Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, wir "arbeiten" im Moment wieder mal am Thema "Schlafen". Es geht dabei um folgendes: ich würde gerne versuchen, meiner Tochter das Stillen in der Nacht abzugewöhnen. Sie ist jetzt achteinhalb Monate alt und ich habe das Gefühl, dass es ihr Nachts schon länger nicht mehr um Nahrungsaufnahme, sondern mehr ums angenehme Schmusen geht. Daher habe ich schon mal prbiert, ihr Nachts Wasser aus dem Fläschchen anzubieten. Ich verspreche mir davon, dass ihr das Wasser zu unspektakulär ist, und sie deshalb bald gar nicht mehr danach verlangt, so dass ich (oder auch mein Mann) sie nur durch gutes Zureden / Trösten zum Weiterschlafen bekommen, damit sie nach und nach lernt, alleine wieder einzuschlafen... Das Wasser nimmt sie aber nicht. Ch. Schuster hat nun vorgeschlagen, es mal zunächst mit verdünnter Milch zu probieren und dann den Wasseranteil zu vergrößern. Ich weiß aber nicht, wie ich die abgepumte Milch dann am besten aufbewahre. Im Moment stelle ich sie immer in den Kühlschrank und friere sie am nächsten Tag ein. Wenn ich sie aber nun in der NAcht brauche, kann ich sie doch kaum aus dem Kühlschrank geben (zu kalt). Nachts ein Fläschchen zuzubereiten ist aber für eine stillverwöhnte Mutter und Tochter sehr umständlich und ich befürchte, bis das Fläschchen fertig ist, hat sie sich endgültig komplett wachgeschrien. Reicht es, wenn ich warmes, abgekochtes Wasser zu der Milch gebe und so die Temperatur auf Körperwärme bringe? Oder kann ich ein Fläschchen fertig machen und es irgendwie warm halten? Ich dachte bisher, das geht nicht, wegen der Keime, die sich nach einiger Zeit ansammeln.... Wie gehe ich am besten vor? Vielen Dank schonmal! Tinchen
? Liebe Tinchen, theoretisch wäre es möglich, die Milch durch Zugabe von abgekochtem warmem Wasser auf etwa Raumtemperatur (Körpertemperatur ist kein Muss) zu bringen und dann mit der Flasche zu geben, aber ehrlich gesagt sehe ich keinen Sinn darin. Der Aufwand ist hoch, es wird ein hochwertiges Produkt im wahrsten Sinne des Wortes verwässert und das Ergebnis dieser ganzen Aktion ist mehr als offen. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind und erst recht, wenn das Kind erst sechs oder sieben Monate alt ist. Und selbst wenn es nicht der körperliche Hunger ist, der das Kind aufwachen und die Nähe der Mutter suchen lässt. Der seelische Hunger ist doch mindestens genau so wichtig und stillen ist nun mal mehr, als nur reines Abfüttern. Das (vermehrte) nächtliche Aufwachen ab etwa vier bis sechs Monaten ist etwas, was bei so vielen Kindern zu beobachten ist, dass es als „normal" zu bezeichnen sein dürfte. Es ist auch eher die Regel, denn die Ausnahme, dass ein Baby nicht durchschläft (was sich nebenbei bemerkt auch daran erkennen lässt, dass es eine Flut von „Ratgebern" gibt, die den Eltern Methoden versprechen, wie sie das Kind zum Durchschlafen „erziehen" können). Jedes Kind hat seinen eigenen Zeitplan und wenn das Kind so weit ist, dass es durchschlafen kann, dann wird es das auch tun, genau so wie es zu dem für es richtigen Zeitpunkt laufen, sprechen und auf einem Bein stehen können wird. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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