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Liebe Biggi! Meine Tochter kam 6 1/2 Wochen zu früh mit einem Geburtsgewicht von 2100g und 46 cm Größe per Kaiserschnitt zur Welt. Sie bekam am Anfang ihre Nahrung über Infusion und Magensonde und die Muttermilchmenge wurde langsam von 2g pro Mahlzeit gesteigert, bis sie mit 3 Wochen und einer Trinkmenge von 50g pro Mahlzeit aus der Klinik entlassen wurde. Jetzt wird sie am 19.8. 6 Monate alt (Gewicht ca 6000g und 64 cm) und ich stille sie zur Zeit noch voll! Ist es ratsam, da sie ein Frühchen ist, sie noch länger als die 6 Monate voll zu stillen, oder sollte ich jetzt mit Beikost anfangen? Sie kann noch nicht alleine aufrechtsitzen und ein gesteigertes Stillbedürfnis hat sie bisher auch nicht, eher trinkt sie momentan weniger und schlechter, weil sie wohl am Zahnen ist (trinkt nur kurz an der Brust, steckt ständig die Hand oder die Finger in den Mund und produziert viel Spucke). Vielen Dank für eine möglichst baldigen Ratschlag! Sylvia
? Liebe Sylvia, die Entscheidung, ab wann ein Frühchen Beikost bekommen sollte, muss sehr individuell getroffen werden. Die allgemeinen Kriterien wie • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. können bei einem Frühgeborenen nicht absolute Anwendung finden und es kann niemals eine pauschale Antwort geben, wann für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt für das Abstillen oder die Beikost gekommen ist. Das muss immer individuell entschieden werden. So kann es sein, dass ein Frühchen Beikost oder Nahrungsergänzungsmittel bereits relativ früh benötigt, weil es durch die Frühgeburtlichkeit nicht genügend Zeit hatte seine Eisenspeicher zu füllen und deshalb die Gefahr besteht, dass es bei ausschließlichem Stillen ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Eisenmangel erleiden wird. Doch niemand kann ohne Untersuchung sagen, bei welchen Frühchen dies der Fall sein wird und bei welchem nicht. Auch die motorischen Voraussetzungen können bei einem Frühchen anders aussehen, als bei einem reif geborenen Kind. Deshalb sollten Sie das Thema Beikost mit dem behandelnden Kinderarzt besprechen, der Ihr Kind kennt und es sieht und untersuchen kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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