Frage: brust vorbereiten

hallo bin schon in der 35ssw und bekomme mein ertes baby kann man irgenwie die brust auf stillen vorbereiten so das es nicht so weh tut??

Mitglied inaktiv - 12.07.2007, 23:53



Antwort auf: brust vorbereiten

Liebe Kellyly, alle der früher empfohlenen Vorbereitungsmaßnahmen und zum Teil wirklich unangenehmen und abschreckenden Abhärtungsmaßnahmen werden von Stillexperten nicht mehr empfohlen. Es ist ohnehin nicht möglich und auch nicht wünschenswert die Brustwarzen abzuhärten. Brustwarzen sind sensibles, erektiles Gewebe und dieses Gewebe kann nicht abgehärtet werden und die Empfindsamkeit soll keinesfalls beeinträchtig werden. (Niemand käme auf den Gedanken einen Penis abzuhärten). Die beste Vorbereitung auf das Stillen besteht darin sich so gut wie möglich zu informieren. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen kannst Du am besten dadurch vorbeugen, dass Du dich informierst. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen. Deshalb ist es entscheidend, dass Du dich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informierst. Ganz wichtig ist dass Du weißt, wie korrekt angelegt ist und woran Du erkennst, dass dein Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit“ von Marta Guoth Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter“ von der La Leche Liga, „Stillen einfach nur stillen“ von Gwen Gotsch, das erste bekommdt Du im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe triffst Du nicht nur andere stillende Mütter, sondern Du lernst auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Ansonsten sollte darauf geachtet werden, dass die Brustwarzen und der Brustwarzenhof beim Waschen nur mit klarem Wasser abgespült wird. Seife oder gar Alkohol (wird manchmal immer noch zum Abreiben der Brustwarzen empfohlen) trocknen die Haut aus und machen sie anfälliger für wunde Brustwarzen. Wenn deine Haut sehr trocken ist und auch die Haut der Brustwarzen sehr trocken ist, kannst Du sie ganz sparsam und dünn mit hochgereinigtem Lanolin einreiben (gibt es unter dem Handelsnamen Purelan, Lanosin oder Lansinoh in der Apotheke). Hochgereinigtes Lanolin muss vor dem Stillen nicht abgewaschen werden, aber bitte wirklich nur hauchdünn verwenden. Während der Schwangerschaft bewirken Hormone, dass die Brust sich auf die Stillzeit einstellt. Die Haut wird geschmeidiger und elastischer, um sich der Brustentwicklung anzupassen, während Brustwarzen und Brustwarzenhof sich vergrößern und die schützende Pigmentierung zunimmt. Die Montgomerydrüsen, kleine Erhebungen am Brustwarzenhof, sondern eine pflegende und schützende Substanz ab, die die Brustwarzen und den Brustwarzenhof vor Austrocknung und Abschuppung schützt. Daher ist sind Abhärtungsmaßnahmen wie Rubbeln mit Frotteetüchern und dergleichen nicht sinnvoll, denn dabei würde diese Schutzschicht entfernt. Viele Frauen machen gar nichts zur Vorbereitung, andere finden es angenehm ihre Brust in den letzten Wochen der Schwangerschaft zu massieren. Als Grundregel gilt: sei liebevoll mit deiner Brust und tue nichts, was dir unangenehm ist. Ich wünsche dir eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.07.2007



Antwort auf: brust vorbereiten

...ich habe für einen Laien wirklich sehr viel übers Stillen gelesen, aber einen Punkt hatte ich immer falsch verstanden, und den hatte ich nur zufällig über einen Nebensatz meiner Hebamme geklärt bekommen: Wann immer über "ABHÄRTEN" o.ä. geschrieben wird, und dazu auch noch, man solle die Brustwarzen an der Luft "TROCKNEN" lassen - immer hatte ich mir dabei vorgestellt, die BW müssten dabei irgendwie derber oder tatsächlich härter werden, um die Beanspruchung besser auszuhalten - sozusagen etwas in Richtung Hornhaut. Deshalb hatte ich anfangs lange den Fehler gemacht, wenn die Haut trocken und hart wurde, das als Zeichen der Besserung in die richtige Richtung zu sehen. Ich hätte alles etwas abkürzen können, wenn mir von Anfang an klar gewesen wäre, in welche Richtung die Haut sich eigentlich entwickeln muss: nämlich der endgültige ans Stillen gewöhnte Zustand ist eine ganz butterweiche Brustwarze, die sich sogar schmerzfrei ziemlich lang ziehen und drehen lässt. Also ist alles, was die BW auch anfangs weich sein lässt (z.B Lanolin) zu begrüßen, während man die Empfehlung "Trocknen lassen", nicht so extrem bis zum Austrocknen missverstehen sollte. Wahrscheinlich war das der Punkt, den hier Biggi mit dem Penisgewebe verglichen hatte. Aber darüber hört man sonst echt nichts, und ich hatte wirklich missverständlich immer gedacht, trocknen, trocknen, trocknen lassen. Im Übrigen kann ich nur sagen, dass ich wg. wunder Brustwarzen mein erstes Kind nach zwei harten Wochen abgestillt hatte, weil mir so schlecht geholfen worden war, und weil schon im Krankenhaus viel schief gelaufen war. Das zweite Kind ist jetzt knapp elf Monate alt, wird immer noch ganz viel gestillt, und die anfangs diesmal nur ganz leicht wunden Brustwarzen waren schnell in Ordnung. In unserer Bekanntschaft meiner Generation haben alle gestillt, mal länger, mal kürzer, aber alle haben den Anfang ganz gut geschafft, auch die, deren Kinder unter denselben schlechten Bedingungen wie mein erstes geboren wurden. Einige hatten nur ganz leichte Probleme, die schnell weg waren, anderen hat es von Beginn an nicht weh getan. Man kann natürlich viel von ganz schlimmen Stillproblemen lesen, wahrscheinlich, weil man ein funktionierendes Stillen nicht so oft erwähnt, aber ich würde sagen, die ganz massiven Probleme sind eher die Ausnahme, und man muss nicht davon ausgehen, dass einem sowas überhaupt passiert. Ich hatte mich oft gewundert, warum einige so früh abstillen, wo sie doch so problemlos stillen konnten, aber jetzt denke ich, die meisten stillen aus freier Entscheidung irgendwann ab, und nicht wegen Stillproblemen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wird schon werden, es lohnt sich jedenfalls, sich anfangs etwas Mühe zu geben, und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit funktioniert es dann auch ganz einfach! LG, Emily

Mitglied inaktiv - 13.07.2007, 10:50



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