Mitglied inaktiv
Hallo liebe Frau Welter (und alle anderen)! Mein kleiner ist jetzt 3 Wochen alt und scheint ganz schön mit Blähungen zu kämpfen zu haben. Ich stille ihn voll und kann mir echt nicht erklären wovon das kommen kann! Ich trinke nur Tee (max. 2 Tassen/Tag) und stilles Wasser. Kein Saft, kein Obst, kein scharf gewürztes Essen...von Blähenden Sachen lass ich natürlich die Finger. Süßes meide ich natürlich auch. In seinem Bauch rumort es ganz schön und pupsen tut er oft, als wenn ich Bohneneintopf schon zum Frühstück verdrücken würde... ! Wovon kann das denn bloß kommen? Verträgt er meine Milch vielleicht nicht? Gibt es überhaupt sowas?? Oder hat er Koliken?? Bäuerchen macht er eigentlich immer zwischendurch und nach dem Essen. Ich kenne sowas überhaupt nicht...bei meiner Tochter hatte ich mit sowas nie Probleme...! Sie hatte ich 6 Monate voll und insgesamt 15 Monate gestillt. Wie genau äußern sich denn eigentlich diese 3-monats-koliken? Vielen dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße Corinna
? Liebe Corinna, Wenn ein kleines Baby anhaltend schreit und unter irgendwelchen körperlichen Schmerzen zu leiden scheint, für den es keinen erkennbaren Grund gibt, den Sie oder Ihre Kinderärztin/arzt ausfindig machen kann, dann heißt es, dass es Koliken hat. Das ist ein dehnbarer Begriff, der „lautes, anhaltendes Schreien aus nicht bestimmbaren Gründen" umfasst. Für Koliken werden ebenso viele Gründe angeführt, wie es Experten gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. Am ehesten trifft wahrscheinlich die Vermutung zu, dass manche Babys ein empfindlicheres Verdauungssystem haben als andere, und dieser Faktor, im Zusammenwirken mit Spannungen und Stress von außen, ist der wahrscheinlichste Grund für Koliken. Was stillenden Frauen zum Essen empfohlen wird oder wovon ihnen abgeraten wird, hat kulturelle Gründe und keine wissenschaftlichen. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können - auch Schokolade und stark gewürzte Speisen - ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von „blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genausowenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch keine „Stilldiät" und prophylaktische Enthaltsamkeit ist nicht notwendig. Manche Kinder haben auch Blähungen, wenn sich die Mutter nur noch von Wasser und Reis ernährt. Viele Kinder genießen eine sanfte Massage ihres Bauches (hierzu gibt es auch bestimmte Öle, erkundigen Sie sich dazu bitte bei einer Hebamme oder auch in einer Apotheke), die ihnen bei Blähungen hilft. Das Herumtragen im Kolikgriff hat sich ebenfalls bewährt ( das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend). Auch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot-Cold-Packs) auf den Bauch können Erleichterung verschaffen . Es gibt leider auch Babys, bei denen anscheinend nichts hilft, außer abwarten. Mit drei Monaten sind die Koliken meist überwunden. Für eine Stillberaterin besteht daher der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen, bei Problemen der Mutter mit den Brustwarzen und bei übermäßigem Spucken darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für das Spucken und Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Blähungen liegen in den seltensten Fällen an der Ernährung der Mutter; meist ist Unreife des Verdauungssystems die Ursache(bei Jungs übrigens öfter!). Ich würde mir an Deiner Stelle nicht so viele Einschränkungen wegen des Essens auferlegen. "Stilldiät" gibt es nicht!
Mitglied inaktiv
Liebe Corinna, meine kleine Tochter hatte die ersten 3 Monate auch schlimme Blähungen. Mir gings wie Dir, ich wusste auch schon nicht mehr was ich essen sollte, hab sehr aufgepasst, was ich zu mir nehme. Jetzt ist meine Tochter 6 Monate und jetzt bin ich überzeugt davon, dass das 3 Monatskoliken waren. Durch meine Ernährung war das überhaupt nicht beeinflusst. Denn schlagartig mit 3 Monaten hörten ihre Koliken auf. Jetzt kann ich essen was ich will, auch Knoblauch und Zwiebeln, einfach alles, und sie hat keine Koliken. Also meine Schlussfolgerung: Die Koliken haben nichts mit der Ernährung der Mutter zu tun. Mach Dir also nicht so´n Kopf, verdrück ruhig mal Bohneneintopf zum Frühstück. Du musst einfach nur die ersten 3 Monate mit guten Nerven durchstehen. Ich denk dabei an Dich. Du wirst sehen nach 3 Monaten ist alles viel besser. Es grüßt Dich Anja mit So-Min
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