Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Brust abgewöhnen?!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Brust abgewöhnen?!

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Hallo Frau Heindel Meine Tochter (1 Jahr) kann nur mit der Brust einschlafen!(dies auch nur liegend, da sie sonst beim hinlegen gleich erwacht) Sie bekommt nur noch fürs schlafen die Brust. Ich möchte im Dezember gerne abstillen, jetzt stehen wir aber vor einem grossen Problem! wie schläft meine Tochter ohne Brust ein ? Schnuller in jeder art haben wir ausprobiert: will sie nicht! Flasche will sie auch nicht (sie hat ja auch kein Hunger oder Durst in der Nacht) Sie in den Schlaf wiegen oder herumtragen ist bei ihr auch nicht drin. Vom durchschlafen sind wir leider auch noch weit entfernt, sie kommt jetzt ''nur'' noch 3-4 mal die Nacht (bis vor 1 Monat warens noch 7-10 mal!!) Meine Kraftreserven sind langsam aufgebraucht von dem wenigen schlafen auch über Tag schläft sie nur 30 - 45 min. also ist das ausruhen für mich gleich 0! Die Schlafmenge scheint für sie aber ganz ok zu sein, sie ist halt sehr lebhaft und ich glaube ich habe mein Kind noch nie 5 min. ruhig sitzen gesehen ;-) Ist den ''in den schlaf weinen lassen'' die einzige möglichkeit?? Den eigentlich haben wir es ihr ja so beigebracht und jetzt muss sie es ausbaden...... Danke für ihre hilfe Lg Wasserfrau


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Liebe Wasserfrau, wenn Sie nun abstillen wollen, dann sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeigen Sie ihm, dass Sie es selbstverständlich noch genau so lieb haben wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht Sie selbst und Ihre Liebe. Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt Ihnen, Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal Ihrem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Sie können Ihr Kind ja zuerst (kurz) stillen und dann Ihrem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Das kann auf verschiedene Art und Weise möglich sein. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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