Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist 8,5 Monate und bekommt seit dem 7. Monate wie empfohlen Stück fürStück Beikost. Wir waren schon bei 3 Mahlzeiten, allerdings meistens mit nachher stillen, weil sie immer nur 1/2 bis 3/4 gegessen hat. Seit einer Woche will sie nun gar keine feste Nahrung mehr, sondern nur noch Brust. Ich dachte, sie hätte sich einen Infekt eingefangen, da sie sich auch zweimal übergeben hat und war heute mal beim KiA um drüberschauen zu lassen. Der hat sie untersucht, gewogen (hat in 1,5 Monaten nur 150g zugenommen) und dann gemeint, er könne organisch nichts feststellen. Er hat mit geraten abzustillen, da dann die Akzeptanz von Beikost besser würde. Also "zickt" meine Tochter momentan, weil sie lieber Brust statt Beikost möchte?! Das hat er zwar nicht so gesagt, aber bei mir ist es so angekommen. Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich tun soll? Ich wollte eigentlich nicht abstillen und es hat ja auch schon einigermaßen mit Beikost geklappt. Meine Tochter interessiert sich auch nicht sehr für Essen, so dass ich immer dachte, sie weiterzustillen sei richtig. Andererseits möchte ich schon, dass sie an Gewicht ordenlich zulegt, da sie eher ein Leichtgewicht ist. Was würdest du mir raten? Soll ich vielleicht nochmal bei einem anderen Arzt vorbeischauen oder abwarten und weiterstillen und es immer wieder mit Beikost versuchen?
Kristina Wrede
Liebe lotte007, traurig, dass es noch immer Ärzte gibt, die zum Abstillen raten, damit die Kinder besser essen. Dabei ist das gar nicht so unüblich, dass Kinder, die bereits fleißig Beikost gegessen hatten, diese wieder links liegen lassen und mit der Brust vorlieb nehmen. In diesem Fall sollst Du nicht versuchen, Deine Tochter zum Essen zu nötigen - das kann zu Essstörungen führen. Gib Ihr einfach weiterhin die Gelegenheit, etwa wenn Ihr gemeinsam am Tisch seid, aber lass Ihr einfach Zeit. Sie wird schon wieder Geschmack am Essen finden. Im ersten Lebensjahr sollte Muttermilch im besten Fall sowieso noch der Hauptbestandteil der Ernährung bleiben... Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probieren Sie es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lassen Sie Ihr Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann ab acht Monaten angeboten werden. Versuche – auch wenn es schwer fällt - etwas Gelassenheit aufzubringen und biete deiner Tochter fingergerechte Nahrung an. Setze auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Vielleicht liest Du einmal das Buch "Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Herzlichen Gruß, Kristina
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