LiebeGiulia
Hallo zusammen, mein 3-Monate alter Sohn trinkt seit einer Woche nur noch eine Brust und das so 8 bis 10 Minuten. Gebe ich ihm eine Flasche mit abgepumpter Milch hat er früher ca. 150 ml getrunken jetzt sind es gerade mal 100 ml oder weniger. Biete ich ihm nach dem Wickeln oder Aufstoßen noch mal die Brust an weint er und windet sich. Seit zwei Wochen hat er etwas Schnupfen aber an sich bekommt er gut Luft. Gebe ich ihm die Flasche verschluckt er sich öfter bzw. jabbst nach Luft - beim Stillen haben wir das nicht. Mache mir echt Gedanken, dass er nicht genug bekommt. Zugenommen hat er in dieser Woche auch nichts :-( Mein Kleiner kam 6 Wochen zu früh auf die Welt und wog 2335 Gramm letzte Woche brachte er 5.400 Gramm auf die Waage, diese Woche hat noch immer 5.400 Gramm. Er wurde in der Klinik mit dem Fläschen gefüttert. Zuhause haben wir dann gestillt (mit Stillhütchen) das klappte eigentlich ganz gut (er hat ja schön zugenommen). Jetzt stille ich oft ohne Stillhütchen - liegt es vielleicht daran? Er saugt recht kräftig verreist aber manchmal den Kopf und zappelt, oft gehen dann ein kleines Gewitter in der Windel los, danach trinkt er dann wieder etwas aber nach 10 Minuten ist Schluss. Tagsüber kommt er alle 3 bis 4 Stunden in der Nacht haben wir auch schon mal 6 bis 6,5 Stunden ohne Mahlzeit. Gegen Abend haben wir auch manchmal nur 2 oder 2,5 Stunden Pause. Letzte Woche hatte ich beim Abpumpen innerhalb von 10 Minuten locker 140 ml zusammen gebracht, jetzt sind es nur noch 60 ml. Was kann ich tun, das die Milch wieder mehr wird? Ich pumpe bei jeder Mahlzeit die ich ihm gebe ab....
Kristina Wrede
LIebe LiebeGiulia, es geht es dir wie fast jeder von uns: Wir fürchten immer, dass unsere Kleinen verhungern. Das muss so eine Ur-Angst sein, die uns in den Knochen steckt aus längst vergangenen Zeiten, wo es wirklich überlebenswichtig war, dass unsere Sprößlinge regelmäßig gestillt wurden. Und gerade Frühchen-Eltern sind besonders leicht in Sorge, was absolut nachvollziehbar ist! Ob dein Kind genug Milch bekommt erkennst du NUR an diesen Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Es kann nun durchaus vorkommen, dass er nicht mehr so viel zunimmt wie bislang, oder mal eine Woche lang keine Veränderung zeigt. Das ist dann nicht schlimm, wenn alle anderen Zeichen ok sind (Baby ist fit und fidel in den Wachphasen, schläft nicht übermäßig viel, hat häufige und nasse Windeln und regelmäßige Ausscheidungen). Gerade Babys, die in den ersten Wochen gut zugenommen haben, stagnieren gern mal, denn Kinder nehmen ja nicht linear zu, sondern immer in Schüben... Im Zweifelsfall ist WIndeln wiegen ein zusätzlicher guter Indikator dafür, ob das Baby genug trinkt... Hier darum zur Sicherheit schon mal die Beschreibung der Windel-wiegen Probe, die wir immer dann empfehlen, wenn die Mutter große Sorge hat, ob das Baby genug Milch bei ihr bekommt: Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge. Für die Ausscheidungen bei einem ausschließlich gestillten Baby gelten die folgenden Anhaltswerte: Urin: 1. + 2. Tag: 15 - 60 ml pro Tag 3. - 10. Tag: 50 - 300 ml pro Tag 2. Monat: 250 - 400 ml pro Tag 3. - 12. Monat: 400 - 500 ml pro Tag Was nun das Abpumpen betrifft so kann es sein, dass die Sorge dazu führt, dass du nicht mehr so leicht die gleiche Menge zusammen bekommst. Denn das Stresshormon Adrenalin hemmt den Milchspendereflex. Wenn es tatsächlich nötig wäre, die Milchproduktion anzukurbeln (die Windelprobe kann das zeigen, vorausgesetzt er bekommt NUR Muttermilch und sonst gar nichts zu trinken!), dann ist häufigeres Anlegen das Wirksamste, was du tun kannst. Lieben Gruß, Kristina
LiebeGiulia
So da bin ich nochmal, vielen Dank für die Antwort. Ich habe das mit der Windelprobe jetzt mal ausprobiert und wir sind auf 420 Gramm bei 6 nassen Windeln gekommen. Eigentlich waren es aber sieben, aber diese Windel hatte mein Mann schon entsorgt. Das wäre ok oder? Er trinkt nach wie vor sehr schlecht von der Flasche. An der Brust aber ganz gut. Warum mag er denn die Flasche jetzt nicht mehr?
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