Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Austritt von Milch aus der anderen Brust

Biggi Welter

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Frage: Austritt von Milch aus der anderen Brust

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Wenn ich meinen Sohn stille, tropft as der anderen Brust ebenfalls ziemlich stark.Manchmal kommt soviel Milch raus, dass die Stilleinlagen nicht reichen. Kürzlich habe ich die Milch mal aufgefangen, es kamen fast 40 ml zusammen. Da ich oft den Eindruck habe, dass mein Sohn nach dem Stillen nicht satt ist, habe ich den Verdacht, dass die andere Brust zu leer ist. Jedenfalls ist es selten, dass mein Sohn nach dem Stillen zufrieden ist. Gruß Chris


Biggi Welter

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? Liebe Chris, es ist (vor allem in der ersten Zeit) vollkommen normal, dass die zweite Brust beim Stillen sozusagen mitläuft. Dadurch wird diese Brust jedoch nicht „leer" und es entsteht auch kein Milchmangel. Ohnehin ist die Brust einer stillenden Frau nie wirklich leer. Die meiste Milch wird während des Stillens gebildet, zwischen den Stillzeiten sammelt sich nur ein recht kleiner Teil an. Die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die erst wieder aufgefüllt werden muss. Ob Ihr Kind genügend Milch an der Brust bekommt, können Sie an den folgenden Punkten ablesen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt, dann muss die Unzufriedenheit Ihres Kindes eine andere Ursache als Hunger sein. Vielleicht besuchen Sie einmal eine Stillgruppe. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein und Sie haben mit der Stillberaterin dort gleich eine kompetente und vor allem direkte Ansprechpartnerin für Ihre Fragen an der Hand. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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