Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Abstillen

lady_tornado97

Beitrag melden

Hallo liebe Frau Weiter, meine Tochter ist jetzt 10 1/2 Monate und sie wird immer noch voll gestillt, heißt sie trinkt immer noch alle 2-3 Std an der Brust. Seit dem 6. Monat haben wir langsam mit Beikost / Brei gestartet. Mittlerweile sind wir bei 3 x Brei am Tag der aber entweder gar nicht angerührt, oder aber nur 5-10 Löffel genommen werden. Ich biete ihr morgens nen Haferbrei mit Banane oder nen Joghurt mit Obst, und mittags und abends Gemüse-Kartoffel-Linsenmus an, immer wieder mit wechselnden Gemüsesorten und mal mit Süßkartoffel und mal mit Kartoffel. Sie trinkt ca 100 ml Wasser am Tag aus der Flasche. Wasser hat sie von Anfang an gut angenommen. Premilch mochte sie bisher nicht (dm Bio Anfangsmilch). Andere Sorten hab ich bisher nicht getestet. Nun soll sie im August in die Tagespflege gehen, weil ich dann wieder arbeite und bis dahin sollte sie abgestillt sein. Es ist noch etwas Zeit bis dahin, ich weiß. Aber ich will alles gut vorbereiten. Darf ich ihr schon Kuh- oder Hafermilch geben? Bzgl Hafer lese ich immer, dass die zu viel Zucker enthält. Die wird bei uns aber bevorzugt getrunken, weil wir Kuhmilch nicht so gut vertragen. Außerdem freue ich mich über allgemeine Tipps zum Thema Abstillen. Wie kann ich das angehen? Gibt es Tricks oder Kniffe? Was muss ich wissen? Danke Ihnen schon mal. Ich war nicht sicher ob die die richtige Expertin sind, da mein Anliegen mehrere Bereiche abschneidet. Vielen Dank.


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe lady_tornado97, generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann ganz normale Vollmilch gegeben werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Es gibt auch zuckerfreie Hafermilch, allerdings würde ich diese nicht ausschließlich geben. Viele Kinder essen im ersten Jahr noch nicht viel Beikost und wenn Dein Baby gut gedeiht, kannst Du noch abwarten. Ab dem ersten Geburtstag sollte jedoch schon langsam geschaut werden, wenn ein Kind so gar nicht essen mag (wobei 5-10 Löffel gar nicht soooo wenig sind ;-)). Kann das Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen, wurde nachgeprüft, ob die Werte jetzt stimmen? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann nach dem ersten Geburtstag, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird. So schwer es auch fällt, versucht die Geduld zu bewahren und macht keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Ich werde Dir jetzt ein paar erprobte Methoden beschreiben, die sich beim Ab- oder auch Wenigerstillen eines älteren Kindes bewährt haben, vielleicht ist ja etwas dabei, was Dir weiterhilft: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum Einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn Du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeitausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Baby eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre auch „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Dich. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass Du zu bestimmten Zeiten nicht mehr stillst oder versuchst Dein Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen.   Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...

Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...

Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne.  ...

Liebe Biggi Welter,  Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse.  Ein normaler Tag sieht so aus:  Gegen Morgen c ...

Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf.  Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 20 Monate alt und so allmählich möchte ich nicht weiter stillen, zumal sie kommendes Jahr ab Januar in die Krippe kommt und ich da Probleme auf uns zukommen sehe.  Ich habe zunächst voll gestillt, dann Beikosteinführung und Stillen. Sie mochte nie sich do richtig satt essen, Brust war ihr stets lieber. ...

Liebe Biggi,  vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht.  Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...

Liebe Biggi, mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Bis er 4,5 Monate alt war, hat er super geschlafen. Seitdem ist der Schlaf sehr schlecht geworden und er wird nachts alle 40 Minuten wach und verlangt die Brust zum weiterschlafen. Alles andere akzeptiert er nicht und schreit solange, bis er gestillt wird (auch keinen Schnuller). Mittlerweile schläf ...

Unsere Tochter ist 13,5 Monate alt und wird mehr gestillt denn je. Vor einem Urlaub im Mai wollte sie tagsüber nicht mehr an die Brust, seit diesem Urlaub trinkt sie wieder rund um die Uhr.  Sie fordert das Stillen wehement ein. Nachts wacht sie seit 6 Monaten stündlich auf und weint, bis ich sie stille. Von meiner Frau lässt sie sich überh ...

Guten Morgen Biggi, nach 17 Monaten Stillzeit möchte ich nun abstillen, da für uns irgendwie ab und an stillen nicht richtig funktioniert, es verwirrt sie mehr und führt zu Trauer bei meiner Kleinen. Wenn es durchgehend nichts mehr gibt und der Papa abends hinlegt ist es für sie kein Problem ohne. Nun spannt die Brust ein wenig, sticht und w ...