Mitglied inaktiv
Hi, hatte ja gestern schon geschrieben dass ich vorhabe abzustillen. Heute hab ich das jetzt ganz fest beschlossen und bin quasi mittendrin. D.h. sie hat heute um 8 Uhr an der Brust getrunken. Als es gegen 10 Uhr ging wollte sie wieder, war auch müde. Hatte ihr dann eine 1er Milch in der Flasche gemacht, hier trank sie auch 30 ml - dann kam wohl der richtige Hunger und dann wollte sie nur die Brust. Ich hielt sie ganz fest und tröstete sie und sie schrie natürlich, bot ihr immer die Flasche an - keine Chance. Das ganze dauerte nicht mal lange und sie schlief auf mir ein. Ich ließ sie natürlich da ich ihr dann eben die Nähe geben wollte. Sie schlief bis 11.15 und als sie aufwachte war sie super drauf..ich machte dann einen Brei weil ich ja dachte sie muss Hunger haben -wollte sie nicht. Jetzt ist es bald 13 Uhr und sie hat noch nichts gegessen, ist gar nicht am Weinen oder quengelig im Gegenteil....Meine Frage ist aber nun: Normalerweise setze ich ja erstmal eine Mahlzeit aus, die Hoffnung war ja dass sie dann die Flasche irgendwann nimmt. Aber jetzt steht ja eigentlich die zweite Mahlzeit an die ich normalerweise mit der Brust befriedigt hätte. Wenn ich ihr die aber jetzt gebe ist es für das Baby nicht eher so als hätte sie den "Kampf" der ersten Mahlzeit gewonnen? Soll ich jetzt auch hier Flasche anbieten obwohl es ja eine andere Mahlzeit ist? Weiß gerade nicht was ich tun soll, die Brüste sind komischerweise auch nicht sehr prall, also eher so als wäre es immer noch 10 Uhr.. Danke für Hilfe, LG Sandra
Liebe Sandra, bitte lassen Sie sich Zeit beim Abstillen und ersetzen Sie nicht gleich zwei Mahlzeiten! Es ist doch kein Kampf und Ihr Baby ist doch nicht Ihr Feind, lassen Sie ihm die Zeit, die es zum Abscheidnehmen braucht. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke für die Antwort. Das Problem in der Vergangenheit aber war ja dass sie sowohl bei Brei als auch bei Milch vor der Stillmahlzeit immer die gleiche Menge getrunken hat ohne zu steigern. Umgekehrt hab ich es natürlich auch probiert, d.h. erst Brust, dann kurz trinken lassen und abziehen und danach Brei oder Milch - das war erst Recht Terror da sie mich ansah nach dem Motto " Was kommst Du mir jetzt mit der Flasche/Löffel" - und hat sofort verweigert ( hatte nämlich auch schonmal den Tipp bekommen einer Hebamme immer mit dem Löffel abzuschließen aber einfacher gesagt wenn sie den Mund nicht aufmacht ) Deshalb hab ich ja jetzt eben die Methode genommen dass sie auf keinen Fall die Brust bekommt um die Uhrzeit und es hat ja erstmal "geklappt" Jetzt ist es 14 Uhr und nachdem sie um 13 Uhr nochmal sehr geweint hat und ich "verweigert" habe, hab ich ihr die Flasche angeboten - keine Chance. Dann hab ich sie kurz angelegt ( eben die Umkehrmethode ) und ihr dann versucht die Flasche zu geben und auch hier noch mehr Schreien - weil ich ihr in dem Moment was weggenommen habe um ihr was anderes unterzujubeln- das finde ich persönlich viel schlimmer als komplett zu verweigern. Jetzt hat sie ein bißchen Brei gegessen und war wieder sehr gut drauf - und angelegt hab ich sie jetzt auch weil es ja jetzt schon die dritte Mahlzeit wäre --die ich ja gar nicht aussetzen will! Also denke ich werde ich morgen um 10 Uhr das Gleiche nochmal so mache - ich glaube persönlich sie übergeht den Hunger dann um dann um 12 oder eben später doppelt soviel zu trinken - kann das sein und ist das ok? Ich denke eben auch an die bevorstehende Hort-Zeit auf die ich sie ja eben jetzt vorbereiten möchte... Danke und VG Sandra
Liebe Sandra, ich würde mir wegen dem Hort gar nicht so einen Kopf machen. Ihr Baby spürt sehr genau, dass es nur bei der Mama Muttermilch gibt und unzählige Kinder nehmen im Hort die Flasche und trinken daheim bei der Mama an der Brust. Es gibt sogar Kinder, die den ganzen Tag nur etwas Beikost nehmen und dann daheim alles nachholen, wenn die Mutter zu Hause ist. Gerade wenn Ihrem Kind so ein großer Lebensabschnitt bevorsteht, ist es vielleicht sogar sinnvoll, mit dem Stillen abzuwarten und dem Kind noch eine "Extraportion Mama" zu gönnen. Wenn Sie das nicht möchten, ist es im Moment wahrscheinlich sinnvoll, wenn nicht SIE die Flasche geben ("Was soll ich denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt"). Daher funktioniert es oft besser, wenn nicht die Mutter die Flasche gibt, sondern der Vater, die Oma, ein Babysitter usw. LLLiebe Grüße, Biggi
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