Hallo!
Ich nehme wegen einer Borreliose seit knapp einer Woche ein Antibiotikum (2Xtägl. 500mg Cefurox).
Unser Kinderarzt meinte, es besteht kein Grund zum Abstillen.
Meine Tochter (8 Monate) wird noch nachts einmal und morgens gestillt und bekommt mittags Gemüsebrei, zum Nachtisch Obstbrei, nachmittags Obst mit Getreide und abends Milchbrei und zum Nachtisch auch Obstbrei.
Sie hat nun seit einigen Tagen wieder verstärkt Blähungen. Kann hier ein Zusammenhang mit dem Antibiotikum bestehen?
Oder gebe ich ihr zu viel Obst.
Mittags und abends hat sie allerdings auch schon vor dem Antibiotikum Obstbrei bekommen. Neu ist nur die Nachmittagsmahlzeit.
Was soll ich nun tun? Macht eine Behandlung mit Symbiolact schon während der Therapie Sinn, da die ja mit drei Wochen recht lang ist?
Vielen, vielen Dank für Ihre Beratung!
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 11:27
Antwort auf:
Blähungen bei gestilltem Säugling durch Antiobiotikum der Mutter?
Liebe MariB,
ich zitiere hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, 7. Auflage 2006:
Antibiotika allgemein
Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Fall Bakterien hemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht.
In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert:
Beeinflussung der Darmflora (ggf. „dünnere" Stuhlkonsistenz, selten Durchfall),
Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Fall einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten,
Entwicklung resistenter Keime,
Sensibilisierung.
Als klinisch relevant oder gar therapiebedürftig haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen. Am ehesten ist mit einer vorübergehenden Auswirkung auf die Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993).
Ich würde jetzt einfach abwarten und so lange es dem Kind gut geht, besteht sicherlich kein Handlungsbedarf.
Ich kann und darf keine med. Ratschläge geben, bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob Si emit dem Symbiolact schon beginnen sollten.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.07.2010