Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Blähungen beim Stillen

Frage: Blähungen beim Stillen

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Hallo, unser Kleiner ist nun 3,5 Wochen alt, vollgestillt und hat seit Geburt fast 1 kg zugenommen - trinkt alle 3-4 Stunden, manchmal auch nach 2 oder Abends erst nach 6. Seit dem Wochenende hat er vermehrt mit Blähungen zu kämpfen... davon wacht er dann zur "Fütterungszeit" auf und es gelingt mir nicht sie vor dem Stillen zu beseitigen... bzw. wenn ich ihn vorher wickel und den Bauch massiere (10 Min) ist er dann so gierig beim Trinken, dass er glaube ich dadurch noch mehr Bauchweh bekommt. Vor allem beim Abendstillen ist er dann häufig dadurch so unruhig, dreht und windet sich, schnappt dann wieder zu und trinkt hastig (man hört und fühlt richtig wie er dabei auch Luft? mitschluckt obwohl er richtig anliegt), drückt und versucht die Blähungen los zu werden und schreit dazwischen und danach immer wieder vor Schmerzen (und pupst öfters, wenn er es geschafft hat)... Das macht mich zur Zeit total fertig, da ich nicht mehr weiß wie ich ihm helfen soll... manchmal reicht eine warme Hand beim Stillen auf dem Bauch, manchmal nicht. Manchmal trinkt er auch ganz friedlich und schläft dabei dann ein. Die Kinderärztin meinte, dass er im Moment mit der vielen Nahrung die er aufnimmt zu kämpfen hat. Zudem hat er noch leicht gelbliche Augen und soll daher dazwischen (wann denn blos ?) etwas Tee bekommen um das Bili schneller abzubauen. Vielleicht können Sie mir helfen. Herzlichen Dank und viele Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Minniknek, da Bilirubin nur zu zwei Prozent wasserlöslich ist, macht es wenig Sinn, dem Kind Tee zu geben, um das Bilirubin „auszuschwemmen“. Statt dessen braucht das Kind energiereiche Nahrung (=Muttermilch) damit das Bilirubin schneller abgebaut wird. Der Gedanke, dass Tee dazu führt die physiologische Neugeborenengelbsucht schneller abklingen zu lassen, indem Tee, Glukoselösung oder Wasser gegeben wird ist seit rund 20 Jahren durch Studien widerlegt. Manche Stillkinder brauchen etwas länger, bis die Neugeborenengelbsucht vollständig abgeklungen ist, doch wenn ausgeschlossen wurde, dass es sich bei der anhaltenden Gelbfärbung um etwas Krankhaftes handelt, dann besteht in diesem Fall kein Handlungsbedarf und es wird einfach weiterhin gestillt. Eine Gewichtszunahme, wie Sie Ihr Kleiner vorgelegt hat, ist keineswegs sehr ungewöhnlich und es ist auch sehr fraglich, ob die Bauchprobleme wirklich von „der vielen Nahrung“ kommen. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls `KosmetikA betreiben, aber nicht wirklich helfen. Der Einfluss der Ernährung der Frau auf das Baby wird - wie ich Ihnen vor drei Wochen schon geschrieben habe - fast immer maßlos überschätzt. Allerdings sollte der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen - vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden - mit massiven Bauchproblemen. Lassen Sie deshalb diese Tees - falls sie Sie trinken - einmal komplett weg. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Erst wenn sicher ist, dass ihr Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt, kann überlegt werden, ob eine Veränderung Ihres Speiseplanes sinnvoll sein könnte. Doch auch dann gilt: Es gibt keine allgemeingültige `StilldiätA oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Lassen Sie wirklich einmal eine Kollegin anschauen, wie ihr Baby angelegt ist und wie es trinkt und dann sehen Sie weiter, was vielleicht an Maßnahmen ergriffen werden kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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hi


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hi also wenn ich das so lese, dann meine ich gerade du schreibst über meine 4 wochen alte tochter. seit 3 tagen und nächten ist bei uns leben in der bude. sie "drückt" und "quietscht" ständig, versucht pupser raus zu drücken, wird dann hysterisch weil es nicht klappt und versucht dann, sich an meiner brust zu beruhigen. was natürlich nicht klappt, da sie dann so hektisch dran geht, dass sie sich beim stillen so verschluckt, dass alles wieder oben raus kommt. fliegerhaltung, kirschkernkissen...alles hilft nichts. gehen heute zum kinderarzt. bin auch völlig fertig, weil ich ihr nicht helfen kann. schreibe dann was der kinderarzt meint. auf jeden fall werde ich auch eine stillberaterin von LLL anrufen. aber irgendwie tröstlich, dass es nicht nur mir so geht. liebe grüße katie


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Hallo ihr beiden, habe ähnliche Probleme .. bzw. natürlich mein Sohn. Vielleicht nicht ganz so schlimm. Manchmal schreit er kurzfristig wenn er pupsen muss, manchmal geht es auch ohne Schreie. Was das hektische Schnappen nach der Brust betrifft, so denke ich, das bei meinem Kleinen nicht im Zusammenhang mit Blähungen ist. Mir scheint es mehr der Hunger zu sein. Am besten natürlich ihn vorher ein wenig beruhigen (schaukeln, Finger saugen lassen, singen) und dann lossaugen lassen. Wird schon irgendwann umgehen ... hoffentlich ;-) Birgit


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Hallo Katie, mein Kinderarzt hat mir zu sab simplex geraten, aber dies hat damals bei meiner "Großen" jetzt 15 Monate nur noch mehr Blähungen verursacht. Ich habe gerade mal im Buch "Hilfe ich Wachse" gelesen... vielleicht macht er auch gerade den ersten Entwicklungssprung durch. Noch ein Tipp für dich, was bei meiner Tochter super anschlug: ich habe Nachmittags eine Riesentasse Kamillentee getrunken und den Stilltee weggelassen (manche Sorten Stilltee haben bei mir und der Kleinen Bauchweh verursacht)zudem nur noch stilles Wasser getrunken. Vielleicht sind Jungs wirklich weinerlicher ?? Ich selbst habe seit heute Nacht Halsweh, die Tochter einen Schnupfen, vielleicht brütet der Kleine ja auch was aus. Vielleicht hat ja noch Jemand einen Rat... es ist bald so weit und das 1. Abendstillen beginnt... das ist im Moment der reine Horror für mich... gut zu wissen das dann bisher um 23 h irgendwann Ruhe war.


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hallo minniknek die kinderärztin hat mir das auch verschrieben. wegen den anderen sachen (drücken, quietschen, etc) meinte sie, dass das eben ihre art der "kommunikation" sei. ich solle darauf achten, dass ich sie -bevor alles für die madame zu spät ist, sie kurz vor dem "hungertod" steht und sie gerade anfängt zu quäken, lieber gleich aus dem bett nehmen und stillen. das würde sich zu gegebener zeit einspielen. vielleicht macht sie wirklich einen wachstumsschub durch: sie kommt mir größer vor und hat in den 4 lebenswochen (ähem...) 1200 g zugenommen. also hunger kann sie dann ja wohl nicht haben. ich bin mal gespannt, wie die heutige nacht wird...dir viel erfolg und danke auch für die antwort. auch für die von birgit.liebe grüße katie


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