sieht anders aus als (homogenisierte) Kuhmilch und der Anblick kann manchmal befremdlich sein. Es gibt ein relativ weit gestreutes Farbspektrum und auch grünliche Milch kann dazu gehören. Manchmal hängt die Farbe der Milch auch von der Ernährung der Frau ab. Ganz sicher ist Ihre Milch NICHT schlecht und für Ihr Baby weiterhin die bestmögliche Ernährung! Ich hänge Ihnen am Ende einen Artikel zum Thema „Bunte Milch" an, der von sehr unterschiedlichen Farben der Milch berichtet. Einen Milchstau kann man sehr schnell bekommen, oft reicht es schon, wenn man einmal eine Mahlzeit überspringt, wenn das Baby anfängt durchzuschlafen, man zu enge Kleidung trägt, der BH schlecht sitzt oder der Gurt im Auto schlecht lag. Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Um eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen) Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten der oben genannten Symptome ein Arzt aufgesuchtwerden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind. Eine Brustentzündung ist KEIN Grund zum Abstillen. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Lassen Sie sich nicht verunsichern, Sie schaden Ihrem Baby ganz sicher nicht! LLLiebe Grüße Biggi Welter „Bunte" Muttermilch Denise Both, IBCLC Da wir meist an den Anblick von homogenisierter Kuhmilch gewöhnt sind, erstaunt manche Mütter das Aussehen ihrer abgepumpten Milch, bei der sich nach längerem Stehenlassen der Fettanteil oben absetzt. Bevor das Baby die abgepumpte Milch erhält, sollte sie vorsichtig geschwenkt werden, so dass sich das Milchfett wieder verteilt. Die Farbe von frischer Muttermilch variiert zwischen gelblich, bläulich oder sogar bräunlich. Gefrorene Muttermilch kann einen gelblichen Farbton annehmen, was aber nicht bedeutet, dass die Milch verdorben ist, es sei denn sie riecht oder schmeckt schlecht. Manchmal beeinflusst ein Nahrungsmittel oder ein Medikament die Farbe der Muttermilch. Normalerweise ist dies kein Grund zur Besorgnis. Es wurde berichtet, dass der Genuss von Sunkist Orange Soda, das rote und gelbe Farbstoffe enthält, die Milch einer Mutter rosa orange werden ließ. Ruth Lawrence, MD, berichtet von Müttern, die Bedenken wegen grüner Milch hatten. Nachdem die Ernährung der Mütter sorgfältig überprüft worden war, wurden die Nahrungsmittel, die man als Ursache der Verfärbung vermutete, weggelassen und anschließend wieder in den Speiseplan aufgenommen, um die Wirkung zu bestätigen. Bei den Lebensmitteln, die dazu führten, dass sich die Milch grün färbte, handelte es sich um Gatorade (ein Getränk, das grüne Lebensmittelfarbe enthält), Kelp (Seetang) und andere Algenarten (insbesondere Algentabletten) und um Vitaminpräparate, die in Naturkostläden verkauft werden (Lawrence 1994). In einem Fall wurde von schwarzer Milch berichtet. Die Frau hatte vier Jahre lang ein bestimmtes Antibiotikum (Minocyclin Hydrochlorid) eingenommen (Basler und Lynch 1985).


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ich kann Dir nur Mut machen.Ich hatte eine echt krasse Brustentzündung und es ging mit hömöphatischen Mittel weg.Natürlich muss das Baby die entzündende Brust trinken,die Milch fliesst dadurch besser raus.Die ist nicht schlecht nur etwas salziger als die nicht entzündende!!!!Nach 24 Stunden war die Entzündung weg.!!!! Und nun kann ich wieder schmerzfrei stillen.


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welche homöopatischen Mittel waren denn das?


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