Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter wird jetzt 11 Monate und der Arzt hat mir aufgrund einer eitriegen Angina ein Antibiotika verschrieben. Amoxicillin Ratiopharm 500. Kann ich das wirklich nehmen? Ich weiß das Kinder auch diesen Wirkstoff bekommen. Und er meinte wenn ich Fieber bekäme dürfte ich gar nicht mehr stillen. Stimmt das? Vielen Dank für deine Hilfe.
Liebe Nadine1977, Amoxicillin (Wirkstoff deines Medikamentes) ist ein seit langem eingeführter Wirkstoff aus der Gruppe der Penicilline. Hiezu führen Spielmann, Schaefer in ihrem Buch "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 6. Auflage, folgendes aus: "Penizilline und Cephalosporine Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis. ... 'df Lactam Antibiotika sowie der Enzyminhibitor Clavulansäure haben sich bisher nicht als toxisch erwiesen. Empfehlung für die Praxis. Penizillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich, können auch andere ß Lactam Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden." Natürlich darf eine Mutter mit Fieber stillen! Keine Panik, ich habe hier einen interessanten Artikel für dich, der dich sicherlich beruhigen wird! Erkrankungen der Mutter Erkältung, Grippe und leichte Infektionen Hat die Mutter eine Erkältung, eine Grippe oder eine leichte Infektion, ist es für ihr Baby das Beste, weiterhin gestillt zu werden. Steckt sich die Mutter mit einer Krankheit an, zum Beispiel einer Erkältung oder einer Grippe, beginnt ihr Körper sehr schnell mit der Bildung von speziellen Antikörpern, die ihr gestilltes Baby schützen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Mutter anfängt, sich krank zu fühlen, ist ihr Baby ihrer Erkrankung bereits ausgesetzt gewesen. Weiterstillen trägt dazu bei, daß das Baby die Krankheit der Mutter abwehren kann. Wird es dennoch krank, verläuft die Krankheit bei dem gestillten Baby fast immer leichter, weil es über die Muttermilch Antikörper erhält. Auch für die Mutter ist es vorteilhaft, weiter zu stillen. Viele Mütter finden es einfach, ihre Kraft dadurch aufrecht zu erhalten, daß sie das Baby mit sich ins Bett nehmen und es, sobald es hungrig ist, im Liegen stillen. Muß eine kranke Mutter ihr Baby allein versorgen, wird dies durch das Stillen einfacher. Sie muß nicht aus dem Haus, um Säuglingsnahrung zu kaufen und sie muß nicht aufstehen, um Flaschen zuzubereiten. Hat die Mutter Hilfe für ihren Haushalt, so sollte sie ihr Baby im Bett stillen und ihren Helfer/in darum bitten, das Baby zu wickeln und zu beschäftigen, währens sie sich ausruht. Bei einer Erkrankung zu stillen kann dazu beitragen, daß sich die Mutter in einer schwierigen Zeit etwas "normaler" fühlt. Durch das Stillen hat sie die Möglichkeit, etwas für das Wohlergehen ihres Baby zu tun, wenn sie auch sonst nicht viel für das Baby tun kann. Demgegenüber kann plötzliches Abstillen während einer Erkrankung die gesundheitlichen Probleme der Mutter vergrößern, weil sie sich unwohl fühlt und es zu einem Milchstau oder sogar zu einer Brustentzündung kommen kann. Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann ein plötzliches Abstillen für die Psyche der Mutter belastend sein. Auch für das Baby ist ein plötzliches Abstillen schwierig. Wird dem Baby seine Vertraute Quelle für Nahrung und Trost plötzlich entzogen, kann es sein, daß es nur schwer zu beruhigen ist und den Haushalt dadurch noch mehr durcheinander bringt. Außerdem erhöht sich das Risiko einer Erkrankung des Babys, wenn es abgestillt wird. Bei Fieber braucht die Mutter eventuell zusätzliche Flüssigkeit. Die Körflüssigkeit der Mutter kann durch Fieber verringert werden. Dadurch entsteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, daß sie austrocknet und Verstopfung bekommt. Durch gründliche Hygiene kann die Ansteckungsgefahr für das Baby von der Mutter verringert werden. In den meisten Fällen werden Krankheiten durch Hautkontakt oder durch Absonderungen aus Nase und Mund übertragen, nicht jedoch durch das Stillen. Ist eine Mutter krank, kann eine gründliche Hygiene die Wahrscheinlichkeit verringern, daß das Baby sich ansteckt. So trägt zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen dazu bei, der Übertragung durch Hautkontakt vorzubeugen. Das Einschränken des Kontaktes von Gesicht zu Gesicht, hilft der Mutter zu vermeiden, daß sie das Baby anatmet. In extremen Fallen, wenn. die Erkrankung der Mutter hochansteckend oder möglicherweise ernsthaft ist, trägt das Tragen einer Atemmaske dazu bei, einer Übertragung durch den Atem oder Kontakt mit Ausscheidungen aus Nase und Mund vorzubeugen. Wir empfehlen stillenden Müttern immer "nach Durst zu trinken" und sich nicht zum Trinken zu zwingen, d.h. sie sollte sich zu jeder Stillmahlzeit ein Getränk mitnehmen. Zuviel Flüssigkeit kann zu verminderter Milchproduktion führen. Wenn die Flüssigkeitszufuhr zu hoch ist, kann das den Milchspenderreflex (ausgelöst durch Oxytocin) stören und die Milchproduktion gegenteilig beeinflussen. Die Milchproduktion kann durch häufigeres Anlegen gesteigert werden. Häufig heißt, 8 12x stillen innerhalb von 24 Stunden. Wenn die Milchproduktion zu gering ist, und das Kind nicht ausreichend zunimmt, benötigt es auch eine Nachtmahlzeit. Ist die Gewichtszunahme zufriedenstellend, kann nach Bedarf gestillt werden. Eventuell genügt es aber auch die Flüssigkeitszufuhr etwas zu reduzieren. Ich hoffe, das beruhigt dich und wünsche dir baldige gute Besserung! Alles LLLiebe Biggi
Ähnliche Fragen
Liebe Bibbi, Leider hatte ich letzte Woche eine Streptokokken Angina und musste 7 Tage Antibiotika nehmen. Nun nach 3 Tagen sind die Mandeln wieder total vereitert, Schlucken und Alltag kaum möglich. Mein Hausarzt sagt wegen der Resistenz und dem Stillen darf ich nicht nochmal Antibiotika erhalten oder halt abstillen. Leider hilft mir das ...
