Lia.3
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 11 Wochen alt und es gibt seit ca. 5 Wochen das Problem, dass sie gerne zur Beruhigung nuckeln würde, aus meiner Brust aber zu viel Milch kommt und ihr das verständlicherweise nicht gefällt. Sie dreht den Kopf kurz zur Brust, nuckelt vielleicht kurz, aber wendet sich dann schimpfend ab, probiert es wieder und weint erneut. Und so geht das immer weiter. Ich wollte erst keinen Nuckel geben und habe andere Beruhigungsmethoden versucht, es gibt jedoch kaum eine Möglichkeit, wie ich sie trösten kann. Dann habe ich ihr jetzt doch mal den Nuckel gegeben und sie konnte sich sehr schnell damit beruhigen und einschlafen. Ich habe auf dem Rücken liegend Stillen probiert, das funktioniert nachts aber nicht tagsüber als Beruhigung. Auch nicht das Aufrechtsitzen des Babys. Und ich lasse tagsüber immer ein bisschen Milch ablaufen zwischendurch, wenn es gerade mal wieder wie beim Sprenkler rausgeschossen kommt, aber das überzeugt sie auch nicht. Ich bin sehr traurig darüber, dass sie deswegen diesen extra Stress hat und auch ich selber vermisse es sehr, dass sie bei meiner Brust Trost und Ruhe findet. Gibt es noch andere Möglichleiten bei zu viel Milch die Brust für die Beruhigung attraktiver zu machen? Gibt sich das vielleicht von selbst wieder? Und wie wahrscheinlich ist es, dass sie durch einen Schnuller dann früher abstillen möchte? Ich hätte gerne 2 Jahre gestillt. Ich gebe den Schnuller seit ein paar Tagen und nur, wenn sie sich gar nicht mehr beruhigen kann und nur kurz, bis sie eingeschlafen ist. Liebe Grüße Lia
Liebe Lia, leider gibt es keine Garantie, dass dein Baby keine Saugverwirrung bekommt, auch wenn es den Schnuller nur selten bekommt. Wenn schon Schnuller, dann wirklich überlegt, wie ein Medikament überlegt eingesetzt werden sollte und auch mit Blick auf die Zukunft und nicht nur auf den momentanen „Vorteil“. Du machst es also gut, wenn du ihn nur sehr selten gibst und es keine andere Lösung gibt. Der Schnuller ist allerdings nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Liebe Grüße Biggi
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