Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Frage: Abstillen

Verena_M

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Sehr geehrte Frau Welter, ich wende mich etwas verzweifelt an Sie. Mein Sohn ist demnächst 2,5 Jahre alt. Normalentwickelt, ein ganz normaler, lebhafter Junge. Ich stille noch. Teilweise zum Einschlafen. Sehr oft nachts. Eigentlich immer nach dem Aufwachen. Das ist nur insofern ein Problem für mich, als ich gerne mal durchschlafen würde oder mich auch einfach mal rausnehmen würde. Zudem hatten wir einen 3. Kinderwunsch, der aber durch weiteres Stillen nicht erfüllt werden kann (ICSI erforderlich, ich werde im Mai 40, dann ist Schluss). Wir waren schon soweit, dass wir das nächtliche Stillen abgeschafft hatten. Plötzlich schlief mein Sohn durch. Sogar Einschlafen funktionierte ohne Stillen. Nur das Stillen nach dem Aufwachen, das hatten wir nie geschafft, die Tränen waren zu groß. Aber dann kam stets wieder irgendetwas "dazwischen": aktuell ist mein Sohn gefühlt alle 14 Tage krank. Hohes Fieber, Streptokokken, Magen-Darm... Und Stillen wurde wieder zur Hauptquelle von Flüssigkeit, Nahrung, Trost... Und ein krankes Kind zum Abstillen bringen - das wollte ich nun auch nicht. So zieht sich das nun seit Monaten. Immer wenn ich denke, wir sind auf einem guten Weg, geht kurz darauf alles wieder rückgängig. Es ist ziemlich anstrengend und kräftezehrend. Und nicht immer habe ich die Energie, das auszuhalten, was vermutlich auch mein Fehler ist... Mit dem Kinderwunsch im Nacken wird es nicht besser. Haben Sie noch einen Tipp für mich? Herzlichen Dank.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Verena_M, dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Dein Sohn wird vermutlich schreien, toben, treten oder dich schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie er in diesem Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Kind ja trotzdem gut, es bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Dein Sohn ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass er sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du ihn ein wenig ablenken wollen (falls er sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in seiner Nähe und versicherst ihm, dass alles ok ist, und dass ihr weiter stillen könnt (oder kuscheln), sobald er sich etwas beruhigt hat. Wenn du konsequent bleibst, wird es klappen. Nur davon hängt es ab: Schaffst DU es... Ich würde mich freuen, wenn du mir in ein paar Tagen noch einmal schreibst, wie es Euch dann geht. Liebe Grüße, Biggi


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