Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, für mich stellt sich die Frage ob ich allmählich daran denken sollte die zweite Beikostmahlzeit einzuführen -ich dachte an einen Brei am Abend - oder ob ich noch etwas warten kann. Zu den Fakten: mein Sohn David ist jetzt etwas über 7 Monate alt und bekommt seit dem 6.Lebensmonat Mittags ein Gemüsegläschen. Die ersten vier Wochen verlangte er im Anschluss immer noch nach der Brust, seit ca. vier Wochen nur noch sehr selten. Er zeigt sehr grosses Interesse an "Erwachsenennahrung" d.h sobald er uns essen sieht verlangt er lautstark auch nach etwas. Hierzu eine Zwischenfrage:was bietét sich zum knabbern/lutschen (hat noch keinen Zahn)an? David wurde ziemlich früh in einem Vierstundenrythmus gestillt d.h nur vier Stillmahlzeiten am Tag, da er nie vorher nach der Brust verlangt hat ( wie ich in einem anderen Beitrag von dir gelesen habe ist das sehr wenig, hat mich doch etwas verunsichert). Seit der 9.Lebenswoche ! verlangte er Nachts nicht mehr nach der Brust sondern schlief über mehrere Woche sogar durch. Mit dem ersetzen der 1. Stillmahlzeit hat sich das Stillen auf 3x reduziert. Zusatzflüssigkeit lehnt er nach wie vor rigeros ab, egal aus welchem Behältnis. Er ist ca 73cm gross und wiegt um die 8,5kg. Er ist ein SEHR aktives Kind, krabbelt bereist fleissig vorwärts und rückwärts, dazu kommt, das er von Anfang an ein "Speikind" ist, denke 1/3 der Nahrung kommt wieder raus. Ein ziemliches Problem ist mittlerweile sein Schlafrythmus -er schläft ohne Problem gegen 19.30 mit Schnuller ein und wacht dann mehrfach in der Nacht auf, manchmal ab 1.00 stündlich,schläft aber sofort weiter, sobald er seinen Schnuller bekommt. Gegen 6.30 wird er dann gestillt, vorher scheint der Schnuller auszureichen. So jetzt endlich zu meiner Ausgangsfrage zurück-Abendbrei oder stillen. Ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher ob ihm die Muttermilch ausreicht oder ob mit Brei im Bauch nicht doch etwas besser schlafen würde.Reicht ihm 3x stillen und 1 Gläschen überhaupt bei seinem Aktivitätslevel. Ich stille ihn sehr gerne, weiss gar nicht warum wir so früh mit Gläschen angefangen habe und gerade Abends und Morgens find ich das Stillen sehr praktisch und gemütlich. Dazu kommt das ich oft sehr pralle, harte Brüste habe und mir das Ersetzen einer weiteren Mahlzeit sehr schmerzhaft vorstelle. Ab wann sollte zugefüttert werde und in welchem Umfang ? Schlafen Babys mit Brei im Bauch besser ? Okay, ich mach hier mal einen Punkt, bin schon sehr gespannt auf deine Antwort. liebe Grüsse Andrea
Liebe Andrea, es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass das Schlafverhalten eines Babys und seine Ernährung in direktem Zusammenhang zueinander stehen. So wird immer wieder behauptet, dass ein Baby nach einem sättigenden Brei am Abend länger schliefe. Doch das ist nicht so und viele Eltern müssen die Erfahrung machen, dass das Kind nach der Einführung des Abendbreis wacht mehr oder früher aufwacht. Mit etwa sechs Monaten verändern sehr viele Babys ihr Schlafverhalten. Das liegt wie bereits erwähnt nicht an der Ernährung, sondern es ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen . All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt ... Insgesamt sind dies eine Menge Gründe unruhiger zu sein und nachts immer wieder aufzuwachen. Es gibt nichts, was Du tun kannst, außer dein Kind beruhigen (auch und gerade durch Stillen) und Geduld haben, bis dein Kind reifer geworden ist und nachts wieder länger schläft. Du kannst also noch gerne auf den Abendbrei verzichten und deinem Sohn am Tag evtl. Getreidebrei oder Obst anbieten. Es gibt auch eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Du könntest einmal versuchen, ob dein David vielleicht aus der Schnabeltasse von Avent trinken mag, die hat so einen weichen Schnabel, viele Kinder akzeptieren den gut. Manche Kinder trinken auch gerne und gut mit einem dicken, biegsamen Strohhalm. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, llliebe Grüße Biggi
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