Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Baby isst nichts mehr...

Frage: Baby isst nichts mehr...

Juhunnu

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Hallo liebe Stillberaterinnen, Wir haben schon wieder Beikostprobleme... Unser Sohn ist 6,5 Monate alt. Wir haben ca. 3 Wochen Beikost gefüttert. Das hat auch geklappt. Ich habe zwar den Eindruck, dass der Kleine den Brei nicht sonderlich mag, aber er hat ihn gegessen. Das Thema Löffel ist ihm, glaube ich, auch suspekt geblieben. Letztes Wochenende waren wir beide, ich mehr als er, krank. Außerdem zahnt er, glaub ich. Seitdem verweigert er den Brei, also macht den Mund demonstrativ nicht mehr auf. Er probiert aber manchmal feste Sachen... Eine Gekochte Karotte hat er gegessen. Kürbis ganz wenig probiert. Banane auch... An Trockenem Brot lutscht er gern. Ich habe ein bisschen das Gefühl, er will nur Sachen, die wir auch essen. Wir machen jetzt ein paar Tage Brei Pause und ich biete ihm ab und zu, sehr unregelmäßig und wenn es passt, was passendes von meinem Teller an. Meistens spielt er damit, aber minimale Sachen landen im Mund. Habt Ihr Vorschläge, wie wir weitermachen sollen? Ist es vielleicht einfach noch zu früh? Vielen Dank für Eure Hilfe, Juhunnu


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Liebe Juhunnu, es ist gar nicht ungewöhnlich dass Kinder, die zunächst gern Breikost gegessen haben, wieder zurück zum Vollstillen kommen. Ist auch nicht weiter "gefährlich", denn sie brauchen noch gar nicht wirklich viel anderes neben der Muttermilch. Du brauchst ihn jetzt nicht mit Brei zu verfolgen, warte einfach ab, bis er von selbst wieder Zeichen gibt, dass er etwas anderes möchte als deine Milch. Und keine Bange, er bekommt schon noch das, was er braucht. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag. Muttermilch enthält im Verhältnis zu Kuhmilch oder künstlicher Säuglingsnahrung nur wenig Eisen, das jedoch hat eine bessere Bioverfügbarkeit, also besser vom Körper des Babys verwertet wird Dennoch kann es zu einem Eisenmangel bei gestillten Kindern kommen und darum kann nicht gesagt werden, dass die Muttermilch tatsächlich ausreicht. In manchen Fällen ja, in anderen nicht... Es ist möglich ein Kind deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass das Kind Mangelerscheinungen bekommt. Die Hauptsorge ist in den meisten Fällen das Eisen. Eine finnische Studie ergab, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Lieben Gruß, Kristina


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