lms181
Hallo liebe Biggie, ich wende mich mit folgendem Problem an Dich: ich habe vor 6 Wochen meine Tochter zur Welt gebracht und das Stillen hat anfangs gut geklappt. Sie hat gut und viel getrunken sodass sie schon wenige Tage nach der Geburt ihr Geburtsgewicht wieder hatte. Ich habe allerdings starke Schmerzen und wunde Brustwarzen bekommen weswegen mir im Krankenhaus Stillhütchen gegeben wurden. Damit wurden die Schmerzen besser und seitdem verwende ich sie. In der zweiten Woche als wir wieder Zuhause waren hat meine Hebamme festgestellt das meine Tochter wieder abgenommen hatte und sagte mir, dass ich dringend zufüttern muss. Gesagt, getan. Sie empfahl mit die Pre-Milch von Hipp, mein Wunsch war aber ihr ausschließlich Muttermilch zu geben, weswegen ich angefangen habe abzupumpen. Das klappte am Anfang gar nicht, wurde aber nach etwas Übung besser. Seitdem habe ich aber große Probleme beim Stillen. Ich hatte seitdem öfters mit einen schmerzhaften Milchstau auf der linken Seite zu kämpfen. Außerdem trinkt meine Tochter nur ganz kurz an der Brust, dann dockt sie wieder ab, sie kratzt, strampelt, schreit und macht sich steif. Phasenweise verweigert sie die Brust komplett. Oder sie trinkt ein paar Tropfen und schläft direkt ein. Mittlerweile klappt auch das Abpumpen nicht mehr, weswegen ich ihr die Pre-Milch geben muss. Dadurch ist meine Milch sehr zurückgegangen. Um meine Milchproduktion wieder anzuregen nehme ich 2-3x tägl. Bockshornklee-Kapseln, trinke jeden Tag 1 Tasse Stilltee und ab und zu mal ein Malzbier. Außerdem lege ich weiterhin regelmäßig an. Ich möchte so gerne von der Flasche und dem Zufüttern wegkommen, aber ohne wird sie nicht satt. Ich versuche es sowohl mit dem Anlegen als auch mit dem Abpumpen immer und immer wieder ganz geduldig, ich habe auch wieder sehr viel mehr Milch, aber es tritt trotz allem überhaupt keine Besserung ein, im Gegenteil es wird von Tag zu Tag schlimmer. Langsam bin ich wirklich verzweifelt und überfordert und weiß nicht mehr was ich machen soll… Ich hoffe das Du mir weiterhelfen kannst. Viele Grüße
Liebe lms181, ich glaube, dass dein Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt an der Brust trinken kann. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Wende dich bitte an eine erfahrene und kompetente Beraterin, evtl. braucht dein Baby ein Saugtraining, denn wenn es nicht richtig trinkt, kann es nicht klappen und Du kommst aus diesem Teufelskreis nicht mehr heraus. Du solltest auf alle Fälle pumpen, denn sonst wird sich die Milchmenge nicht wirklich steigern. Welche Pumpe verwendest du denn? Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Schau doch mal nach einer Laktationsberaterin, die Kosten werden meist von den Kassen übernommen! http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC) Alles alles Gute für Euch! Biggi
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