Mitglied inaktiv
Hallo, wir haben von Anfang an Stillprobleme. Es gibt zwar ganz wenige Tage, wo es richtig gut klappt. Aber die meiste Zeit ist es Stress pur für uns beide. Eine Still-Beraterin war auch schon mal da, aber sie hat uns in guter Zeit erwischt. Seit der Impfung vor 3 Wochen wird es nur schlimmer. Mein Sohn (14 Wochen) hat angefangen die Brust zu verweigern, er hat die Brust richtig angeschrien und sich dabei überstreckt. Ich habe angefangen Pre-Milch zuzufüttern, weil er kaum noch gestillt werden wollte (in dieser Woche hat er nur 60g zugenommen). Inzwischen schreit er die Brust nicht mehr, aber er beißt! Stillen funktioniert nur im Halb-Schlaf, sobald er an der Brust wach wird, will er nicht mehr. Hunger hat er trotzdem, weil er Fläschchen gerne nimmt. Jetzt will er auch nur noch eine Brust! An umlegen während einer Mahlzeit ist auch nicht mehr zu denken. Ich kann mir vorstellen, dass er wegen Fläschchen die Brust nicht mehr will, aber wieso verweigert er eine Seite? Im Schlaf nimmt er diese Seite. Danke
Kristina Wrede
Liebe a_fesler, oh je, ihr seid da in einem richtigen Teufelskreis gelandet! Es ist häufig so, dass Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, an der Brust immer ungeduldiger werden, weil da die Milch ja nicht so schnell fließt und auch nicht so gleichmäßig. Es erfordert viel Geduld, dem Kind wieder die nötige Ruhe beizubringen und in dieser Situation bewähren sich die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Als erste Maßnahme ist zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Zusätzlich aber aber brauchst du kompetente Hilfe vor Ort! Dein Kind sollte ja wieder lernen, wie es auch an der Brust effektiv trinken kann.Vielleicht bemühst du die Stillberaterin noch einmal zu euch oder schaust, ob sie (oder eine Kollegin) ein Stilltreffen in deiner Nähe anbietet, zu dem du gehen könntest um dich unterstützen zu lassen? Lieben Gruß, Kristina
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