Liebe Biggi, ich selbst hatte jetzt 4 mal hintereinander Scharlach und bekam 4 mal verschiedenes, still-freundliches Antibiotika. Wahrscheinlich wurde mir immer ein Antibiotika verschrieben,welches wahrscheinlich nicht 100 % wirkte.Bei der letzten Penicillingabe, konnte der Scharlach endgültig bekämpft werden. Nun hat sich aber mein 2-jähriger S ...
Ich hatte vor geraumer Zeit eine Angina bekommen. Da es nirgends in Deutschland Penicillin gibt, bekam ich ein anderes Antibiotika, womit ich nicht stillen konnte. Ich habe dann mit Hilfe einer Handpumpe die Milch abgepumpt. Das klappte zwei Tage auch mehr oder weniger gut. Dann kam absolut kein Tropfen mehr aus der Brust. Ich hatte schon von Anfan ...
Hallo Ich muss zurzeit Antibiotika nehmen. Darf ich in der Zeit Milch abpumpen und einfrieren? Oder muss ich die abgepumpte Milch weg schütten ? Danke schon mal Liebe Grüße Sabrina
Guten Tag, mein Baby ist ca. ein halbes Jahr alt und ich habe in den letzten 4 Monaten jetzt meine dritte Mandelentzündung bekommen, welche mit Antibiotika behandelt werden muss. Ich habe während der Gabe weiterhin gestillt und zusätzlich BiGaia gegeben. Wir hatten beim ersten Mal keine Probleme (jedenfalls soweit ich das beurteilen kann). Be ...
Liebe Biggi! Mein Sohn (3 Monate) hat eine Nierenbeckenentzündung und ist im Krankenhaus. Er bekommt 3x tgl. Antibiotikum und zu Hause wird er es auch noch für ein paar Tage bekommen. Ich weiß, dass seine Darmflora dadurch geschädigt wird. Mich würde interessieren, ob ich die Darmflora nur durch das Stillen wieder aufbauen kann oder ob er zusätz ...
Hallo, ich bräuchte bitte ihre Hilfe und zwar wurde bei mir Magenkeim festgestellt und muss demnächst Antibiotika 4000mg zu mir nehmen, und die frage ist jetzt muss ich abstillen ? Die kleine ist 2 jahre alt. Liebe Grüße
Liebe Biggi, meine Kleine Maus ist 19 Monate alt und musste vor 2 Tagen plötzlich abgestillt werden, da ich eine heftige Mandelentzündung bekommen hatte und musste Antibiotika einnehmen. Sie geht seit 3 Wochen in die Kita und befindet sich gerade in der Eingewöhnungszeit, die seine tiefen und Höhen hat. Sicher braucht sie mich jetzt und ...
Hallo liebe Biggi, mein Baby ist zwölf Wochen alt. Ich stille voll und bin sehr glücklich damit. Für mich gibt es nichts schöneres. Ich habe jetzt eine bakterielle Vaginose. Gemerkt habe ich sie eigentlich nicht. Meine Ärztin hatte mir Fluomizin verschrieben. Das habe ich jetzt sechs Tage lang genommen und heute auch mein pH-Wert gemessen. ...
Guten Abend Frau Welter ich hätte da noch eine Frage Mein Sohn ist ein Flaschenkind. Er wurde knapp 1 monat gestillt. Als er 6 Monate alt war, hatte er eine Kehlkopfentzündung. Aufgrund dessen musste er Antibiotika nehmen. Seitdem hatte er mit vielen Infekte zu kämpfen und bekam nach 1.5 Jahren wegen zwei Mittelohrenentzündung noc ...
Die letzten 10 Beiträge
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz