Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Biggi Welter

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Frage: Abstillen

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Liebe Biggi, mein Sohn ist 1/2 Jahr alt und ich möchte langsam absillen. Bisher kam er immernoch alle 2-3 Stunden und mir ist es kaum möglich irgendwelche Termine wahrzunehmen. Darum würde ich z.B. auch gern abstillen. Könntest Du mir bitte einige Tipps dazu geben! Das Abstillen sollte langsam beginnen, damit es für ihn kein negativer Effekt wird. Welche Milch ist später zu empfehlen und ist in einigen Wochen ein Getreidebrei empfehlenswert?


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? Liebe Anna, Beim Abstillen gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche bzw. Beikost anbietest. Bei manchen Kindern empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Beikost oder Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Beikost bzw. Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung oder Beikost beginnen, empfehlenswert ist allerdings ein längerer Abstand von etwa vier Wochen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Wenn Du langsam genug vorgehst, muss es nicht zu Stauungen kommen und es ist auch keine Milchpumpe notwendig, um abzustillen. Abstillen ist ein natürlicher Prozess und braucht im Normalfall weder mechanische noch medikamentöse Unterstützung. Stauungen sind ein Anzeichen dafür, dass zu schnell abgestillt wird. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Als Ersatz für die Muttermilch – soweit dies nicht Beikost ist – empfiehlt sich eine Pre-Nahrung. Folgenahrungen (vor allem 2er oder 3er) sind ernährungsphysikogische weder sinnvoll noch notwendig. LLLiebe Grüße Biggi


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