skunki
Liebes Stillberatungsteam, ich habe leider immer noch Probleme mit dem Stillen bei meiner Tochter (geb. am 29. April). Im Moment mache ich eine Mischung zwischen Stillen und Pumpen. Die abgepumpte Milch bekommt meine Tochter dann mit der Flasche. Das Problem ist, sie wird an meiner Brust nicht satt, oft habe ich sie 50-60 Min angelegt und danach hat sie noch Hunger und trinkt mühelos 100-120 ml aus der Flasche. Alle Spezialisten meinen, Sie wäre richtig angelegt. Windelproben ergaben, das sie über den Tag verteilt nur 150 ml aus der Brust bekommen hat, den Rest ca. 450ml trinkt sie aus der Flasche-wie deprimierend. Bei meiner ersten Tochter hatte ich dasselbe Problem und ich habe es nicht mehr geschafft, sie voll zu stillen. Dieses Mal habe ich aber genügend Milch, beim letzten Mal musste ich zufüttern. Ich habe noch ein Kind, da bleibt zwischen Stillen, Pumpen, Fläschchen geben, Sterilisieren nicht mehr viel Zeit, für andere Dinge. Es wäre mir natürlich schon wichtig, dass meine Kleine Muttermilch bekommt, die Frage ist nur, für welchen Preis... Haben Sie noch einen guten Tipp für mich? Wo finde ich Stillberaterinnen, die evtl. auch nach Hause kommen, um sich meine Situation anzuschauen? Im Internet habe ich leider keine gefunden. Meine PLZ ist 82054. Vielen Dank für Ihre Antwort und Danke, dass Sie sich Zeit für eine Antwort nehmen! VG skunki
Liebe Silvia, wenn Sie Ihr Baby wirklich noch voll stillen möchten, werden Sie leider nicht umhin kommen, auf Schnuller und Flaschen zu verzichten. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Das Saugen an einem Beruhigungssauger kann auch die Milchbildung der Mutter und damit das Wachstum des Babys beeinflussen. Babys, die einen Teil ihres Saugbedürfnisses mit einem künstlichen Sauger befriedigen, verbringen weniger Zeit an der Brust, diese wird somit weniger stimuliert. Dadurch kann die Milchbildung möglicherweise beeinträchtigt werden. Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal „es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
skunki
Etwas wesentliches habe ich vergessen: sie schläft seit dem 4./5. Lebenstag sehr gerne an der Brust ein. Wachhalten bzw. wachbekommen mit Kitzeln, Zwicken etc., nackt ausziehen, Wechselstillen, Brustkompression haben nicht wirklich was geholfen. Ich bin für sie ein Schnullerseratz, meine ich manchmal. Füttern mit anderen Methoden als Flasche sehe ich im Moment als schwierig an, auf Grund der Zeit, es geht halt doch am schnellsten mit der Flasche. Einzig Calma wäre eine Alternative für mich. VG Silvia
Ähnliche Fragen
Hallo, ich brauche dringend einen Rat und Hilfe. Mein Junge ist nun 9 Wochen alt (Frühchen, wurde in der 35. SSW geboren) und ist seit ein paar Tagen (immer ab Nachmittag) sehr unruhig an der Brust. Wenn ich ihn ansetze, dann saugt er erst ganz normal und trinkt 5 Min lang ohne Probleme. Nach diesen 5 Min (während er an der Brust ist) jammert ...
Als ich beim Kinderarzt nachfragte, ob es normal wäre, das die Kleine mit knapp 4 Monaten alle 1-2 Stunden Hunger hat und dabei nicht mal eine Seite vollständig leert, danach wieder zufrieden ist, oder schläft, bekam ich die Antwort sie würde noch nicht richtig hungrig sein bzw. ich würde sie zu oft anlegen! Allerdings sind wir jeden Tag zwischen ...
Hallo! Ich habe folgendes Problem, mein Sohn ist erst 13 Wochen alt und das stillen klappt mittlerweile so gut wie gar nicht mehr. Mit 8 Wochen hat er immer wieder angefangen zu schreien und zu weinen nach paar Minuten an der Brust. Hat sich weggestoßen. Meine Hebamme hat uns beobachtet und kam zu dem Zeitpunkt auf das selbe Ergebnis wie ich. ...
Hallo, vielen Dank für Ihre Mühe hier. Habe eine Frage wegen meiner Kleinen (fast 10 Wochen), die ich voll stille. Geburtsgewicht war 3600g. Mit 6 Wochen zur U3 hatte sie 4700g. Nun hat sie ca. 5300g (gewogen mit mir auf Personenwaage). Ist das genug Zunahm? Sie trinkt über den Tag ca. alle 2 manchmal auch 3 Stunden. Mittags hält sie meist 4 Stun ...
Hallo. Ich habe folgendes Problem: Mein Sohn hat bereits im Krankenhaus sehr schlecht an der Brust getrunken (wenn er überhaupt angesaugt hat, meist hat er sich zotal gesträubt), dann ist er nach 3x Saugen direkt eingeschlafen. Die erste Nacht daheim war dann auch direkt eine Katastrophe. Ich hab dann am Morgen danach mit der Hebamme entschie ...
Hallo liebe Stillberaterin, Mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt. Er bekommt die Brust mit einem Stillhütchen. Abends/nachts bekommt er abgepumpte Muttermilch aus der Flasche, da er dann wohl länger satt ist und dadurch länger schläft. So haben wir es herausgefunden. Aber er schlingt dann auch so an der Flasche und quengelt auch manchmal dabei. Mor ...
Liebe Biggi, Ich habe am 20.April meine Tochter per Kaiserschnitt 37+2 entbunden. Wir hatten beim Stillen leider Startschwierigkeiten, da meine Brustwarzen keine ausgeprägten Nippel hatten. Nach Entlassung hat sie leider zu viel an Gewicht verloren und litt unter Neugeborenengelbsucht. Daher riet meine Hebamme mir dazu, komplett abzupumpen um zu ...
Hallo, Unsere Tochter ist heute genau einen Monat alt - sie wird und wurde von Anfang an voll gestillt und nimmt auch kontinuierlich zu. Seit 2 Tagen fällt mir auf, dass sie nachts nur noch eine Brust trinkt und dann wieder einschläft, ich bekomme sie dann auch nicht animiert weiter zu trinken und wach zu werden. Ich lege sie dann meistens hin n ...
Liebe Biggi, ich schon viele deiner Antworten gelesen und nun habe ich selbst zwei Frage. 1. Meine Tochter ist 9 Wochen alt. Sie wird gestillt, was ich auch wirklich gerne mache. Meine Tochter genießt es auch. Sie ist ein absolutes Brustbaby und würde am liebsten ununterbrochen an der Brust hängen, was sie auch tut, aber dazu später mehr. Sei ...
Hallo Frau Welter, unsere 9 Wochen alte Tochter wird aktuell voll gestillt. Seit ein paar Wochen haben wir aber immer das Problem, dass sie es scheinbar nicht schafft, sich an der Brust satt zu trinken. Sie trinkt ca. 15 Minuten wirklich schön an der Brust. Ich lasse sie auch öfter aufstoßen. Aber irgendwann fängt sie an zu schreien und läss ...