Baby Minim
Guten Tag, seit einigen Tagen trinkt mein Sohn nur noch alle 4-5 Stunden. Ich mache mir wirklich Sorgen, ob das ausreichend ist. Schon die Tage nach der Geburt, hatte ich immer Schwierigkeiten ihn zum Trinken wach zubekommen. Dann hat er ein Durst-Fieber entwickelt, was eine schreckliche Erfahrung war. Seitdem habe ich schneller Angst, er könnte zu wenig trinken. Eigentlich hat das Stillen aber bis vor 1,5 Wochen super geklappt. Er hat sich immer von selbst gemeldet und ich hatte nie das Gefühl, er ist nicht satt geworden. Ab letzter Woche hat sich so ziemlich alles geändert. Der Kleine wurde das erste Mal geimpft und ich habe stark Corona bekommen. Es gab Tage, da wollte er absolut nicht an die Brust. Ich weiß nicht, ob es am Fieber lag. Wollte ich ihn anlegen, hat er geschrien. Dann habe ich abgepumpt und ihm das in der Flasche gegeben und er hat es genommen. Jetzt trinkt er wieder an der Brust aber mit sehr langen Abständen, bis zu 5 Stunden. Lege ich ihn früher an, fängt er total an zu schreien. Er schläft sehr viel aktuell und ich hoffe sehr dass er genug trinkt und ich nicht weniger Milch produziere zukünftig. Oder soll ich lieber abpumpen zwischendurch? Danke im Voraus.:)
Liebe Baby Minim, es kann sein, dass dein Baby durch die Flasche saugverwirrt ist und deshalb nicht mehr korrekt und effektiv an der Brust trinkt. Wie ist es denn im Moment mit der Zunahme, sind die Windeln nass und ist die Haut rosig? Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Du solltest deshalb, wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Damit nun wieder etwas mehr Ruhe in Ihr Leben einkehrt, kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen, dich mit dem Baby gemeinsam ins Bett zu legen und ein paar reine Baby- und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa oder einen Liegestuhl im Schatten) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby. Zusätzlich solltest du einmal die Anlegetechnik überprüfen lassen. Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
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