Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich möchte dir eine Frage stellen bezüglich der Einführung anderer Speisen als der Muttermilch. Mein Sohn ist jetzt 6 Monate und 1 Woche alt und seit ca. 2-3 Wochen geben wir ihm Beikost. Die Frühkarotten nimmt er sehr gut an. Ich habe ganz langsam angefangen und immer eine Gemüseart eine Woche probiert. Mittlerweile gebe ich ihm 2 mal am Tag sein Gläschen. Mir ist aufgefallen, dass er neuerdings im Gesicht wie Pickelchen bekommen hat...ist es ein Ausschlag oder nur Pickel? Davor hatte er eigentlich immer eine schöne Haut gehabt. Was versteht man unter eine Allergie, ich meine reagiert er nun allergisch auf irgend was? Ist es wichtig, dass man immer die gleiche Marke zu essen gibt? Ich hatte ihm nämlich die Frühkarotten teilweise von verschiedenen Herstellern angeboten.Nun nehmen wir aber immer dieselbe Sorte. Ich verstehe das Wort Beikost wirklich auch als eine ergänzende Mahlzeit zur Muttermilch. Ich stille ihn noch sonst ganz normal weiter, vorallem jetzt wieder sehr oft,da er einen Wachstumschub hat. Nur..wann ist es ratsam oder möglich ganz abzustillen? Wie funktioniert das ganze so? Kann ich mein Kind auch irgenwann neben Gemüse auch Obst anbieten am Tag und wann kann ich es machen? Stillen ist für mich total praktisch und schön, nur irgendwann gibt die Stillbeziehung doch auch zu Ende. Ich bedauere es jetzt schon..nur wie funktioniert denn das Abstillen so, wenn es soweit sein sollß Sorry für so viele Fragen, aber es macht mich sehr neugierig und ich bin leider noch unerfahren in diesen Sachen. Ich freue mich für deine Antworten und bedanke mich schonmal! Gruss Irene
? Liebe Irene, es lässt sich nicht so ohne weiteres sagen, dass der Ausschlag oder die Pickelchen auf die Karotten zurückzuführen ist. Es kann sein, aber es kann genau so gut eine andere Ursache haben. Feststellen kannst Du es, indem Du die Karotten weglässt für einige Tage. Sollte sich die Haut dann wieder bessern und bei erneuter Gabe von Karotten wieder die Haut wieder schlechter werden, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Karotten auslösend sind, was aber noch nicht als Allergie, sondern zunächst einmal als Unverträglichkeitsreaktion betrachtet werden sollte. Es kann sein, dass dein Kind zur Zeit (noch) keine Karotten verträgt, aber in ein paar Monaten problemlos davon essen kann. Aber wie gesagt, so ganz einfach lässt sich nicht immer sagen"das war schuld an den Pickelchen". Es ist weniger wichtig, welcher Hersteller die Gläschen produziert als genau auf das Etikett zu schauen und zu sehen, welche Inhaltsstoffe darin sind. Leider ist nämlich nicht immer das drin, was wünschenswert ist und es gibt Gläschen, die überflüssige Zusätze enthalten (z.B. Salz, Zucker/Süßungsmittel, Gewürze, Nüsse, Schokolade oder gar Aromen). Selbstverständlich kannst Du deinem Kind andere Gemüse (Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Brokkoli, Erbsen ...), Kartoffeln und Obst auch anbieten, aber natürlich nicht alles auf einmal, sondern langsam eines nach dem anderen und immer erst in kleinen Mengen. Von einigen Experten wird in Bezug auf Obst und Gemüse auch empfohlen es zuerst in gekochter Form anzubieten und wenn das gut vertragen wird in roher Form. Zu welcher Tageszeit Du deinem Kind Beikost anbietest, bleibt dir überlassen. Gut geeignet sind die Zeiten, zu denen die Familie ohnehin am Tisch sitzt. Neue Nahrungsmittel sollten nach Möglichkeit nicht am Abend eingeführt werden, da dann eventuelle Unvertrählichkeitsreaktionen in die Nacht fallen könnten. Möglich ist es jederzeit abzustillen, wann ratsam, das ist eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt. Aus gesundheitlicher Sicht wird eine mindestens zweijährige Stillzeit für alle Kinder von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Aus der Sicht der Stillberaterin kann ich hinzufügen „solange es Mutter und Kind wollen". Wenn Du deinem Kind den Zeitpunkt überlässt, wann es sich abstillen mag, dann wird eure Stillbeziehung vermutlich noch einige Zeit weiterbestehen (die meisten Kinder stillen sich selbst zwischen zwei und vier Jahren ab). Wenn Du selbst die Initiative ergreifst und dein Kind abstillst, dann gehst Du so vor, dass Du (mehr oder minder allmählich) eine Stillzeit nach der anderen durch andere Nahrung und Flüssigkeit ersetzt. Dabei ist es nicht ratsam schneller als maximal eine Mahlzeit pro Woche zu ersetzen, damit dein Körper und der Organismus deines Kindes Zeit haben, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Selbstverständlich sind zwischen dem natürlichen, kindbestimmten Abstillen und dem schnellen Abstillen alle Variationen möglich. Ich hoffe, deine Fragen ausreichend beantwortet zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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