Mitglied inaktiv
Finde meinen gestern geschriebenen Artikel nicht mehr. Also noch einmal. Ich muß meine vier Monate alte und bis jetzt voll gestillte Tochter aufgrund einer bevorstehenden Operation abstillen. Das Problem jedoch ist, dass sie das Fläschchen mit der 1er Nahrung verweigert.Wie soll ich nun weiter vorgehen? lg
Mitglied inaktiv
Liebe Jjc, eine Frau kann bei fast allen Krankheiten stillen: Erkältung, Grippe, Infektionen, Lebensmittelvergiftungen, Masern, Röteln, Lyme Krankheit (Borreliose), Windpocken, Typhus, Cholera, Parasitenbefall (wie Malaria), Lepra, Hepatitis und sogar auch bei Krebs, solange keine Chemotherapie vorgenommen wird. Viele Mütter stillen auch bei einer chronischen Krankheit wie z.B. Arthritis, Asthma, Diabetes, Lupus (Flechte bei Hauttuberkulose), Mukoviszidose, Multiple Sklerose, Epilepsie und Schilddrüsenerkrankungen. Es tut mir leid, dass Ihnen eine Operation bevor steht. ABER: auch eine Operation muss kein Abstillgrund sein. Sprechen Sie mit den Ärzten darüber, dass Sie stillen möchten und dass Sie auch nicht abstillen möchten (wenn dem so ist). Sie können dann Narkosemittel und Medikamente so wählen, dass ein weiterstillen möglich ist. Zum Thema "Narkose in der Stillzeit" finden Sie Informationen in "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 5. Auflage 1998 ab Seite 333. Dr. Schaefer (Mitautor des o.g. Buches) hat in mehreren Vorträgen immer wieder darauf hingewiesen, dass die Frau wieder stillen kann, sobald sie das Baby selbst halten kann. In Abhängigkeit der Dauer der Narkose, kann es erforderlich werden, dass die Brust während der Operation abgepumpt wird, um Stauungen und die sich daraus möglicherweise ergebenden Probleme zu vermeiden. Dass die Frau nach der OP Unterstützung und Begleitung bei der Versorgung ihres Kindes braucht und eventuell auch Hilfe beim Stillen, versteht sich von selbst. Hier noch Tipps, wenn Sie lieber abstillen möchten. Beim möglichst raschen Abstillen können Sie folgendermaßen vorgehen: ersetzen Sie ersten Tag eine Stillmahlzeit durch eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung. Gleichzeitig sollten Sie, sobald sich Ihre Brust voll anfühlt, soviel Milch ausstreichen oder abpumpen, bis Sie kein Spannungsgefühl mehr verspüren. Bitte nicht mehr ausstreichen oder abpumpen, denn sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich können Sie Ihre Brust kühlen. Am nächsten oder übernächsten Tag (besser wäre, Sie lassen sich ein klein wenig länger Zeit) ersetzen Sie die nächste Mahlzeit. Achten Sie auf Ihren Körper, wie er reagiert. Falls es zu Stauungen kommt, reagieren Sie bitte sofort und machen etwas langsamer. Denken Sie daran, dass das Baby wahrscheinlich nicht ebenso oft eine Flasche braucht, wie es gestillt wurde. Die Zahl der Flaschenfütterungen wird letztlich geringer sein als die Zahl der Stillmahlzeiten. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die den Abstillprozess unterstützen. Wenn Sie sich dafür interessieren, wenden Sie sich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Da Kochsalz Flüssigkeit im Körper bindet, kann es vorteilhaft sein, die Salzaufnahme zu reduzieren, bis das Spannungsgefühl nachgelassen hat. Sie können entsprechend Ihrem Durst trinken. Ihr Baby wird den Verlust des Stillens als schmerzlich empfinden. Versuchen Sie ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben und halten Sie soviel Körperkontakt wie nur möglich. Bedenken Sie auch, dass ein Baby ein hohes Saugbedürfnis hat und bieten Sie ihm daher Ersatz (z.B. durch einen Beruhigungssauger oder den Finger an). Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll ich denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. Ich wünsche Ihnen alles Gute! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe für das Abstillen nun 4-6 Wochen Zeit. Das Problem ist aber, dass sie die Folgemilch komplett verweigert. Es kann auch nicht an der Flasche liegen, weil abgepumpte Muttermilch wurde immer ohne Probleme getrunken. Auch ein Versuch ihr die Milch mit einem Löffel zu geben ist mißlungen. Ich werde jetzt eine Woche warten und dann einen neuerlichen Versuch unternehmen. lg
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