Susann Friedrich
Hallo, seit gestern verweigert mein Sohn 9 Monate alt die Brust. Dieses Verhalten ist für ihn sehr unüblich. Sonst will er noch 4 mal am Tag einschließlich nachts gestillt werden. Von Samstag zu Sonntag ging es ihm nicht gut. Er hatte 39,1 Grad Fieber. Wir gaben ihm ein Paracetamolzäpfchen und er konnte weiter schlafen. Sonntag gegen 14 Uhr war das Fieber wieder bei 39,4 Grad. Wir gaben ihm wieder ein Zäpfchen, weil er die ganze Zeit weinte und nichts aß. Nach ca. einer halben Stunde aß er wenigstens etwas Fruchtbrei und trank Wasser, wollte aber immer noch keine Milch. Der Kindernotdienst stellte eine Virusinfektion mit Halsschmerzen fest. Aber da er mit Schmerzmitteln isst und trinkt, verstehe ich nicht, warum er trotzdem die Milch verweigert. Dementsprechend prall sind natürlich heute Morgen meine Brüste. Ich muss die Milch abpumpen. Soll ich die Milch dann am besten wegschmeißen? Ich habe nichts Außergewönliches gegessen, auch nicht geschimpft mit ihm. Ich benutze kein Parfüm, keinen Weichspüler, kein neues Waschmittel, keine Körperlotion. Ich habe nichts verändert. Er geht zwar kurz leicht mit den Lippen an die Brustwarze, zieht sich dann aber sofort zurück und weint. Es kann auch nicht an der Stillposition liegen. Wir liegen immer zusammen auf dem Bett und er trinkt an beiden Seiten nicht. Kann es sein, dass er sich mit mal komplett abstillt? Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen. MfG Susann
Liebe Susann, wenn dein Kind Schmerzen hat, ist es normal, dass es nicht trinken mag – es streikt. So lange dein Baby nicht trinkt, solltest Du unbedingt abpumpen, um einen Milchstau zu vermeiden. Die Milchmenge lässt sich schnell wieder steigern, wenn dein Kind wieder besser trinkt. Probiere einmal die Tipps, die auch bei einem Stillstreik gegeben werden. im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. LLLiebe Grüße Biggi
Susann Friedrich
Liebe Biggy, heute hatte er kein Fieber mehr und aß und trank ohne Schmerzmittel. Die Brust verweigert er trotzdem noch, obwohl er bis Samstag immer darauf bestand, viermal am Tag gestillt zu werden. Ich musste die Milch heute dreimal abpumpen, weil mir schon die Brüste weh taten. Aber durch das Abpumpen produziere ich ja nach wie vor viel Milch- was hinderlich beim Abstillen ist. Ausstreichen klappt bei mir aber irgendwie nicht. Ich habe nämlich wenig Hoffnung, dass er wieder an die Brust geht. Ich habe versucht, ihn im Halbschlaf zu stillen, im Dunkeln, so dass er sitzen/ stehen kann, im Umhergehen. Ich habe ihn vor meine Brüste gesetzt, so dass er in Ruhe gucken kann und mit dem Finger spielen durfte. Normalerweise ist er immer sofort gierig an die Brust gegangen. Das sich so etwas von einem Tag zum anderen ändert- merkwürdig. Ich gehe aber völlig entspannt mit ihm um und zeige ihm ganz ruhig die Brustwarze. Vorhin hat er sie kurz in den Mund genommen, aber gar nicht probiert zu saugen. Mein nächstes Problem ist, wie ich seinen Calciumbedarf in Zukunft decke. Er isst den Abendmilchbrei nicht und trinkt auch nicht die Pulvermilch. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. MfG Susann
Liebe Susann, ich würde die Hoffnung so schnell nicht aufgeben, manche Kinder streiken wochenlang und danach klappt es wieder problemlos ;-). Sprich einmal mit dem Kinderarzt, was Du als Alternative geben sollst, denn dein Kind braucht noch Milch. LLLiebe Grüße Biggi
Susann Friedrich
Liebe Biggi, soll ich ihm denn täglich die Brust anbieten oder ihn erstmal in Ruhe lassen? Vergisst der Kleine die Brust nicht ganz schnell? MfG Susann
Liebe Susann, ja, ich würde sie mehrmals täglich in einer entspannten Situation anbieten. Biggi
Susann Friedrich
Hallo Biggy, gestern nahm ich ein Bad mit meinem Kleinen und bot ihm die Brust an, auch diesmal verweigerte er. Danach brachte ich ihn in sein Bett ohne Milch und er schlief das erste Mal die ganze Nacht in seinem Bett durch. Da er aber auch die abgepumpte Milch nicht richtig trinkt, war ich heute bei der Kinderärztin. Sein Hals ist immer noch rot, die Lymphknoten sind leicht geschwollen genau wie sein Zahnfleisch. Mittlerweile brüllt er mich nicht mehr an, wenn ich ihm die Brust anbiete. Er kuschelt sich sogar an die Brust und scheint ganz unglücklich zu sein, dass er nicht trinken mag. Die nächsten vier Wochen werde ich die Mumi abpumpen und hoffe, dass er bald wieder gestillt werden möchte. Wie friere ich die Mumi am besten ein? Sind Gläschen praktisch? Den Brei friere ich auch immer im Glas ein. MfG Susann
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