Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

brauche rat

Frage: brauche rat

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

HAllo Meine tochter ist 16 wochen alt und wird voll gestillt. Sie trinkt tagsüber alle 2 stunden, wie schon immer! Nachts schläft sie von 22 bis ca 5uhr durch und trinkt dann alle 2-3 stunden im halbschlaf (sie trinkt dann RICHTIG VIEL; merke ich daran weil meine Brüste sehr voll sind und sie richtig lange und große schlücke macht). Stehen dann so um 9 uhr auf. Bis jetzt dachte ich immer ihr geht es gut. Sie wächst super gut und hat ein super gewicht: 65cm, 7200gramm. Jedoch habe ich dann wegen 2 problemen( stehen unten) meinen kinderarzt angerufen und er schockte mich!!!!!! PROBLEM1: Seit 1-2 Wochen hat sie gegen mittags oder abends gelb-grünen stuhl. Morgens ist der ganz normal schön gelb. Desweitern hat sie gegen Abend rote backen, teilweise erhöhte temperatur, sabbert alles voll, meckert sehr viel, steckt alles in den mund und mag es am zahnfleisch massiert zu werden. Wenn sie OSANIT GLOBULIS bekommt, wird es besser!!!! MEINER MEINUNG NACH ZAHNT SIE DEFINITIV!!!!!! Alle anzeichen sprechen dafür. PROBLEM2: Abends ab ca. 19 uhr bis 22 uhr wenn sie trinkt dann nur kurz (so 5 minuten höchstens) und das alle 30-45 min. Oder sie saugt 3-4 mal, lässt die brust lost. schreit sie an, biegt ihren rücken durch und will aufrecht sitzen!!!! Zuerst dachte ich vieleicht zu wenig milch. Aber wenn ich drauf drücke kommt was raus!!! (Des weitern erfüllt sie viele Symptome für Beikost, ist ja auch nächste woche 17 wochen alt. Sie durfte schon paar mal an Frühkarottenbrei lecken,hat dann aber fast den löffel GEFRESSEN vor gierigkeit. Bevor ich richtig mit beikost beginne muss sie natürlich min. 17 wochen alt sein). Nun zu meinem KINDERARZT. Er meinte dann am telefon: NEIN Zahnen kann sie nicht sie ist zu JUNG!!!! Wahrscheinlich bekommt sie zu wenig milch, muss zugefüttert werden......wegen dem grünen stuhlgang!!! Ich soll sie einen tag wiegen und schauen wieviel sie isst, wenn nicht genug müssen wir zufüttern. Also sie ist pro mahlzeit 110ml, mal mehr mal weniger. Kommt so auf zwischen 800-1000ml Ich habe ihr heute abend als sie wieder launisch war mumi aus der flasche angeboten, die WILL sie nicht. Als sie dann eingeschlafen ist, hat sie noch 30 min an der brust im halbschlaf getrunken. Das macht sie jeden abend. Also ich denke das mein kind ZAHNT. Ich bin doch nicht blöd!!!! Der Arzt hat mich so verrückt gemacht, hätte ich doch bloß nicht angerufen. Jetzt hab ich richtig angst das er vieleicht irgendwo doch bissl recht hat. Aber wie gesagt, sie hat genug nasse windeln, hat 1-2 mal stuhlgang, ist fit und nimmt an gewicht zu. Nur gegen nachmittag grün-gelben stuhl! Was denken sie? Können sie mich ein bisschen beruhigen? Ich möchte sie weiterhin vollstillen und nicht mit der flasche füttern und auch nicht zu füttern mit kunstmilch. (Sie bekommt ab nächste woche auch beikost, weil sie es jetzt schon will und gerne schlotzt OHNE bauchschmerzen oder sonst was!) VIELEN VIELEN DANK und schöne weihnachten


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Milomoje, der Stuhl eines Babys, das ausschließlich Muttermilch bekommt, unterscheidet sich wesentlich von dem eines Flaschenkindes. Der Stuhl des gestillten Kindes ist gewöhnlich recht lose und ungeformt, häufig wie Erbsensuppe, und kann gelb bis gelblich grün bis bräunlich sein. Der Geruch ist anders als bei einem mit Fertigmilch ernährten Säugling sehr mild und nicht unangenehm. Die Häufigkeit des Stuhlgangs ist von Baby zu Baby verschieden und kann auch beim selben Baby von Woche zu Woche wieder wechseln. Manchmal macht es sehr häufig in die Windeln, wobei jedes Mal nur ein Fleck in der Windel erscheint. Anfangs kann es sein, dass ein Baby bei jedem Stillen in die Windeln macht. Bei einem vollgestillten Baby ist das jedenfalls kein Durchfall. Vielleicht macht es aber auch nur zwei bis dreimal pro Woche richtig die Windeln voll. Unter völlig normalen gestillten Babys gibt es da beträchtliche Abweichungen. Selbst wenn es gelegentlich einen grünen, wässrigen Stuhl hat, ist das bei einem gesunden Baby kein Grund zur Sorge. Auch kann sich die Farbe der Ausscheidungen an der Luft ändern. Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Es ist sinnvoll erst dann mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Auch wenn dein Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Unter Umständen schieben tatsächlich die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern), vielleicht ist dein Kind am Abend einfach nur müde und gestresst. Das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann „über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Ein weiterer Punkt ist der Prolaktinspiegel der Mutter. Damit Milch gebildet wird, braucht die Frau (vor allem in den ersten Wochen der Stillzeit) eine gewisse Prolaktionausschüttung, die durch das Saugen des Kindes angeregt wird. Das „Marathonstillen" am Abend sorgt dafür, dass die Prolaktinausschüttung angeregt wird und dem Kind dann im weiteren Verlauf genügend Milch zur Verfügung steht. Wenn dein Kind also weint, dann lege es einfach noch einmal an oder trage es im Tragetuch (vorausgesetzt es nimmt ausreichend zu). Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen und wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest! LLLiebe Grüße, Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.