Hallo,
eigentlich sind es jetzt gleich mehrere Fragen auf einmal die ich habe.
Mein Sohn ist jetzt 2 Wochen alt und wird voll gestillt, allerdings mit Stillhütchen da es sonst für mich zu schmerzheft ist.
Meine 1.Frage wäre dazu ist es wahr das da durch die Milchproduktion nicht so lange ist wie ohne Stillhütchen?
Die 2.Frage wäre was soll ich machen wenn sich die re. Brust schwer und prall an fühlt während die li. ganz normal ist. Aus der re. Brust schießt es auch manchmal wie aus einem Wasserhahn.
Soll ich die Brust vor dem Stillen ausstreichen oder danach? Wenn meine re. Brust so gefüllt ist nuckeld mein Sohn auch nur dran statt richtig zu saugen.
Zum anderen würde ich gerne wissen was ich mit der ausgestrichen Milch machen soll? Ab füllen in ein Fläschen oder verwerfen?
Oder soll ich lieber vorsichtig an beiden Seiten abpumpen?
So nun letzte Frage ist dies überhaupt schon richtige mIlch oder noch vor milch?
Fragen über Fragen aber was soll man machen schließlich ist es mein 1.Kind und man will ja auch nichts falsch machen, so das man in 1-2 wochen vielleicht ohne milch da steht!
Ich danke schon im vorraus für die Antwort.
Liebe Grüße Giz
Mitglied inaktiv - 19.02.2002, 08:42
Antwort auf:
Brust ausstreichen ............. lang!!!!!
?
Liebe Giz,
fangen wir von Hinten an.
Auch das Kolostrum ist „richtige Milch". Das Kolostrum hat eine besondere Zusammensetzung, die exakt auf die Bedürfnisse des Neugeborenen in der unmittelbaren Zeit nach der Geburt zugeschnitten ist. Zwei bis drei Tage nach der Geburt beginnt allmählich die Umwandlung in die sogenannte reife Muttermilch. In dieser Phase wird die Milch Übergangsmilch oder transitorische Milch genannt. Bei etwa der Hälfte der Frauen hat sich dann nach zehn Tagen die Milch vollständig in die reife Muttermilch umgewandelt.
Wenn Ihnen das Stillen ohne Stillhütchen weh tut, dann liegt ein Saugproblem vor, das sich nicht durch die Verwendung eines Stillhütchens lösen lässt. Stillhütchen haben eine ganze Reihe von Nebenwirkungen und sind deshalb nicht für den Dauergebrauch gedacht, sondern allenfalls als vorübergehendes Hilfsmittel, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Ihr Einsatz sollte auch immer von einer Stillberaterin begleitet werden.
Es stimmt, dass durch das Stillhütchen die Milchmenge zurückgehen kann, aber es gibt auch noch andere Begleiterscheinungen, die nicht gerade gut sind.#
Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich direkt beraten, welche Möglichkeiten es gibt, dass Sie schmerzfrei und ohne Stillhütchen stillen können.
Die Kollegin kann Ihnen dann gleich auch gezielte Tipps zum eventuellen Ausstreichen der Brust geben und wie Sie dabei vorgehen können.
Zwei Wochen nach der Geburt ist es bei fast allen Frauen noch so, dass sich die Stilbeziehung erst noch einspielen muss und es kann immer wieder einmal vorkommen, dass die Brust prall und gespannt ist. Ob dann ausgestrichen wird, muss im Einzelfall entschieden werden. So kann es manchmal sinnvoll sein, vor dem Stillen etwas Milch auszustreichen, damit die prall gespannte Brust etwas weicher und für das Kind besser fassbar wird. Nach dem Stillen oder zwischen den Stillzeiten sollte nur dann ausgestrichen werden, wenn die Brust unangenehm gespannt ist und das Kind nicht bzw. nicht mehr trinken mag. In dieser Situation sollte dann gerade soviel Milch ausgestrichen werden, dass die unangenehme Spannung nachlässt und die Frau sich wieder wohl fühlt. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig ausstreichen, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kann die Brust gekühlt werden.
Die Milch, die Sie beim Ausstreichen gewinnen, kann selbstverständlich augefangen und aufbewahrt werden.
Wenden Sie sich wirklich einmal an eine Kollegin vor Ort, ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 19.02.2002