Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikostverweigerung... etwas länger

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Beikostverweigerung... etwas länger

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Hallo, mein Sohn ist fast 8 Monate alt. Vor 3 Wochen habe ich angefangen, die Mittagsmahlzeit zu ersetzen. Erst mit Karotten, dann Karotten mit Kartoffeln (mochte er aber nicht), dann Pastinaken. Die fand er auch toll und hatte dann nach 2 Wochen auch ein ganzes Gläschen gegessen. Ich habe dann Karotten mit Apfel ausprobiert, fand er aber nicht so toll und seitdem will er eigentlich gar nicht mehr bei mir vom Löffel essen. Wenn ich nicht da mit, dann ißt er schon ein wenig, er scheint es also zu können :-)) In zwei Wochen fange ich wieder an zu arbeiten, es ist nur ein Tag und ich bin auch ganz in der Nähe, möchte aber nicht so oft hin und her fahren, deshalb fände ich es toll, wenn es klappen würde. Er zahnt aber auch im Moment, kann das ein Grund sein? Ich habe jetzt erst mal aufgehört und wollte ihn ein paar tage in Ruhe lassen. Wie kann sein Körper das verarbeiten, wenn er nur an dem Montag sein Gläschen essen würde? Gibt es noch ein paar Tipps? Ich habe ihm Dinkelstangen zum alleine essen gegeben, er ist da auch ganz wild drauf, aber wenn ein größeres Stückchen abgeht oder ein paar Krümel auf seine Zunge bleiben, würgt er sofort... er schluckt dann ein paarmal und steckt sie dann wieder im Mund. Ist das Würgen normal?? Viele viele Fragen - über die tollen Antworten freue ich mich schon und natürlich alles gute fürs neue Jahr :-) Gruß Nicole


Biggi Welter

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? Liebe Nicole, „Ruhe bewahren und nicht drängen" heißt der Tipp. Und das tust Du ja auch. Bitte versuche nicht, dein Baby zum Essen zu zwingen. Bei einem Kampf ums Essen gibt es so gut wie immer nur Verlierer und sehr rasch ist der Grundstein für eine Essstörung gelegt. Dein Kind darf essen, aber es muss nicht essen. Es ist vollkommen normal, dass es beim Essen Aufs und Abs gibt. Da hilft dann kein Druck, sondern nur Geduld. Dein Kind scheint gerne selber essen zu wollen. Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probier es ruhig weiter mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Stillkinder verfügen über einen guten Würgereflex, falls tatsächlich mal was in den „falschen Hals" geraten sollte und am Anfang ist es ganz normal, dass die Kleinen mehr matschen als essen. Selbstverständlich sollte das Kind niemals beim Essen alleine gelassen werden. Kinder sind oft sehr viel flexibler als wir Mütter dies denken. Wahrscheinlich wird es sehr viel einfacher gehen an den Montagen, als Du es dir jetzt vorstellst und es spricht ja auch nichts dagegen, dass Du deinem Kind an den anderen Tagen ebenfalls Beikost anbietest. Wenn es isst, dann ist es gut und wenn nicht, ist es auch kein Drama. Auch euch ein zufriedenes Jahr 2003. LLLiebe Grüße Biggi


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