Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

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Frage: Abstillen

Simonepeter69

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Hallo Biggi, Es ist so weit, ich möchte meine 14 Monate alte Tochter abstillen. Ich stille sie seit etwa 3 Monaten nur noch Nachts, hier jedoch oft 6-10 mal die Nacht. Ich bin nun an dem Punkt wo es mir eher Energie raubt und mich fast schon nervt, wenn mein Schatz nachts trinken will. Ich habe die Freude daran verloren. Nun habe ich riesen Respekt und auch Angst vor diesem Schritt. Vielleicht kannst du mir etwas Angst nehmen. Ich möchte direkt komplett aufhören, also nicht erst nur einen Teil der Nacht nicht stillen sondern gleich gar nicht mehr. Das liegt daran weil ich das sanfte Abgewöhnen schon seit Wochen probiere. Ich biete ihr Wasser an, den Schnuller, streichle sie… aber wenn ich ihr nicht die Brust gebe und mit ihr aufstehe und sie trage schläft sie nicht wieder ein und vor Allem schreit sie dann ganz fürchterlich. Nun habe ich total Sorge das ich sie statt dem stündlichen Stillen nachts nun stündlich herumtragen muss. Ich denke die ersten Nächte werde ich sie definitiv tragen müssen, ich will sie nicht so schlimm schreien lassen, aber ich habe Angst ihr das anzugewöhnen. Und in wie fern muss ich auf meinen Busen achten? Sie fühlen sich schon seit Monaten leer an. Soll ich sie dann einfach in Ruhe lassen? Vielleicht Salbeitee trinken? Und wenn sie prall werden, dann nur so viel ausstreichen das es etwas besser ist? Ich habe Angst vor einem Milchstau. Ich danke dir!


Biggi Welter

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Liebe Simonepeter69, das Abstillen ist ein sehr individueller Prozess für den es kein „Patentrezept“ gibt. Grundsätzlich aber ist es natürlich völlig legitim ab zu stillen, wenn es sich für Dich nicht mehr gut anfühlt und Du an Deine Kraftreserven kommst. Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass das Stillen für Deine Tochter mehr als „nur“ Nahrungsaufnahme ist. Es gibt ihr Sicherheit, Ruhe und sorgt für Entspannung, wobei es sich eben wunderbar einschlafen lässt. Daher musst Du auf jeden Fall mit Protest, Tränen, Wutanfällen rechnen, wenn du ihr die Brust nun verweigerst. Wichtig ist, dass du zu 100% hinter Deiner Entscheidung stehst. Deine Tochter wird sicher vehement nach der Brust verlangen und spürt, wenn Du zweifelst. Erkläre ihr auch ruhig, dass sich das Stillen für Dich so nicht mehr gut anfühlt und Du aber gerne mit ihr kuschelst und weiterhin für sie da bist und bei ihr bist. Auf ein paar anstrengende Nächte musst Du Dich dabei sicher einstellen. Trotzdem musst Du die Führung in diesem Prozess übernehmen und kannst dabei natürlich trotzdem rücksichtsvoll und liebevoll auf die Bedürfnisse Deiner Tochter eingehen und sie durch diesen Prozess begleiten. Es ist schließlich Euer gemeinsamer Weg des Abstillens! Sobald sich die Brust dann gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und „nur“ schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend Deinem Durstgefühl. Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Alles Gute und gute Nacht Biggi


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