Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Baby -10 Monate- will nichts essen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Baby -10 Monate- will nichts essen

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Guten Tag, liebe Frau Heindel, meine Maus ist nun 10 Monate und eine Woche alt. Sie war die letzten 1,5 Monate sehr krank (mit KKH-Aufenthalt). In dieser Zeit habe ich sie voll gestillt. Darüber bin ich auch so froh, denn ansonsten hätte sie 24 Stunden täglich für 9 Tage am Tropf hängen müssen. Auch vor dieser Zeit wollte Maxi nichts von Brei & Co wissen. Das einzige, was sie isst, sind grüne Gurke, saure Gurke, Birne, Apfel (alles am Stück). Aber davon wird ein Baby ja nicht satt. D.h., sie zieht natürlich dann, wenn sie Hunger hat, an meinem Shirt und will die Brust. Ach ja, von allem, was wir essen, will sie auch probieren. Normalen Joghurt (z.B. Activia) liebt sie, nur der ist doch nicht babygerecht. Auch nagt sie mal etwas an einem Brötchen. Jedoch sind die Mengen so klein, dass sie danach die Brust will. Wir haben schon viele Tricks probiert. Was sagen Sie? Mit 1 1/4 Jahr, also ab Anfang Juli, wird Maxi in die Kita gehen. Wenn sie bis dahin noch immer nicht essen will, habe ich ein Problem. Na und was ich mir ständig von der KiÄ anhören muss, sag ich hier gar nicht erst. Sie ist entsetzt, dass ich mein Baby immer noch (fast voll) stille. "Das Kind braucht nun endlich feste Nahrung für seine gesunde Entwicklung..." Ja, aber soll ich es ihr aufzwingen? Dann verderbe ich ihr wohl vollends die Lust am Essen oder? Irgendwie packe ich es nicht, meine süße Maus zum Essen zu bewegen. Sie liebt die Brust und wird davon auch ausreichend satt. Schließlich ist sie 75 cm lang bei 9,5 kg. So propper ist sonst kein weiteres Baby in meinem Bekanntenkreis. Haben Sie Tipps für mich? LG Jule


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Liebe Jule, wir Frauen scheinen alle offensichtlich ein überdimensionales Schuldbewusstsein in die Wiege gelegt zu bekommen und spätestens mit der Geburt eines Kindes fühlen wir uns für alles verantwortlich und selbstverständlich sind wir an allem schuld (gleich ob unsere Kinder zu dick oder zu dünn sind, ob sie quengelig sind oder ob die Frankfurter Börse eine Krise erlebt und alle Aktienkurse in den Keller rutschen). Was sollen Sie denn machen? Ihr Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Kehren Sie den Spieß einmal um und fragen Sie all diejenigen, die Sie so freigiebig kritisieren, was für KONSTRUKTIVE Vorschläge sie denn anzubieten haben. Es ist immer leicht zu sagen "Du machst das falsch" und sich dann umzudrehen und keinerlei sinnvolle Vorschläge zu machen, wie denn in dieser Situation besser vorgegangen werden soll. Grrr, in solchen Situationen packt mich die Wut: Sie sind nicht schuld, weder an der Weltwirtschaftskrise noch daran, dass Ihr Kind nicht essen mag. Selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Hallo, einen Tip habe ich nicht, kann Dir nur sagen, dass es bei uns ähnlich ist, seit mein Sohn , 9 Mo, Zähnebekommt und gleichzeitig Grippe hat. Er nuckelt mal an einem Brötchen, isst mal ein paar Löffel Pudding, aber ansonsten klopft er auf mein Shirt und will trinken. Ich denke, in schwierigen Zeiten (=Krankheiten) ist das bei manchen Babys normal und ich vermute, wenn dein Kind andere Kinder essen sieht, wird er sich dort anschliessen. LG Esther


Mitglied inaktiv

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... das baut wieder etwas auf. Zumal ich solche Kritiken von allen Seiten bekomme. Also werde ich mal noch etwas Geduld haben müssen. Maxi ist ja gerade mal 1,5 Wochen lang gesund. Sie hat ja auch viel in ihrer motorischen Entwicklung aufzuholen nach der Krankheit. Danke Ihnen beiden. LG Jule


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