Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, ich habe eine ganz dringende Frage... Mein Sohn wird morgen 6 Wochen alt. Nun habe ich mir leider Gottes durch einen Zeckenbiss von vor ca. 2 Wochen Borreliose zugezogen. Diese Infektion MUSS jetzt sofort (spätestens ab heute nachmittag)) mit Antibiotika behandelt werden. Ich stille aber mein Kind und möchte es auch weiterhin tun! Das Medikament, das man in erster Linie gegen Borrelien verschreibt (Doxyziklin oder so), darf man während der Stillzeit auf keinen Fall nehmen. Ich müsste also abstillen! Nun, da ich natürlich nicht abstillen will, hat mir der Arzt Amoxicillin verschrieben, was zwar dem Kind nicht direkt schadet, aber er hatte schon Bedenken, da generell jedes Antibiotikum in die Muttermilch übertritt und das Kind davon mitbekommt, was bei ihm zu Durchfall führen könnte oder Pilzinfektionen begünstigen könnte. Jetzt stehe ich vor dem Dilemma, ob ich Amoxycillin nehme und weiterstille, oder ob ich nicht doch die fertigmilchnahrung gebe, in der behandlungszeit die Milch abpumpe und wegwerfe und danach versuche, den Kleinen wieder zu stillen (es kann doch aber sein, dass er die Brust hinterher gar nicht mehr haben will) Die Dosierung ist relativ hoch und der Behandlungszeitraum soll mindestens 2 wochen sein! Ich bin hin- und hergerissen. Was können Sie dazu sagen? Oder hat hier jemand Erfahrungen gemacht mit Antibiotika in der Stillzeit? Oder mit dem "über längere Zeit nicht stillen und dann weiter stillen? Liebe Grüße
Liebe Espelette, eine Borreliose ist etwas sehr Unangenehmes, aber kein zwingender Grund zum Abstillen. In aller Regel wird eine Borreliose mit Tetrazyklinen behandelt. Tetrazykline sind zwar nicht Mittel der ersten Wahl in der Stillzeit, aber sie erfordern, wenn sie unumgänglich sind, kein Abstillen. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" (s.o.): „Tetrazykline Erfahrungen. Tetracycline erreichen in der Muttermilch Konzentrationen, die deutlich unter den mütterlichen Plasmawerten liegen. Das in der Muttermilch enthaltene Kalzium inaktiviert einen Teil der übergegangenen Substanz. Symptome beim Säugling sind nicht zu erwarten und auch nie berichtet worden. Insbesondere kommt es nicht zu einer Gelbfärbung der Zähne bei Exposition über die Muttermilch. Unter Doxycyclintherapie (z.B. Vibramycin, Doxy.Wolff) mit 200 mg, 24 Stunden später 100 mg, fanden sich maximal 1,4 mg/l in der Milch. Höchstens 3 bis 4 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis gelangen auf diese Weise zum Säugling. ... Empfehlung für die Praxis: Tetracycline, also auch Doxyccyclin und Minocyclin können gegeben werden, wenn von den Antibiotika der Wahl (s.o.) kein Erfolg erwartet wird." Wenn sich deine Ärztin/Arzt nicht sicher ist, was in der Stillzeit genommen werden kann, kann sie/er sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 306 867 11 wenden. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Amoxicillin ist ein seit langem eingeführter Wirkstoff aus der Gruppe der Penicilline. Penicilline sind seit langem bewährte Antibiotika für die Stillzeit. Ich zitiere Ihnen hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer und Bunjes, 5. Auflage, 1998: „Antibiotika Risiken wie • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung werden in der Literatur diskutiert, aber alle diese Nebenwirkungen haben sich bisher< nicht erwiesen. ... Penzilline und Cephalosporine Erfahrungen. Bei allen gängigen Pezillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallöchen, als mein Baby sechs Wochen alt war, musste ich wegen einer schlimmen Entzündung im Kieferbereich ein Antibiotikum nehmen. Es hatte auf die Kleine null Nebenwirkungen, aber mir ging es schnell besser und ich konnte mich wieder besser um die Kinder kümmern. ;o) ICh würd's nehmen und versuchen, kein allzu schlechtes Gewissen zu haben. Muttermilch mit ein bisschen Antibiotikum ist bestimmt immer noch viel besser als Kuhmilch-Cocktail aus der Tüte! ;o) LG Steffi
Mitglied inaktiv
Hi, leider musste ich in der Schwangerschaft und Stillzeit auch schon öfters Antibiotika einnehmen. Mir wurde vom Arzt auch immer Amoxcillin verschrieben. Zur Zeit muss ich es nun auch wieder einnehmen, obwohl ich meinen kleinen morgens noch Stille. Mach Dich nicht verrückt .... manchmal ist es ganz gut sich auf sein "Bauchgefühl" zu verlassen. Viel Erfolg ! + baldige BESSERUNG :O)) Gruss Kiddymamo
Mitglied inaktiv
Hallo! Habe mehrfach Amoxicillin bein Vollstillen bekomme, ohne Auswirkung aufs Baby. Ob Dein Baby nach zwei Wochen Flasche noch an die Brust geht, ist dagegen mehr als unsicher! Martina A.
Mitglied inaktiv
Danke für Eure Antworten, die haben mich etwas beruhigt... habe gestern abend mit der Einnahme begonnen und werde erstmal weiterstillen. Sollte es doch zu irgendwelchen Reaktionen bei dem Kleinen kommen (zB. Durchfall), was ich nicht hoffe, werde ich dann wohl doch lieber die Pre-Nahrung geben, fleißig pumpen und hoffen und beten, dass er hinterher wieder gestillt werden möchte... Nochmals danke und liebe Grüße Jenny
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