Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillfrage

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillfrage

Mitglied inaktiv

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Ich würde gerne Abstillen, da ich wieder zur Uni gehen muss und es mir leider nicht mehr leisten kann, alle 3 h zu füttern. Ich kann auch nicht abpumpen, denn meiner verweigert mir das Flascherl. Heißt dass ich kann so lange stillen, bis er alle Mahlzeiten (uns das sind zur Zeit noch 7 täglich) mit Essen ersetzt hat? Ich mein, morgens und abends sollen sie doch lange noch Flascherl haben oder? Besteht denn die Chance, dass er plötzlich ein Flascherl nimmt? Ich kann ihn ja nicht dran gewöhnen, oder? Gibt es irgendeine andere Möglichkeit der Gestaltung der Abend und Morgenmahlzeit, wenn ein Fläschchen nicht möglich ist? Danke


Biggi Welter

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? Liebe Conny, selbstverständlich können Sie solange stillen, bis alle Mahlzeiten durch Beikost ersetzt sind, das ist ja der von der Natur vorgesehene Ablauf bei einem Kind, dass nach und nach die Muttermilch durch andere Nahrung ergänzt und schließlich ersetzt wird. Allerdings leben Sie in der Situation, dass Sie durch Ihr Studium nicht mehr ununterbrochen mit Ihrem Kind zusammen sein können und es daher nicht immer bei Bedarf an der Brust trinken kann. Das Problem ist ja wohl weniger, dass Ihr Kind alle drei Stunden Hunger hat und dann gestillt werden möchte, sondern, dass es die Flasche nicht annimmt. Denn ob in der Flasche Muttermilch ist oder künstliche Säuglingsnahrung macht keinen Unterschied, wenn das Kind die Flasche als solches ablehnt. Wahrscheinlich hat Ihr Kind noch nicht gelernt, wie sie an einer Flasche trinken muss. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie Ihr Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Ganz wichtig ist, dass Sie viel Geduld haben, mit Druck geht da wenig bis nichts und bei hartnäckigen Flaschenverweigerern ist der Becher (auch bei kleinen Säuglingen) eine Alternative. Ob Sie nun Ihre Milch abpumpen oder auf künstliche Säuglingsnahrung (zumindest teilweise) Umstellen, können nur Sie entscheiden. In jedem Fall braucht ein Baby im Alter von sieben bis neun Monaten noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt (oder bekommt abgepumpte Muttermilch), braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Bei einem Kind unter einem Jahr ist die Flasche meist auch deshalb notwendig, weil es sein Saugbedürfnis noch stillen muss. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo, conny .... ich bin zwar nicht biggi, hab mir aber gedanken gemacht zu deinem posting. wie alt ist denn dein kleiner? weil .... wenn er fertignahrung mit der flasche bekommen müßte, dann muß er sich ja auch an die flasche gewöhnen. und wenn du es immer wieder probierst ihm abgepumpte mumi mit der flasche zu geben? bei meiner kleinen ist das gar kein problem ....! des weiteren habe ich an 4 tagen die woche noch ein zusätzliches kind (12 wochen) auf das ich aufpasse, der auch voll gestillt wird. bei mir trinkt er anstandslos aus der flasche ! vielleicht trinkt dein kleiner ja nur bei dir nicht aus der flasche, weil er von dir die brust gewöhnt ist .....???? ich wünsche dir alles gute, biggi hat sicherlich einen guten rat für dich! gruß idgie


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