Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brei und Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brei und Brust

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Liebe Biggi! Meine Tochter Katja ist 6 Mon. und ich gebe ihr Mittags 1/2 Gemüsegläschen und abends auch etwas Brei vor dem Stillen, sonst wird sie nicht mehr satt. Nun möchte ich wissen: Wenn ich ihr mittags ein ganzes Gläschen gebe, ist es dann sinnvoll, sie gar nicht mehr anzulegen, damit nachmittags mehr Milch da ist oder sie weiterhin nach dem Essen zu stillen, damit die Milchmenge nicht noch mehr zurückgeht?? Zweite Frage: Soll ich zum Essen dann zusätzlich Tee geben oder geht auch Muttermilch als Getränk? Tee aus der Tasse zu geben, habe ich noch nicht probiert, hast Du ein paar Tipps dazu? Vielen Dank - Silke


Biggi Welter

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Liebe Silke, es gibt keine Grammzahl, ab der Du nicht mehr anlegen sollst. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel sein und das Wort Beikost solltest Du wörtlich nehmen: es ist zusätzliche Nahrung, die das Stillen ergänzt und nicht ersetzt. Erst im zweiten Lebensjahr verschieben sich die Relationen. Es ist deshalb normal und richtig in Verbindung mit der Beikost zu stillen, nicht zuletzt deshalb, weil auf diese Weise bestimmte Bestandteile der Beikost vom Kind besser verwertet werden können. So lange Du dein Kind weiterhin nach Bedarf anlegst, braucht es zu Beginn der Einführung der Beikost keine zusätzliche Flüssigkeit. Du kannst jedoch damit anfangen, deinem Kind Wasser in einem Becher anzubieten und es so allmählich an den Becher gewöhnen. Nach einiger Zeit wird dein Kind dann recht gut gelernt haben, aus einem Becher zu trinken. Sicherlich kannst Du auch Muttermilch anbieten. sowohl für Erwachsene als auch für Babys ist Wasser das optimale Getränk. Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zuviel davon bekommt oder die stillende Mutter zuviel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. In Deutschland gehört das Leitungswasser zum bestkontrolliertesten Nahrungsmittel und normalerweise spricht nichts dagegen auch dem Baby Leitungswasser zu geben, außer ihr wohnt in einem Haus mit Bleirohren oder in einer Gegend, in der das Leitungswasser einen zu hohen Nitratgehalt aufweist (Wasserwerk fragen). Mineralwasser sollte den Aufdruck „zur Herstellung von Säuglingsnahrung geeignet“ tragen, damit der Mineralgehalt nicht zu hoch ist. Die meisten Babys ziehen stilles Wasser vor, das Spritzen beim kohlesäurehaltigem Wasser ist vielen Babys unangenehm. Dein Kind wird dir zu erkennen geben, wie viel es essen und trinken will und es wird dir auch zeigen, wann es nicht mehr nach der Mahlzeit gestillt werden will. Verlass dich darauf, dass das Baby selbst am besten weiß, was und wie viel es braucht. LLLiebe Grüße Biggi


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