Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 7 Monate alt und ich füttere am Mittag ein Gläschen Brei und abends einen Milchbrei. Ansonsten stille ich. Das geht seit ungefähr einem Monat so. Jetzt seit ca. 1 Woche will meine Tochter auch nachts gestillt werden. Manchmal sogar zwei mal. Sie trinkt dann richtig und schläft wieder ein. Für mich ist das so ungewöhnlich, weil sie als ich nur gestillt habe, durchgeschlafen hatte. Ich habe jetzt auch das Gefühl, dass ich weniger Milch habe. Sie hat ja schon immer eine Seite bevorzugt, aber ich habe das immer hinbekommen, dass sie an beiden Seiten trinkt. Jetzt ist es mir fast unmöglich, sie an der Seite zu stillen, die sie nicht so mag. Es ist ausserdem richtig anstrengend geworden, da Sie richtig viel herumzappelt. Das war sonst nicht so. Deswegen denke ich, dass meine Milch zurückgegangen ist. Den Brei (egal welchen) ist sie richtig gut. Auch wenn ich ihr dazu Wasser oder Tee anbiete, trinkt sie kleine Schlückchen aus der Tasse. Ich möchte mal kurz unseren Tagesablauf beschreiben. Vielleicht hängt es ja damit zusammen. Also ich stille sie am Morgen so zwischen 7.00 und 8.00 Uhr. Dann versuche ich es nochmals am Vormittag, aber sie will dann nicht. Dann bekommt sie mittags den Brei. Am Nachmittag wird dann nochmal gestillt. Abends kommt der Milchbrei und dannach wird auch nochmal gestillt. Und, wie gesagt seit neuestem, wird auch in der Nacht gestillt. Irgentwie habe ich das Gefühl, dass ich keinen richtigen Rhythmus finde. Es wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet. Viele Grüße Manuela
Kristina Wrede
Liebe Manuela, was Du beschreibst, ist gar nicht so ungewöhnlich. Etwa mit Beginn der Einführung von Beikost fangen unsere Kinder an, die Welt deutlich bewusster wahrzunehmen - und das führt zu mehr Unruhe, vor allem auch in der Nacht. Diese Unruhe ist nicht unbedingt durch "Hunger" begründet, sondern ist entwicklungsbedingt. Das nächtliche Stillen, dass in diesem Alter häufiger auftritt, kann der Nahrungsaufnahme dienen, aber auch "einfach nur" eine Form sein, Stress abzubauen durch die Geborgenheit am sichersten Platz der Welt: Mamis Brust. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kann dann noch kommen, dass Zähne durchbrechen möchten, eine Erkältung naht, und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten Deiner Tochter ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass ihre Entwicklung voranschreitet. Wenn es Dir möglich ist, schenk ihr die Zeit, diesen neuen Entwicklungsschritt in ihrem Tempo zu erleben! Du kannst dem kleinen Menschlein beistehen, und Deiner Tochter damit zeigen, was gut und schön ist im Leben, dass man Liebe schenken und geschenkt bekommen kann (und nicht verdienen muss)... Wenn das nicht eine tolle Aufgabe ist? Ganz allmählich werdet Ihr gemeinsam wieder zu einem neuen Rhythmus finden! Was die Ernährung angeht: Wenn sie gern isst und dazu etwas trinkt, ist das absolut ok. Biete ihr die Brust vor oder nach den Mahlzeiten an, aber wenn sie nicht möchte, dann dräng sie ihr nicht auf. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, vielen Dank für die schnelle Antwort. Es hat mir sehr geholfen. Ich denke, dass ich die ganze Situation jetzt etwas entspannter angehen kann. Es hat ja sonst auch richtig gut bei uns funktioniert, da ich immer das getan habe, was mein Instinkt mir gesagt hat. Ein Problem hätte ich aber noch. Ich habe doch beschrieben, dass die Seite, wo meine Tochter nicht so gern trinkt, immer weniger Milch produziert. Jedenfalls habe ich das Gefühl. Sie ist auch wesentlich kleiner als die andere Seite. So auffallend war das noch nie. Ich lege meine Kleine jetzt immer zuerst an diese Seite an, weil ich denke und hoffe, dass sich dann alles wieder normalisiert. Ist das so richtig oder hast Du noch andere Tipps? Viele Grüße Manuela
Kristina Wrede
Liebe Manuela, das ist auch gar nicht so ungewöhnlich, dass eine Seite bevorzugt wird. Ich habe in meinen Stillgruppen mehrere Mütter, die irgendwann beschlossen haben, eben nur noch mit der "Lieblingseite" zu stillen. Natürlich bildet die Seite, die weniger oder gar nicht mehr genommen wird, weniger Milch und daher ändert sich auch die Größe (das gibt sich dann wieder, wenn komplett abgestillt wurde). Du kannst also entweder versuchen, Deine Kleine immer wieder dazu zu motivieren, die weniger liebe Seite zu nehmen, oder eben akzeptieren, dass sich da ein Ungleichgewicht entwickeln wird, das jedoch nur vorübergehend ist. Hast Du denn auch Schmerzen in der betreffenden Brust? Oder sonstige Beschwerden? Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, nein, mit der betrffenden Brust ist sonst alles in Ordnung. Vielleicht stille ich wirklich nur noch mit der einen "Lieblingsbrust". Ist mir wahrscheinlich auch bequemer und das Stillen ansich wird wieder schöner. Vielen, vielen Dank für alles. Du hast mir richtig gut weitergeholfen. Viele Grüße Manuela
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